02.10.2020 Aufrufe

Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 75

Auch wenn es im Moment keinen großen Spaß macht, mit Maske einkaufen zu gehen, so ist es doch der genau richtige Zeitpunkt sich etwas Neues oder Gebrauchtes zu gönnen. Die Geschäfte sind wieder bestückt mit den neusten Herbst- und Winterkollektionen für Sie und Ihn, mit Neuware oder mit Secondhand-Ware. Wir zeigen die Trends für Herbst und Winter 2020. Natürlich sind auch wieder interessante Künstler im Fokus: Constantin Jaxy und die Fotografin Gaby Ahnert. Neben den kommenden Kulturveranstaltungen in Bremen, beschreibt Peter Strotmann in seiner Historienserie den zweiten Teil der Schwachhauser Heerstraße.

Auch wenn es im Moment keinen großen Spaß macht, mit Maske einkaufen zu gehen, so ist es doch der genau richtige Zeitpunkt sich etwas Neues oder Gebrauchtes zu gönnen. Die Geschäfte sind wieder bestückt mit den neusten Herbst- und Winterkollektionen für Sie und Ihn, mit Neuware oder mit Secondhand-Ware. Wir zeigen die Trends für Herbst und Winter 2020.
Natürlich sind auch wieder interessante Künstler im Fokus: Constantin Jaxy und die Fotografin Gaby Ahnert. Neben den kommenden Kulturveranstaltungen in Bremen, beschreibt Peter Strotmann in seiner Historienserie den zweiten Teil der Schwachhauser Heerstraße.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Liste seiner Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen

ist schier endlos und es ist ganz

offensichtlich, folgt man den Spuren von Constantin

Jaxy gerät man auf Wege, die sich von dem Gewohnten

in der Kunst weit entfernen. Sein gesamtes

Werk ist Ausdruck seiner Affinität zum Technischen,

zum Konstruierten und zur Architektur- allesamt von

Menschenhand erfunden und geschaffen. Constantin

Jaxy erspürt in seinen Bildern die Energie von riesigen

Brückenkonstruktionen, hochmodernen Wolkenkratzern,

Bohrinseln oder der Reichstagskuppel und

entblättert sie in seinen Arbeiten. Er enthebt sie ihrer

Form und Funktionalität, vergrößert, verkleinert, verzerrt

und wechselt von gewöhnlichen Perspektiven in

außergewöhnliche. So lässt der Künstler überraschend

neue Räume entstehen, in denen plötzlich Platz ist für

Phantasie und für Poesie. Oder er bringt zauberhafte

Fabelwesen wie unheimliche Stahlmonster zustande

und taucht der Technik auf diese Weise Leben ein.

Der Mensch mit seinen unermüdlichen Bemühungen,

sich die Welt erfolgreich oder weniger erfolgreich

untertan zu machen, steht dabei als Schöpfer der

Technik immer im Mittelpunkt und ist auf seinen Bildern

doch nie zu sehen. Alle Gedanken sind erlaubt,

der Künstler wertet nicht. Er überlässt es jedem selbst,

technischen Fortschritt als Wunder zu begreifen oder

als deutliche Gefahr wahrzunehmen.

Der Kunstkritiker Dr. Rainer Beßling formulierte es auf

der Vernissage einer Ausstellung des Künstlers folgendermaßen:

„Jaxy erschließt aus den technischen

Konstrukten einen magischen Mehrwert, der unter

seinen Händen und nach den Regeln der ästhetischen

Gestalt sinnfällig wird.“

Aber Constantin Jaxy malt nicht nur mit Acrylfarben,

Kreide, Tusche oder Grafit, zeichnet kleine, mittelgroße

und gigantisch wandgroße Gemälde. Er konstruiert

auch mannshohe Skulpturen aus Stahl fest mit dem

Boden verankert oder an Gebäuden befestigt und füllt

riesige Räume mit seinen aufwändigen Licht-Klang-

Installationen und seinen Objekten aus Karton und

Holz. Darüber hinaus kreiert er neben kleinen Mobiles

raffinierte Schattenskulpturen, die je nach Lichteinfall

geheimnisvolle Schatten werfen.

Immer schon war der Künstler, neben seiner Auseinandersetzung

mit Licht, beschäftigt mit dem Schatten,

der nicht sein kann ohne Licht. Seine Installationen

heißen dann auch Shadow Shelter, Scheinblüten oder

Schattenblüten. Zuletzt kreierte er eine traumhafte

Licht- und Schatteninstallation mit Modellen aus Holz

und Karton von Straßenlaternen, die er zuvor auf seinen

Streifzügen entdeckt hatte. Die verkleinerten Straßenlaternen

lässt er aber nicht aus sich heraus selbst

leuchten, sondern von Schreibtischlampen von außen

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!