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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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erwies, können Winkelabweichungen von ±3° in jede Raumrichtung nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Ebenso ist es schwierig die exakte Lage der elektronischen Bauteile in den Geräten <strong>und</strong><br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien festzustellen, insbesondere <strong>bei</strong> keramikummantelten Boli. Daher<br />

kann die bis <strong>zum</strong> Außenmantel gemessene Reichweite etwas (±1 cm) von der tatsächlichen<br />

(d.h. bis <strong>zum</strong> eigentlichen Transponderbauteil) Reichweite abweichen.<br />

Außerdem zeigte sich, dass die Messführung, also die Bewegung des Transponders relativ<br />

<strong>zum</strong> Lesegerät in der Messreihe, die Leseleistung beeinflusst. So konnte ein Restenergieeffekt<br />

nachgewiesen werden, d.h. ein Transponder, der vom Lesegerät weg geführt wurde,<br />

wurde länger ausgelesen als in umgekehrter Richtung (der Transponder wird von außerhalb<br />

des Sende-/Lesebereichs auf das Lesegerät zubewegt). Die Zunahme der Lesereichweite<br />

ist möglicherweise auf eine nicht vollständige Entleerung des Kondensators <strong>bei</strong><br />

HDX-Transpondern nach einer vorangegangenen Aktivierung zurückzuführen <strong>und</strong> kann<br />

eine Verbesserung der Lesereichweite von bis zu 3 cm bedeuten.<br />

Schwierig abzuschätzen ist weiter der Einfluss des Ladezustands des Lesegeräts. Zunehmende<br />

Akkuentladung führt zu einem Leistungsabfall, der sich jedoch <strong>bei</strong> den verschiedenen<br />

Geräten unterschiedlich stark bemerkbar macht. Eine genaue Abschätzung des Zusammenhangs<br />

von Ladezustand <strong>und</strong> Lesereichweite ist aufgr<strong>und</strong> der elektrotechnischen<br />

Komplexität in diesem Rahmen selbstverständlich nicht möglich, jedoch kann von einer<br />

Abnahme der Lesereichweite von 1-2 cm <strong>bei</strong> niedrigen Ladungen ausgegangen werden.<br />

Anmerkung zu Schwankungen innerhalb von Lesegeräten <strong>und</strong> <strong>Kennzeichnung</strong>smedien<br />

Schwankungen innerhalb von Lesegeräten konnten in diesem Versuch nicht ermittelt werden,<br />

da jeweils nur ein Gerät für die Messungen zur Verfügung stand. Für eine eingehendere<br />

Beurteilung der Lesegeräte wäre dies <strong>bei</strong> zukünftigen Untersuchungen jedoch wünschenswert,<br />

um einen Anhaltspunkt für die Qualitätssicherung in der Fertigung zu erhalten.<br />

Ryan et al. (2010) stellten in ihrer Untersuchung mit im Handel vertriebenen stationären<br />

Lesegeräten teilweise deutliche Unterschiede in den Varianzen der Lesereichweiten<br />

<strong>bei</strong> baugleichen Geräten fest <strong>und</strong> führten dies auf Mängel in der Fertigung zurück. Es ist<br />

nicht auszuschließen, dass dies auch <strong>bei</strong> Handlesegräten der Fall sein kann <strong>und</strong> somit Geräte<br />

unterschiedliche Leistung zeigen.<br />

Innerhalb der <strong>Kennzeichnung</strong>smedien sind merkbare Reichweitenunterschiede innerhalb<br />

eigentlich baugleicher <strong>Kennzeichnung</strong>smedien aufgetreten. Am deutlichsten ist der Effekt<br />

sichtbar <strong>bei</strong>m Bolus B1 (siehe Abb. 30). In der Auswertung zeigte sich, dass einerseits die<br />

Schwankungen in der Reichweite vorliegen – es gibt weiter lesbare Boli <strong>und</strong> Boli mit geringerer<br />

Reichweite. Eine Erklärung dafür könnten möglichweise verschiedene Einbaulagen<br />

der Transpondereinheit im Keramikmantel (siehe oben) sein. Eine Verwendung von<br />

unterschiedlichen Elektronikbauteilen (z.B. anderer Hersteller), die durchaus Auswirkungen<br />

auf die Leistung haben können, scheint unwahrscheinlich, da anzunehmen ist, dass die<br />

Transponder aus einer Produktionsserie stammen. Es wird derzeit versucht, weitere Informationen<br />

dazu in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem Hersteller zu erhalten.

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