Strukturmerkmale und Entwicklung der ... - Input Consulting
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Extrem negativ fällt die Beschäftigungsbilanz mit minus 29,5% - nach den bekannten Daten<br />
quasi erwartungsgemäß - im Bereich „Schreibwaren <strong>und</strong> Bürobedarf“ aus, wo in <strong>der</strong> fraglichen<br />
Periode in Summe 3.283 Arbeitsplätze vernichtet wurden. 83 Demgegenüber blieben die<br />
Zahlen im Verpackungssektor annähernd stabil, bei den „sonstigen Waren“ war gegen den<br />
Trend sogar ein Zuwachs um knapp 500 Arbeitsplätze zu verzeichnen.<br />
Gleichfalls rückläufig - wenngleich nicht in ebenso starkem Ausmaß - entwickelte sich angesichts<br />
des Arbeitsplatzabbaus naturgemäß das in St<strong>und</strong>en gemessene Arbeitsvolumen (Tabelle<br />
46). Dieses sank zwischen 2003 (!) 84 <strong>und</strong> 2006 um vergleichsweise geringfügige 0,8%, wobei<br />
diesem Gesamtwert erneut divergierende <strong>Entwicklung</strong>en in den einzelnen Teilsektoren<br />
zugr<strong>und</strong>e lagen: Einem Rückgang <strong>der</strong> zur Herstellung von Schreibwaren <strong>und</strong> Bürobedarf<br />
geleisteten Arbeitsst<strong>und</strong>en um 17,6% stand ein Anstieg <strong>der</strong> für die Produktion von „sonstigen<br />
Waren“ benötigten Arbeitsst<strong>und</strong>en in einer Größenordnung von 5,0% gegenüber; auch im<br />
großen Teilsektor „Verpackungen“ hat das in St<strong>und</strong>en gemessene Arbeitsvolumen zugenommen<br />
(plus 1,4%). Die Tatsache, dass die Beschäftigtenzahl (minus 3,6%) im vergleichbaren<br />
Zeitraum 2003-2006 prozentual stärker zurückging als die Anzahl <strong>der</strong> geleisteten Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
(minus 0,8%) ist schlüssig nur durch einen Anstieg <strong>der</strong> Arbeitszeit je Beschäftigten<br />
zu erklären - <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Tat sind arbeitgeberseitige Bestrebungen zur Verlängerung <strong>der</strong><br />
Arbeitszeit, wie noch zu zeigen sein wird, in den zurückliegenden Jahren auch in <strong>der</strong> Papierverarbeitung<br />
keineswegs erfolglos geblieben.<br />
Das Thema Personalabbau war auch Gegenstand unserer im vierten Quartal 2007 durchgeführten<br />
Betriebsrätebefragung. Den betrieblichen Interessenvertretern wurde dazu folgende<br />
Frage vorgelegt: „Wie hat sich die Gesamtzahl <strong>der</strong> in Ihrem Betrieb Beschäftigten seit 2005<br />
entwickelt?“ Bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Antworten auf diese Frage ist zu berücksichtigen, dass<br />
sie sich zum einen zeitlich auf die vergleichsweise „guten Jahre“ bezog, <strong>und</strong> dass in unserem<br />
Sample zum an<strong>der</strong>en Betriebsräte aus dem Verpackungssektor dominierten, welcher sich in<br />
puncto Beschäftigung noch mit am günstigsten darstellt. Gleichwohl berichteten 42,6% von<br />
einer Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beschäftigtenzahlen auch während <strong>der</strong> Aufschwungphase; in 14,8%<br />
<strong>der</strong> einbezogenen Betriebe hatte sich <strong>der</strong> Personalstand sogar um mehr als 10% reduziert.<br />
Allerdings gaben auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite in Summe 37% <strong>der</strong> Betriebsräte an, dass in ihrem<br />
Umfeld eine Erhöhung <strong>der</strong> Beschäftigtenzahlen stattgef<strong>und</strong>en habe, in 11,1% <strong>der</strong> Fälle sogar<br />
um mehr als 10%.<br />
83 Dies entspricht 75,2% <strong>der</strong> im Sektor in dieser Phase insgesamt verlorenen Arbeitsplätze.<br />
84 Die Zeitreihe setzt erst 2003 ein, da bis dahin nur die geleisteten Arbeiterst<strong>und</strong>en (ohne Angestellte) erfasst<br />
wurden. Deshalb sind die saldierten Verän<strong>der</strong>ungswerte in den Tabellen 45 <strong>und</strong> 46 nicht direkt vergleichbar.<br />
Vergleichbar sind die folgenden Werte für den Zeitraum 2003-2006: Abnahme <strong>der</strong> Beschäftigtenzahl im<br />
Gesamtsektor um 3,6 % <strong>und</strong> Abnahme <strong>der</strong> Arbeitsst<strong>und</strong>enzahl um 0,8%.<br />
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