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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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Ergebnisse 37<br />

zeit- <strong>und</strong> ar<strong>bei</strong>tsintensiv war. Es bedurfte regelmäßiger Nachfragen durch die Projektbear<strong>bei</strong>ter,<br />

da sowohl auf der Betriebs- als auch auf der Firmenseite teilweise wenig Motivation<br />

bestand, auftretende Probleme zeitnah zu lösen.<br />

Der Service der Gerätehersteller bzw. der Vertriebspartner war insgesamt gut. Viele Probleme<br />

<strong>und</strong> Fragen konnten gelöst werden, auch wenn <strong>bei</strong> manchen Firmen häufiges Nachfragen<br />

notwendig war. Als sehr positiv zu vermerken ist, dass nötige Reparaturen oder<br />

Softwareerneuerungen sowie Testgeräte (DLG-Test <strong>und</strong> Test der Durchlaufantenne) oder<br />

Prototypen kostenlos durch die Firmen zur Verfügung gestellt wurden.<br />

3.1.2.1 Lesegeräte<br />

Wie in Punkt 2.2.1 beschrieben, wurden die Schäfer gegen Ende des Projektes (Juli bis<br />

September 2010) zu den ausgehändigten Lesegeräten befragt.<br />

In Tab. 9 sind die Betriebe <strong>und</strong> die Häufigkeit der Nutzung der Lesegeräte dargestellt. Nur<br />

drei Betriebe geben die regelmäßige Nutzung der Lesegeräte an, immerhin weitere fünf<br />

Betriebe verwenden das Gerät zu immer wiederkehrenden Anlässen. Knapp über die Hälfte<br />

der Betriebe gibt für die seltene Nutzung der Geräte als Gr<strong>und</strong> keinen Nutzen (zu kleiner<br />

Bestand) bzw. Funktionsprobleme <strong>bei</strong> der Inbetriebnahme an. Zwölf der Betriebe benötigten<br />

<strong>bei</strong> der Inbetriebnahme der Geräte Hilfe von „Außenstehenden“. Das spiegelt die<br />

Erfahrungen der Projektbear<strong>bei</strong>ter wider. Häufig stellt die Verständlichkeit von Bedienungsanleitungen<br />

<strong>und</strong> der Anwendungsoberfläche ein Problem dar. Weiterhin wurden Bedienungsanleitungen<br />

<strong>und</strong> Softwareversionen <strong>zum</strong> Teil erst im Lauf des Projektes in deutscher<br />

Sprache zur Verfügung gestellt, so dass insbesondere zu Projektbeginn die Nutzung<br />

an sprachlichen Hindernissen scheiterte. Teilweise waren die Anleitungen auch sehr technisch<br />

formuliert oder notwendige Ar<strong>bei</strong>tsschritte nicht hinreichend detailliert erklärt.<br />

Die generelle Handhabung <strong>und</strong> Belastbarkeit der Geräte war zufriedenstellend. Trotz der<br />

teilweise rauen Umgebung <strong>bei</strong>m Einsatz kam es zu keinen Defekten, die direkt auf die<br />

Umgebung zurückzuführen waren.<br />

Das Auslesen von Transpondercodes mittels Lesegerät wurde von den meisten Betrieben<br />

durchgeführt (18). Immerhin neun Betriebe haben im Nachgang die eingelesenen<br />

Transpondernummern vom Lesegerät auf den PC übertragen. Die Lesegeräte kommen vor<br />

allem <strong>bei</strong> Zu- <strong>und</strong> Abgängen von Tieren, Ablammungen <strong>und</strong> Bestandszählungen <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Als überwiegend störend (jeweils 5 Betriebe) wurden die Unhandlichkeit, die Menüführung,<br />

die schlechte Lesbarkeit von kleinen oder unbeleuchteten Displays <strong>und</strong> die Lesereichweite<br />

empf<strong>und</strong>en. Als sehr positiv wurden <strong>zum</strong> einen die deutliche Signalgebung<br />

(Signalton, Lichtsignal, Vibration) <strong>bei</strong> erfolgreicher Lesung <strong>und</strong> die Handlichkeit der Lesegeräte<br />

(jeweils 7 Betriebe) erwähnt. Dass die Handlichkeit der Betriebe teils als positiv<br />

<strong>und</strong> teils als negativ beschrieben wird, verdeutlicht die unterschiedlichen Ansprüche <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse der einzelnen Schäfer. Vier der fünf Betriebe, die die Handlichkeit als negativ<br />

bewerten, haben Lesegeräte, die zusätzlich mit einer Stickantenne für das Lesen von Boli<br />

kombinierbar sind <strong>und</strong> somit teils nur mit zwei Händen bedienbar sind. Dies kann vor allem<br />

dann ein Problem darstellen, wenn zusätzlich noch ein Managementprogramm mit<br />

Pocket-PC genutzt wird <strong>und</strong> dieser auch bedient werden muss. In diesem Fall sind <strong>zum</strong>indest<br />

zwei Personen nötig, um das Tier festzuhalten <strong>und</strong> gleichzeitig eine Lesung <strong>und</strong> weitere<br />

Eingaben in das Programm zu tätigen. Das entspricht in keinem Fall den Vorstellungen<br />

der Schäfer, die eine Einhandlösung aus praktischen Gründen fordern.

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