Grundrechtlichesvon Anja E. BrinckmannFEINGESPONNENES„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist braun…Konzentriert schaue ich um mich und erspähe Braun inden Bildern an den Wänden, braunes Mobiliar, Braunin den afrikanischen Tischsets und braune Blätter imBlumenstrauß, als mein Blick an einem Foto in deraufgeschlagenen Tageszeitung haften bleibt. Dieentzückende Gorillafamilie darauf ist eher schwarzfelligals braun, bemerkenswert aber sofort die Schlagzeile:Basel stimmt über Affen-Grundrechte ab.Das hört sich ohne Zweifel seltsam, aber zugleichbedeutsam an. Hinter der Initiative steht eine Organisationnamens Sentience Politics, die sich für eineGesellschaft einsetzt, in der alle Lebewesen- unabhängigvon ihrer Artzugehörigkeit – ethisch berücksichtigtwerden. Das Leid auf unserer Welt soll effektiv vermindertwerden. Toller Ansatz! Affen sind hochintelligente,leidens -und empathiefähige Lebewesen. Sie erinnernsich an Ereignisse in der Vergangenheit, und sogar indie Zukunft können sie blicken. Umso schlimmer, dasssie entsetzlichen Tierversuchen ausgesetzt werden.Die Initiative ist inzwischen höchstrichterlich für zulässigerklärt worden. Die Einwohner Basels könnenfolglich darüber abstimmen, ob Affen, wie wir Menschen,das Recht auf Leben sowie körperliche undgeistige Unversehrtheit erhalten werden. Genau wiewir Menschen sind Affen schließlich Primaten, ebennicht menschliche, sondern nicht-menschliche Primaten.Warum also sollen sie nicht verfassungsrechtlicheAffen-Grundrechte genießen können, wenn ihr Schutzüber das bestehende Tierschutzgesetz offensichtlichnicht ausreichend gewährleistet ist? Ich wäre 100%igdafür. Der Erfolg der Initiative ist immerhin schon eingutes Zeichen dafür, dass sich die Haltung des Menschengegenüber dem Tier verändert hat.Aber müssten Affen dann nicht auch straffähig werden?So nach dem Motto „Wer Rechte in Anspruchnimmt, hat auch Pflichten“? Das könnte einem malaysischenAffen schlecht bekommen. Er hat einemjungen Studenten sein Handy geklaut und es sogarbenutzt, wie der Student feststellte, nachdem er es untereiner Palme wiedergefunden hatte. Die Bildergaleriedes Handys war voller Selfies des Affen, der sogar versuchthatte, es zu essen-ohne Erfolg natürlich. Müsstedas Äffchen nicht also strafrechtlich verfolgt werden?Und wie wäre es mit den Orcas, die seit einiger Zeitvor der spanischen Küste ihr Unwesen treiben undimmer wieder Yachten angreifen, Ruder zerbeißen unddie Segler in Seenot bringen? Mindestens versuchteKörperverletzung, Sachbeschädigung, Nötigung. Orcassind, als Walart aus der Familie der Delfine, schließlichSäugetiere wie wir menschlichen und nicht-menschlichenPrimaten auch. Müssten sie nicht genausostrafrechtlich verfolgt werden mit allen Konsequenzen?Aber welche Konsequenzen sollten das sein?In England hat sich ein Passagier im Bus eine lebendigeSchlange um Mund und Nase gewickelt und sie alsMund- und Nasenschutz benutzt. Könnte die Schlangeauf diese Weise Sozialstunden abgearbeitet haben,weil sie sich zuvor strafbar gemacht hat? Fraglich jedochinwiefern sie überhaupt grundrechts- und damitstraffähig wäre, da die Schlange artenmäßig wederden Primaten noch den Säugetieren, sondern den Reptilienzuzuordnen ist. Übrigens ist Schlangenhaut nicht,wie der Schal oder das Halstuch, als Maske akzeptiert,zumal, wen wundert‘s, wenn die Haut an der Schlange,noch dran ist.„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist braun…Plötzlich entdecke ich die glänzende Kastanie, die ichtags zuvor unter einem großen Baum gefunden habe,der gar nicht gesund aussah. Was ist eigentlich mit denBäumen, schießt es mir durch den Kopf. Die kommunizierenuntereinander und geben ihr Wissen an jungeSchösslinge weiter. Müssten sie nicht auch Bäume-Grundrechte genießen können?„Die Kastanie, es ist die Kastanie“, rufe ich und nehmemir mit einem letzten Blick auf die Gorillas vor, sie nichtaus den Augen zu verlieren. Kein Mensch sollte je aufhören,sich zu kümmern: um Primaten jeglicher Art, umTiere und Pflanzen, um unsere Welt überhaupt.90
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