VDWF im Dialog 1/2008
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38 <strong>VDWF</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Gießlaufsystem el<strong>im</strong>iniert Anguss nahezu komplett<br />
von Manfred Lerch<br />
Bislang sahen opt<strong>im</strong>ierte Angussverteiler so aus…<br />
…nach der nahezu kompletten El<strong>im</strong>inierung<br />
des Angusssystems durch FGS bleibt davon<br />
kaum noch etwas.<br />
Be<strong>im</strong> Druckgießen von Zink ist der<br />
Oskar Frech GmbH + Co. KG mit der<br />
neu entwickelten Werkzeugtechnologie<br />
FGS ein entscheidender Schritt in<br />
Sachen Zeit- und Kosteneinsparung<br />
sowie Qualitätsverbesserung gelungen.<br />
Min<strong>im</strong>aler Anguss <strong>im</strong> Warmkammerprozess<br />
reduziert das Kreislaufmaterial.<br />
Das wiederum führt zu niedrigerem<br />
Schmelzaufwand mit weniger Abbrand<br />
und damit zu geringeren Energie- und<br />
Handlingkosten.<br />
Bislang war be<strong>im</strong> ZinkDruckgießen der<br />
Angussverteiler als Kaltverteiler Stand<br />
der Technik. Die Folge war, dass durch<br />
die Angussverteiler relativ viel Kreislaufmaterial<br />
entstand. Dies führte durch das<br />
erneute Einschmelzen und den Abbrand<br />
zu erheblichem Zeit und Kostenaufwand.<br />
Die Zinkpreise und Energiekosten<br />
sind allerdings weiter auf dem Vormarsch<br />
und stellen so die ZinkDruckgießer vor<br />
große Herausforderungen. Auch deshalb<br />
haben sich die Verantwortlichen bei der<br />
Oskar Frech KG in Schorndorf, allen voran<br />
Dietmar Gerwig, Leiter Produktlinie Werkzeuge,<br />
vor zwei Jahren ein hohes Ziel<br />
gesteckt: das Angusssystem sollte el<strong>im</strong>iniert<br />
werden. Be<strong>im</strong> derzeitigen Stand<br />
der Entwicklung des neuen FGS (Frech<br />
GatingSystem) ist bereits ein enorm<br />
wichtiger Schritt zu mehr Produktivität<br />
und Kosteneinsparung zu verzeichnen:<br />
“Unsere Standards hinsichtlich Angusstechnik<br />
haben vor dieser Entwicklung<br />
ja ohnehin schon Maßstäbe gesetzt. Mit<br />
FGS ist es uns aber nun gelungen, den<br />
Anguss äußerst stark zu min<strong>im</strong>ieren. Der<br />
große Vorteil für den Anwender ist, dass<br />
sich damit das Kreislaufmaterial erheblich<br />
reduzieren lässt.”<br />
Realisiert wird dies durch ein neu entwickeltes<br />
Gießlaufsystem <strong>im</strong> Werkzeug.<br />
Das heißt, <strong>im</strong> herkömmlichen Verfahren<br />
fährt der Gießkolben nach Füllung der<br />
Form wieder in die Ausgangsposition<br />
über der Einlaufbohrung zurück. Die<br />
Form wird geöffnet, der Angussverteiler<br />
abgetrennt und die Schmelze fließt<br />
zurück. Mit FGS dagegen wird die<br />
Schmelze kontinuierlich auf einem<br />
Niveau gehalten und so die Übergabe<br />
zwischen Werkzeug und Maschine auf<br />
ein Min<strong>im</strong>um reduziert. Als absolutes<br />
Novum kann in diesem Zusammenhang<br />
das Gießlaufsystem gesehen werden,<br />
das die Schmelze mit konstanter Temperatur<br />
von der Mundstückspitze bis zum<br />
Anschnitt führt.<br />
Für diese konstruktive Lösung war entsprechendes<br />
Knowhow in den Angussblöcken<br />
des Werkzeugs sowie den Übergängen<br />
in die Blöcke Voraussetzung.<br />
Zumal die niedrige Viskosität von Zink<br />
entsprechende Schnittstellen erfordert.<br />
Deshalb wurden hier auch alle Komponenten<br />
mehrteilig und modular aufgebaut.<br />
Das Komplettpaket führt zum Erfolg<br />
Die Werkzeugtechnologie FGS mit dem<br />
neu entwickelten Gießlaufsystem soll in<br />
der Zukunft als Modul für den Formenbau<br />
erhältlich sein. Um das Anguss system zu<br />
min<strong>im</strong>ieren, muss aber auch das Konzept<br />
an der Druckgussmaschine entsprechend<br />
ausgelegt werden. Selbst wenn die Neuentwicklung<br />
bereits ihre seriennahe Reife<br />
erreicht hat, sieht Dietmar Gerwig deren<br />
Einsatz ausschließlich anwendungsspezifisch.<br />
Zunächst ist es so, dass dieses<br />
kombinierte Werkzeugsystem auf Frech