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Elektronische Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zum Zweck

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74 Weiterführende Fragestellungen <strong>und</strong> Folgerungen<br />

Wiege- <strong>und</strong> Selektionseinrichtungen<br />

Bezüglich der automatischen Wiege- <strong>und</strong> Selektionseinheiten wurden Ar<strong>bei</strong>tszeiterfassungen<br />

durchgeführt. Allerdings war die Inbetriebnahme der Anlagen mit sehr vielen<br />

Komplikationen verb<strong>und</strong>en, so dass <strong>zum</strong> einen weniger Ar<strong>bei</strong>tszeiterfassungen als ursprünglich<br />

geplant möglich waren <strong>und</strong> <strong>zum</strong> anderen auch während den Zeiterfassungen<br />

immer wieder Probleme auftraten, so dass die Ar<strong>bei</strong>tszeiten keine gut funktionierende Anlage<br />

repräsentieren. Um eine belastbare Kosten-Nutzen-Analyse durchführen zu können,<br />

müssten weitere Erhebungen erfolgen sowie eine größere Anzahl an Betrieben befragt<br />

werden, die wirklich mit dem System elektronische <strong>Kennzeichnung</strong> ar<strong>bei</strong>ten. Ein Programm<br />

zur Begleitung von Pilotbetrieben könnte weitere Informationen dafür liefern <strong>und</strong><br />

gleichzeitig auch Multiplikatoreffekte für die gesamt Schaf- <strong>und</strong> <strong>Ziegen</strong>haltung aufweisen.<br />

Jedoch konnte im Rahmen dieses Projekts an verschiedenen Stellen gezeigt werden, dass<br />

mit der technischen Nutzung der elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong> Vorteile erzielt werden<br />

können. Ar<strong>bei</strong>tszeiteinsparungen sind <strong>bei</strong> planmäßig funktionierenden Anlagen möglich<br />

<strong>und</strong> eine Verbesserung des Herdenmanagements mit EDV-Unterstützung funktioniert <strong>bei</strong><br />

intensiver Auseinandersetzung mit den Systemen.<br />

Einzeltierbasierte zentrale Datenbank<br />

Großes Potential für die Erhöhung des Gesamtnutzens der elektronischen <strong>Kennzeichnung</strong><br />

hätte die Einrichtung einer einzeltierbasierten zentralen Datenbank („HIT-Schaf“). Durch<br />

das derzeitige Fehlen dieser Datenbank haben einerseits die Kontrollorgane (z.B. Bestandsüberprüfung<br />

im Rahmen von CC-Kontrollen) nicht die Möglichkeit, gezielt Einzeltiere<br />

auf den Betrieben zuordnen zu können <strong>und</strong> die Kontrolle elektronisch unterstützt<br />

durchzuführen. Andererseits könnten mit einer Einzeltierdatenbank, die eine einfache<br />

elektronische Datenübermittlung erlaubt, die Tiermeldungen für den Tierhalter vereinfacht<br />

werden.<br />

Eine einzige genormte Datenbankschnittstelle könnte außerdem dazu <strong>bei</strong>tragen, dass Anbieter<br />

von Soft- <strong>und</strong> Hardware ihre Datenübermittlung auf eine vorgegebene Schnittstelle<br />

anpassen <strong>und</strong> sich somit im nächsten Schritt auch Kombinationsfähigkeit von Produkten<br />

verschiedener Hersteller verbessert.<br />

Um die Akzeptanz des Gesamtsystems zu fördern, sollte ein Demonstrations- <strong>und</strong> Erprobungsprojekt<br />

für unterschiedliche Herdengrößen gestartet werden, das in erster Linie im<br />

Bereich Lesegeräte/Managementprogramme/Datenbank den Nutzen dieser Technik aufzeigen<br />

<strong>und</strong> das Misstrauen der Schäfer beseitigen helfen soll. Außerdem sind die Hersteller<br />

gefordert, funktionssichere <strong>und</strong> benutzerfre<strong>und</strong>lichere Systeme anzubieten <strong>und</strong> sollten<br />

deshalb in ein derartiges Projekt mit eingeb<strong>und</strong>en werden.

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