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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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Anhang 10: Auszug aus den „Empfehlungen für den Einsatz der Ohrmarken auf Basis bisheriger<br />

Erkenntnisse“ (2009)<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der Ergebnisse <strong>zum</strong> Projektstand Sept. 2009 können in erster Linie<br />

Aussagen über die Tierverträglichkeit gemacht werden.<br />

� Alle untersuchten Hersteller bieten aktuell mindestens eine Ohrmarke an, die mehr<br />

oder weniger geringe Vereiterungen verursacht.<br />

� Bezüglich der Verträglichkeit zeigten bisher Schlaufenohrmarken ohne Knopfteil<br />

<strong>bei</strong> allen Schafrassen die besten Ergebnisse. Allerdings ist die visuelle Lesbarkeit<br />

der Nummern eingeschränkt.<br />

� Soll eine Knopfohrmarke <strong>bei</strong> verschiedenen Rassen eingesetzt werden, müssen<br />

<strong>bei</strong> der Auswahl besonders Tiere mit sehr kleinen bzw. sehr dicken Ohren<br />

berücksichtigt werden. Hier sind möglichst kleine Knopfteile bzw. möglichst lange<br />

Dornteile zu verwenden. Daraus folgt, dass <strong>bei</strong> großen Unterschieden in der<br />

Ohrgröße <strong>und</strong> Ohrdicke nicht nur ein Ohrmarkentyp im <strong>Kennzeichnung</strong>sgebiet<br />

verwendet werden sollte.<br />

� Das lichte Maß von Knopfohrmarken beeinflusst u. a. das Entzündungsgeschehen<br />

nach dem Setzen erheblich. Ein größerer Abstand zwischen Schild- <strong>und</strong> Knopfteil<br />

verursacht geringere Entzündungen, weil eine gute Luftzirkulation an der W<strong>und</strong>e<br />

einen schnellen Heilungsprozess fördert.<br />

� Zu einer neuen Ohrmarke, <strong>bei</strong> der sich der Transponder im Dorn befindet, liegen<br />

noch zu wenige Ergebnisse vor, sind jedoch sehr vielversprechend.<br />

� Die bisher ausgerissenen Ohrmarken (1,8 % nach 1 Jahr) lassen keine<br />

herstellerspezifischen Unterschiede erkennen.<br />

� Die richtige Position der Ohrmarke ist entscheidend für den Abheilungsprozess.<br />

Für die <strong>Kennzeichnung</strong> sollten den Schäfern entsprechende Empfehlungen von<br />

Seiten der Hersteller an die Hand gegeben werden. Generell haben sich für Knopfohrmarken<br />

die Positionen U2 <strong>und</strong> U3 (s. Abb. 6) sehr bewährt.<br />

� Bolus-Transponder zeigten bisher keine negativen Auswirkungen auf die<br />

Befindlichkeit der Tiere. Die Nicht-Lesbarkeit bzw. Verluste lagen deutlich unter 1<br />

%.<br />

� <strong>Ziegen</strong> reagierten hinsichtlich der Entzündungen deutlich empfindlicher als Schafe.<br />

Deswegen gelten die obigen Empfehlungen in verstärktem Maße für <strong>Ziegen</strong>.<br />

Detaillierte Ergebnisse zu<br />

1. der Langlebigkeit der elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong>smedien,<br />

2. den Auswirkungen der einzelnen Kriterien auf die Verlustraten der elektronischen<br />

<strong>Kennzeichnung</strong>smedien nach längerer Einsatzdauer sowie zu<br />

3. der Lesereichweite der elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong>smedien<br />

werden im weiteren Projektverlauf zur Verfügung gestellt, so dass eine umfassende<br />

Bewertung der einzelnen <strong>Kennzeichnung</strong>smedien erst <strong>zum</strong> Projektende möglich ist.<br />

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