Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 75
Auch wenn es im Moment keinen großen Spaß macht, mit Maske einkaufen zu gehen, so ist es doch der genau richtige Zeitpunkt sich etwas Neues oder Gebrauchtes zu gönnen. Die Geschäfte sind wieder bestückt mit den neusten Herbst- und Winterkollektionen für Sie und Ihn, mit Neuware oder mit Secondhand-Ware. Wir zeigen die Trends für Herbst und Winter 2020. Natürlich sind auch wieder interessante Künstler im Fokus: Constantin Jaxy und die Fotografin Gaby Ahnert. Neben den kommenden Kulturveranstaltungen in Bremen, beschreibt Peter Strotmann in seiner Historienserie den zweiten Teil der Schwachhauser Heerstraße.
Auch wenn es im Moment keinen großen Spaß macht, mit Maske einkaufen zu gehen, so ist es doch der genau richtige Zeitpunkt sich etwas Neues oder Gebrauchtes zu gönnen. Die Geschäfte sind wieder bestückt mit den neusten Herbst- und Winterkollektionen für Sie und Ihn, mit Neuware oder mit Secondhand-Ware. Wir zeigen die Trends für Herbst und Winter 2020.
Natürlich sind auch wieder interessante Künstler im Fokus: Constantin Jaxy und die Fotografin Gaby Ahnert. Neben den kommenden Kulturveranstaltungen in Bremen, beschreibt Peter Strotmann in seiner Historienserie den zweiten Teil der Schwachhauser Heerstraße.
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Die Liste seiner Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
ist schier endlos und es ist ganz
offensichtlich, folgt man den Spuren von Constantin
Jaxy gerät man auf Wege, die sich von dem Gewohnten
in der Kunst weit entfernen. Sein gesamtes
Werk ist Ausdruck seiner Affinität zum Technischen,
zum Konstruierten und zur Architektur- allesamt von
Menschenhand erfunden und geschaffen. Constantin
Jaxy erspürt in seinen Bildern die Energie von riesigen
Brückenkonstruktionen, hochmodernen Wolkenkratzern,
Bohrinseln oder der Reichstagskuppel und
entblättert sie in seinen Arbeiten. Er enthebt sie ihrer
Form und Funktionalität, vergrößert, verkleinert, verzerrt
und wechselt von gewöhnlichen Perspektiven in
außergewöhnliche. So lässt der Künstler überraschend
neue Räume entstehen, in denen plötzlich Platz ist für
Phantasie und für Poesie. Oder er bringt zauberhafte
Fabelwesen wie unheimliche Stahlmonster zustande
und taucht der Technik auf diese Weise Leben ein.
Der Mensch mit seinen unermüdlichen Bemühungen,
sich die Welt erfolgreich oder weniger erfolgreich
untertan zu machen, steht dabei als Schöpfer der
Technik immer im Mittelpunkt und ist auf seinen Bildern
doch nie zu sehen. Alle Gedanken sind erlaubt,
der Künstler wertet nicht. Er überlässt es jedem selbst,
technischen Fortschritt als Wunder zu begreifen oder
als deutliche Gefahr wahrzunehmen.
Der Kunstkritiker Dr. Rainer Beßling formulierte es auf
der Vernissage einer Ausstellung des Künstlers folgendermaßen:
„Jaxy erschließt aus den technischen
Konstrukten einen magischen Mehrwert, der unter
seinen Händen und nach den Regeln der ästhetischen
Gestalt sinnfällig wird.“
Aber Constantin Jaxy malt nicht nur mit Acrylfarben,
Kreide, Tusche oder Grafit, zeichnet kleine, mittelgroße
und gigantisch wandgroße Gemälde. Er konstruiert
auch mannshohe Skulpturen aus Stahl fest mit dem
Boden verankert oder an Gebäuden befestigt und füllt
riesige Räume mit seinen aufwändigen Licht-Klang-
Installationen und seinen Objekten aus Karton und
Holz. Darüber hinaus kreiert er neben kleinen Mobiles
raffinierte Schattenskulpturen, die je nach Lichteinfall
geheimnisvolle Schatten werfen.
Immer schon war der Künstler, neben seiner Auseinandersetzung
mit Licht, beschäftigt mit dem Schatten,
der nicht sein kann ohne Licht. Seine Installationen
heißen dann auch Shadow Shelter, Scheinblüten oder
Schattenblüten. Zuletzt kreierte er eine traumhafte
Licht- und Schatteninstallation mit Modellen aus Holz
und Karton von Straßenlaternen, die er zuvor auf seinen
Streifzügen entdeckt hatte. Die verkleinerten Straßenlaternen
lässt er aber nicht aus sich heraus selbst
leuchten, sondern von Schreibtischlampen von außen
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