tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe November/Dezember 2020
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Spezialisten für ambulante Palliativ-Versorgung<br />
Würdevolles Sterben<br />
im eigenen Zuhause<br />
Wir eröffnen Perspektiven.<br />
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Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH<br />
40 | <strong>tassilo</strong><br />
www.bfz.de<br />
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Polling | Der Tod gehört z<strong>um</strong> Leben.<br />
Viele Menschen setzen sich<br />
trotzdem nicht damit auseinander.<br />
Bis ins hohe Alter nicht. „Er<br />
ist nach wie vor ein Tabuthema in<br />
unserer Gesellschaft, dabei kann<br />
er von uns allen nicht früh genug<br />
geplant werden“, sagt Claudia<br />
Kümmerle. Die Geschäftsführerin<br />
von Palliahome e.V. erlebt im Falle<br />
des Falles immer wieder Unstimmigkeiten,<br />
allen voran in Kreisen<br />
der Angehörigen sterbender<br />
Menschen. Sie stellen sich häufig<br />
zu spät <strong>die</strong> entscheidende Frage:<br />
Wie möchte ein Mensch <strong>die</strong> letzten<br />
Wochen seines Lebens wirklich<br />
verbringen? Die schönste Vorstellung<br />
für viele: Zuhause. Im eigenen<br />
Bett. Im Kreis der Familie.<br />
Symptome wie massive Schmerzen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> schwerster Krankheiten<br />
zwingen Angehörige jedoch<br />
häufig dazu, ihre Liebsten letztlich<br />
doch ins Krankenhaus zu bringen.<br />
An einen Ort mit fremden Betten,<br />
fernab der Familie, oft hinein in<br />
unterbesetze Abteilungen, wo<br />
ausreichend Empathie gar nicht<br />
vorhanden sein kann. Doch <strong>das</strong><br />
muss nicht sein. Wenn Ärzte <strong>die</strong><br />
Krankheit eines Menschen nicht<br />
mehr behandeln können, der Tod<br />
sicher eintreten wird, gibt es auch<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit einer professionellen,<br />
medizinischen Versorgung<br />
„Dahoam“. An <strong>die</strong>ser Stelle kommt<br />
<strong>das</strong> Team von Palliahome ins Spiel,<br />
spezialisiert auf ambulante Palliativversorgung.<br />
Sechs Ärztinnen in<br />
Teilzeit sowie fünf Palliativfachkräfte<br />
in Festanstellung sorgen<br />
dafür, <strong>das</strong>s sterbende Menschen<br />
Michael Rapp, 30, Palliativfachpfleger bei PalliaHome in Polling.<br />
ihre letzte Zeit des Lebens so angenehm<br />
wie möglich verbringen<br />
können – <strong>und</strong> zwar Zuhause.<br />
Gegründet wurde Palliahome im<br />
Jahr 2011. Zunächst als gemeinnütziger<br />
Verein. Damals mit ein bis<br />
zwei Ärztinnen <strong>und</strong> Palliativpflegekräften,<br />
<strong>die</strong> sich nebenbei ehrenamtlich<br />
engagierten. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
rasch wachsender Nachfrage <strong>die</strong>ses<br />
in der Region einzigartigen n<br />
Dienstes wuchs <strong>die</strong> Teamstärke<br />
schnell an – <strong>und</strong> aus dem Ehrenamt<br />
wurde ein Gewerbe. Inzwischen<br />
arbeiten <strong>die</strong> Experten von<br />
Palliahome für schwerstkranke ke<br />
Menschen <strong>und</strong> deren Angehörigen n<br />
im kompletten Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
in <strong>und</strong> <strong>um</strong> Pöcking,<br />
Tutzing <strong>und</strong> Herrsching sowie<br />
– je nach Anfragen – auch mal<br />
wenige Kilometer über <strong>das</strong> eigentliche<br />
Einzugsgebiet hinaus. Sitz<br />
der Ambulanten Palliativversorgung,<br />
<strong>die</strong> übrigens zu 100 Prozent<br />
von gesetzlichen Krankenkassen<br />
getragen wird, ist am Kirchplatz 3<br />
in Polling. Dort befindet sich auch<br />
der Hospizverein, der zwar eng mit<br />
Palliahome zusammenarbeitet, jedoch<br />
nicht direkt damit zu tun hat.<br />
„Wir werden oft mit dem Pollin-<br />
ger Hospiz verwechselt<br />
oder<br />
gehen an<br />
dessen<br />
en<br />
Seite<br />
in