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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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72 Weiterführende Fragestellungen <strong>und</strong> Folgerungen<br />

5 Weiterführende Fragestellungen <strong>und</strong> Folgerungen<br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien für <strong>Ziegen</strong><br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien <strong>bei</strong> <strong>Ziegen</strong> wurden nur exemplarisch untersucht. Es konnte beobachtet<br />

werden, dass <strong>Ziegen</strong> noch empfindlicher auf die unterschiedlichen Ohrmarken reagieren<br />

als Schafe. Der Bolus war <strong>bei</strong> <strong>Schafen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ziegen</strong> gleichermaßen gut zu applizieren<br />

<strong>und</strong> es wurden keine Komplikationen beobachtet. Laut der Viehverkehrsverordnung<br />

vom 03.03.2010 (§34 Abs. 3b) ist ebenfalls die <strong>Kennzeichnung</strong> für Tiere, die nicht innergemeinschaftlich<br />

gehandelt werden, mit einem Fußfesseltransponder möglich. Bis <strong>zum</strong><br />

jetzigen Zeitpunkt liegen erst wenig Erfahrungen in diesem Bereich vor (Carné et al.,<br />

2010).<br />

Weitere Untersuchungen zur Applikation, Lesbarkeit, Verlustrate etc. von elektronischen<br />

Fesselbändern wären interessant. Des Weiteren würde sich für Milchziegenbetriebe die<br />

Verknüpfung von elektronischer <strong>Kennzeichnung</strong> mit der automatischen Erkennung im<br />

Melkstand sowie der Erfassung von Leistungsmerkmalen anbieten. Inwieweit dies in der<br />

Praxis realisierbar ist, müsste in weiteren Erhebungen untersucht werden.<br />

<strong>Kennzeichnung</strong> von kleinwüchsigen Rassen<br />

Im vorliegenden Versuch wurden ebenfalls kleinwüchsige Rassen wie z.B. das Ouessant-<br />

Schaf <strong>und</strong> Skudden gekennzeichnet. Abb. 31 zeigt ein Ouessant-Schaf mit einer elektronischen<br />

Schlaufenohrmarke. Es ist deutlich zu erkennen, dass selbst diese kleine Ohrmarke<br />

für diese Rasse nicht optimal geeignet ist. Auch <strong>bei</strong> Skudden ist die Anwendung der<br />

kleinsten im Versuch getesteten Ohrmarke grenzwertig (Abb. 32). Ein weiteres Problem<br />

ist, dass die weiblichen Ouessant-Schafe nur eine Lebendmasse von 13 – 16 kg erreichen<br />

(Landesverband Thüringer Schafzüchter, s.a.), das bedeutet, dass die Applikation eines<br />

Minibolus ab dem 9. Lebensmonat eigentlich nicht möglich ist. Aus der Praxis kommen<br />

Fragen nach einer Lösung dieser Problematik. Ouessant-Schafe haben keine wirtschaftliche<br />

Bedeutung <strong>und</strong> werden vorwiegend von Hobbyhaltern gehalten. Bei den Skudden gibt<br />

es jedoch 3.022 Zuchtschafe in Deutschland (Mendel <strong>und</strong> Wagenpfeil, 2008). Inwiefern<br />

hier Ausnahmeregelungen getroffen werden können <strong>und</strong> für welche Rassen <strong>und</strong> unter welchen<br />

Bedingung diese greifen, gilt es noch abzuklären.<br />

Abb. 31: Ouessant-Schaf mit Schlaufenohrmarke<br />

Abb. 32: Skudden-Ohr mit Schlaufenohrmarke

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