Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 75
Auch wenn es im Moment keinen großen Spaß macht, mit Maske einkaufen zu gehen, so ist es doch der genau richtige Zeitpunkt sich etwas Neues oder Gebrauchtes zu gönnen. Die Geschäfte sind wieder bestückt mit den neusten Herbst- und Winterkollektionen für Sie und Ihn, mit Neuware oder mit Secondhand-Ware. Wir zeigen die Trends für Herbst und Winter 2020. Natürlich sind auch wieder interessante Künstler im Fokus: Constantin Jaxy und die Fotografin Gaby Ahnert. Neben den kommenden Kulturveranstaltungen in Bremen, beschreibt Peter Strotmann in seiner Historienserie den zweiten Teil der Schwachhauser Heerstraße.
Auch wenn es im Moment keinen großen Spaß macht, mit Maske einkaufen zu gehen, so ist es doch der genau richtige Zeitpunkt sich etwas Neues oder Gebrauchtes zu gönnen. Die Geschäfte sind wieder bestückt mit den neusten Herbst- und Winterkollektionen für Sie und Ihn, mit Neuware oder mit Secondhand-Ware. Wir zeigen die Trends für Herbst und Winter 2020.
Natürlich sind auch wieder interessante Künstler im Fokus: Constantin Jaxy und die Fotografin Gaby Ahnert. Neben den kommenden Kulturveranstaltungen in Bremen, beschreibt Peter Strotmann in seiner Historienserie den zweiten Teil der Schwachhauser Heerstraße.
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Die Villa Rosen, ein neoklassizistisches Landhaus, wird
1909 von dem später zu Weltruhm gelangenden Architekten
Max Taubert für das Ehepaar Max und Elsa
Rosen entworfen. Dies ist für den jungen Mann sein erstes
großes Werk. Mit äußerster Akribie macht Taubert
sich an die Arbeit. Die Rosens sind fasziniert und bald
ist das Haus bekannt durch seinen Baustil und durch
die Soireen der Frau Rosen, auf denen sich namhafte
Künstler über mehrere Jahre tummeln.
Gekonnt führt der Autor, der früher auch für Architekturzeitschriften
schrieb, durch die Entstehungszeit des
Baus und seine Wirkung auf die Besitzer. Als LeserIn
zieht man quasi mit ein und erlebt geradezu das Leben
des Hauses und seiner Bewohner. Andreas Schäfer
verwebt die Motive des Baus mit den Motiven der Bewohner.
Die Rosens erleben das Haus und sie erleben
ihre Wünsche. Sie möchten gesellschaftlich angenommen
werden und wollen und sich ihren Platz in der
Gesellschaft suchen, was Ihnen durch die Initiativen
von Elsa auch gelingt.
Beinahe genauso ergeht es dem Ehepaar Lekebusch,
das in den 1990er Jahren das Haus erwirbt und aufwendig
restauriet. Herr Lekebusch ist durch Generika
reich geworden und möchte endlich etwas Originales
und auch er möchte „ankommen“. Ebenso seine Frau.
Sie lebt nach der ersten Begegnung nur noch für ihr
Projekt und will die Villa zu altem Leben zu erwecken,
doch vergisst sie dabei, dass Geister der Vergangenheit
nicht unbedingt geweckt werden sollten und dass
vergangener Ruhm seinen Preis hat...
Das Motiv des Ankommens und angenommen Werdens
beschäftigt sämtliche Bewohner der Villa Rosen
Anfang des Jahrhunderts und ebenso an dessen Ende.
So finden sich in dem feinfühlig und fesselnd erzählten
Roman sowohl die privaten Themen der Bewohner als
auch Moral und Politik des letzten Jahrhunderts.
Buchkritik: Irene Nehen
Andreas Schäfer
Das Gartenzimmer
Dumont, 352 Seiten, gebunden,
Preis: 22€
Buchhandlung Melchers
Schwachhauser Heerstr. 207
28211 Bremen
T 0421 21 52 33
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