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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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Ergebnisse 67<br />

3.2 Voraussichtlicher Nutzen <strong>und</strong> Verwertbarkeit der Ergebnisse<br />

Da während der Projektlaufzeit der Stichtag „31.12.2009“ erreicht wurde (der Zeitpunkt,<br />

ab dem danach geborene Schafe <strong>und</strong> <strong>Ziegen</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich elektronisch zu kennzeichnen<br />

sind), war das Interesse an Zwischenergebnissen des Vorhabens im Jahr 2009 besonders<br />

groß. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Liste der Veröffentlichungen <strong>und</strong> gehaltenen Vorträge<br />

(Anhang 2) wider. In dieser Zeit wurden auch vermehrt Anfragen von Praktikern<br />

verzeichnet, die an Empfehlungen zur elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong> interessiert waren.<br />

Mit Hilfe der ersten Erkenntnisse aus dem Vorhaben konnten den Institutionen, die z.B.<br />

für die Beschaffung von <strong>Kennzeichnung</strong>smedien verantwortlich sind, ebenso wie den<br />

Schäfern <strong>und</strong> Schafzuchtverbänden Empfehlungen für den Einsatz von Ohrmarken gegeben<br />

werden (siehe Anhang 10). Dadurch haben die Schäfer in verschiedenen B<strong>und</strong>esländern<br />

die Möglichkeit erhalten, sich aus mehreren angebotenen <strong>Kennzeichnung</strong>smedien die<br />

für ihr System passenden auszusuchen, sofern die zuständigen Stellen die Notwendigkeit<br />

einer Auswahlmöglichkeit verschiedener <strong>Kennzeichnung</strong>smedien berücksichtigt hatten.<br />

Insgesamt konnte im Projekt eine gute Verträglichkeit von elektronischen Ohrmarken beobachtet<br />

werden. Wenn geeignete Ohrmarken verwendet werden, liegen die Abheilungsraten<br />

im Bereich der derzeit eingesetzten nichtelektronischen Ohrmarken.<br />

Weiterhin wurde die Schlaufenohrmarke auf Gr<strong>und</strong> ihrer guten Verträglichkeit im Versuch<br />

in die Neufassung der Viehverkehrsverordnung vom 03.03.2010 aufgenommen, d.h.<br />

sie ist als Regelkennzeichen für alle Rassen erlaubt.<br />

Eine Empfehlung <strong>zum</strong> Applikationsort von Ohrmarken konnte im Projekt erar<strong>bei</strong>tet werden.<br />

Zu Beginn des Feldversuches wurden die elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong>smedien an<br />

verschiedenen Positionen des Schafohres gesetzt. Es stellte sich jedoch schnell heraus,<br />

dass an den Positionen U2/U3 (Abb. 3) besonders gute Ergebnisse bezüglich der Verträglichkeit<br />

erzielt werden konnten. Wichtig ist jedoch auch, dieses Wissen in Form von kurzen<br />

Anleitungen an die Landwirte zu bringen, da somit schon ein Teil der Entzündungen<br />

vermieden werden kann. Viele Firmen legen deshalb eine Empfehlung für die richtige Position,<br />

an der die Ohrmarke zu setzen ist, den Ohrmarkenzangen <strong>bei</strong>. Eine derartige Anleitung<br />

sollte von allen Firmen eingefordert werden.<br />

Generell zeigten die Erkenntnisse aus dem Projekt, dass die Informationsweitergabe zur<br />

korrekten Applikation von <strong>Kennzeichnung</strong>smedien an die Tierhalter im Hinblick auf eine<br />

Verbesserung der Tierges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> eine Reduzierung der <strong>Kennzeichnung</strong>sverluste<br />

wichtig ist. Vor allem <strong>bei</strong> der Anwendung von Boli sollte eine Schulung der Kennzeichner<br />

durchgeführt werden.<br />

Bezüglich der Weiterentwicklung der <strong>Kennzeichnung</strong>smedien wurden die Erfahrungen<br />

aus dem Versuch von den Herstellerfirmen als gern willkommenes Feedback aus der Praxis<br />

genutzt. Durch den regen Kontakt mit den Firmen konnten die Erkenntnisse aus dem<br />

Versuch genutzt werden, um die Ohrmarken weiter zu verbessern <strong>und</strong> im Feld zu testen.<br />

So wurden zwei Neuentwicklungen im Lauf des Projektes eingeführt <strong>und</strong> eine Ohrmarke,<br />

die im Projekt schlechte Verträglichkeit zeigte, vom Hersteller nicht mehr angeboten.<br />

Aus den Erfahrungen, die mit Lesegeräten <strong>und</strong> Managementprogrammen während des<br />

Feldversuchs gemacht wurden, konnten ebenfalls Verbesserungen in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />

den Firmen erzielt werden. Neben entwickelten Prototypen (Lesegeräten) wurden auch<br />

Schnittstellen zwischen Lesegeräten <strong>und</strong> Managementprogrammen entwickelt. Vor allem<br />

<strong>bei</strong> der automatischen Wiege- <strong>und</strong> Selektionsanlage 1 wurden einige Verbesserungen in<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der Firma vorgenommen.

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