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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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Material <strong>und</strong> Methoden 21<br />

2.3 Rückgewinnung von <strong>Kennzeichnung</strong>smedien <strong>bei</strong> geschlachteten<br />

<strong>Schafen</strong><br />

Um eine fachgerechte Entsorgung der elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong>smedien gewährleisten<br />

zu können, müssen diese <strong>bei</strong> den geschlachteten Tieren wieder entfernt werden. Deshalb<br />

wurden im Schlachthof des Versuchsbetriebes in Grub exemplarisch Untersuchungen<br />

zur Rückgewinnung von Boli durchgeführt. Dazu wurden 93 Prüflämmern (ca. 45 Kg<br />

LM) ein bis zwei St<strong>und</strong>en vor der Schlachtung Boli appliziert. Die Tiere wurden entweder<br />

mit einem großen Bolus (B2 n = 46) oder einem<br />

Minibolus (B3, n = 47) gekennzeichnet.<br />

Für die Beurteilung des Ar<strong>bei</strong>tsaufwandes der<br />

Rückgewinnung der Boli wurden Ar<strong>bei</strong>tszeiten für<br />

die Überprüfung auf Vorhandensein eines Bolus im<br />

Vormagensystem (Abb. 5) <strong>und</strong> für die Entnahme<br />

des Bolus aus dem Vormagensystem erfasst. Dazu<br />

wurden die ungeöffneten Vormagensysteme der<br />

Tiere im Schlachthof bereit gelegt <strong>und</strong> die Ar<strong>bei</strong>tsschritte<br />

<strong>und</strong> Zeitmessungen von den Projektbear<strong>bei</strong>tern<br />

durchgeführt.<br />

Abb. 5: Überprüfung auf Vorhandensein<br />

eines Bolus mittels<br />

Handlesegerät<br />

Überlegungen für eine Wiederverwendung der zurückgewonnenen<br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien können<br />

nur theoretisch angedacht werden, da die derzeitige<br />

Rechtslage eine Wiederverwendung von bereits genutzten<br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien ausschließt.<br />

2.4 Lesereichweitenmessungen unter Laborbedingungen<br />

Die Untersuchungen für die Reichweiten von Transpondern <strong>und</strong> Lesegeräten unter Laborbedingungen<br />

erfolgten in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel<br />

in Groß-Umstadt in einem funkentstörten RFID-Testraum.<br />

Für die Untersuchung wurde jeweils ein Exemplar der neun unterschiedlichen ISO-11785konformen<br />

Lesegeräte (siehe Anhang 6) verwendet. Die Lesegeräte sind in der Lage,<br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien mit FDX-B- <strong>und</strong> HDX-Übertragungsmodus zu erkennen. 16 verschiedene<br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien (siehe Anhang 3) wurden im Versuch untersucht, davon<br />

waren vier Boli <strong>und</strong> 12 Ohrmarken. Elf <strong>Kennzeichnung</strong>smedien waren mit einem<br />

FDX-B Transponder ausgestattet, fünf mit einem HDX-Transponder.<br />

Die Messungen erfolgten im cm-Abstand in verschiedenen Ausrichtungen von Transponder<br />

<strong>und</strong> Lesegeräten zueinander. Durch diesen an den ISO-Test (ISO 24631) angelehnten<br />

Messaufbau (Abb. 6) war es möglich, insgesamt r<strong>und</strong> 80.000 Messpunkte zu erfassen <strong>und</strong><br />

alle räumlichen Annäherungsrichtungen abzubilden. Dadurch konnten sowohl günstige<br />

<strong>und</strong> ungünstige Konstellationen von Sender- <strong>und</strong> Empfängermagnetfeld geprüft werden.

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