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VDWF im Dialog 1/2008

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Chair One<br />

Die Arbeit des international bekannten Münchener<br />

Designers Konstantin Grcic bringt <strong>im</strong>mer wieder<br />

Entwürfe hervor, die die Beschränkungen, aber<br />

auch Möglichkeiten eines jeweils eingesetzten<br />

Materials aufzeigen – ein ehrlicher Umgang mit<br />

Material ist <strong>im</strong>mer das Ziel.<br />

Ein Stuhl aus Aluminiumdruckguss – das war die<br />

Idee des italienischen Herstellers Magis für eine<br />

Zusammenarbeit mit Grcic. Mit dem Entwurf<br />

des “Chair One” ist dem Designer eine besonders<br />

schwierige Gratwanderung gelungen. Der Stuhl<br />

hat durch die “offene”, skelettartige Struktur<br />

eine sichtbare Leichtigkeit und zugleich Schärfe,<br />

bietet aber trotzdem angenehmen Sitzkomfort.<br />

Die besondere geometrische Form der Sitzschale<br />

ist einprägsam – ein starkes Bild, das durch die<br />

in einem Stück gegossene Schale entsteht. Aufgelöst,<br />

perforiert, zugleich als Monolith verstanden,<br />

wird die Herstellungsmethode Mittel zur<br />

Verdeutlichung des Charakters. Undenkbar, dass<br />

einzelne Stäbe zu einem ganzen verschweißt<br />

werden.<br />

Grcic verwendete be<strong>im</strong> “Chair One” erstmals<br />

Druckguss­Aluminium, das mit fluoriertem Titan<br />

oberflächenbehandelt und mit einer Polyesterlackierung<br />

versehen wurde. Die Farbigkeit der<br />

Metallschale unterstützt die Signifikanz des<br />

“Chair One” – Stuhl eins, aus einem Stück.<br />

Interessanterweise ist es von Seiten der Plagiathersteller,<br />

trotz der breitgestreuten Präsenz des<br />

Produkts, bislang noch nicht möglich gewesen,<br />

den Stuhl zu kopieren. Die Komplexität einer<br />

derartigen Form und der technisch einwandfreie<br />

Umgang mit dem Alumi nium unterliegen spezifischeren<br />

Fertigungstechniken und auch höheren<br />

Kosten als z.B. bei einem Kunststoffstuhl.<br />

<strong>VDWF</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong> 1/<strong>2008</strong> 7<br />

Mobiltelefon-Funktionstasten<br />

Der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia hat<br />

mit dem 8800 ein Mobiltelefon mit Gehäuse aus<br />

Edelstahl vorgestellt – es geht um Wertigkeit<br />

und Langlebigkeit eines Produkts und dessen<br />

Oberfläche.<br />

Für das Produkt wurden nach Angaben des<br />

Herstellers Uhrmacher­Techniken verwendet.<br />

Die Funktionstasten unter dem Display sind aus<br />

Metallspritzguss, der die präzise Gestaltung der<br />

kleinen Teile ermöglichte. Ein speziell verstärktes<br />

Glas, das auch für Luxusuhren verwendet wird,<br />

bietet zusätzliche Härte und Kratzfestigkeit.<br />

“Raffinesse und edle Materialien sind die Voraussetzungen<br />

für ein modernes hochwertiges<br />

Design, das Kunden zu schätzen wissen, die<br />

großen Wert auf Qualität und Liebe zum Detail<br />

legen”, so Nokia Chef­Designer Frank Nuovo.

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