Bulletin 74 - Schweizerische Gesellschaft für Orthopädie und ...
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juristes (TarMed et RC). La SSO se doit de<br />
suivre de près cette évolution et canaliser les<br />
interventions de part et d’autre.Il est évident<br />
que le problème du case load existe et doit<br />
être débattu au sein de la société,tout en prenant<br />
garde qu’il n’y ait pas d’interventions<br />
anarchiques.<br />
Der Präsident gibt das Wort dem Präsidenten<br />
der WB-Kommission, Norbert Boos./<br />
Le Président donne la parole au président<br />
de la Commission Formation postgraduée,<br />
Norbert Boos.<br />
Zusatzqualifikation<br />
Norbert Boos teilt mit, dass die WB-Kommission<br />
die Schaffung von Zertifikaten<br />
eingehend diskutiert hat <strong>und</strong> gemeinsam<br />
mit der FB-Kommission <strong>und</strong> der Standeskommission<br />
zum Schluss kommt, dass<br />
Zusatzqualifikationen per se nicht wünschenswert<br />
sind. Die WB-Kommission hat<br />
sich dazu nachfolgende Überlegungen gemacht:<br />
– Die WB-Kommission anerkennt die Notwendigkeit<br />
zur Regelung der Subspezialisierung<br />
im Bereich der <strong>Orthopädie</strong>.<br />
– Eine solche Anerkennung sollte aber<br />
durch die Muttergesellschaft, d.h. durch<br />
die SGO einheitlich <strong>und</strong> verbindlich <strong>für</strong><br />
alle Subspezialitäten geregelt werden.<br />
Vergabe <strong>und</strong> Vergabeverfahren sollten<br />
durch eine der Subspezialität übergeordnete<br />
Institution geregelt werden.<br />
Sonderwege einzelner Fachgesellschaften<br />
sollten als unerwünscht erachtet<br />
werden. Einer Kartellbildung muss vehement<br />
entgegengetreten werden.<br />
–Von einzelnen Vertretern der Subspezialitäten<br />
wird angeführt, dass ein gewisser<br />
Qualitätsstandard in den Spezialdisziplinen<br />
(z.B. Fusschirurgie) gefordert<br />
werden müsste. Man muss sich aber<br />
bewusst sein, dass durch Vergabe von<br />
Zusatzqualifikationen keine wirksame<br />
Eintrittsbarriere <strong>für</strong> unzureichend qualifizierte<br />
Kollegen geschaffen werden<br />
kann. Es ist wenig aussichtsreich, die<br />
enormen Probleme in der Medizin<br />
durch weitere Regulierung anzugreifen.<br />
– In der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
Chirurgie wurde kürzlich die Einführung<br />
von Schwerpunkten beschlossen.<br />
Dies limitiert erheblich die Gr<strong>und</strong>versorgung<br />
<strong>und</strong> die Weiterbildung von Kollegen<br />
in Nicht-Zentrumsspitälern. Von<br />
der Standes- <strong>und</strong> WB-Kommission in<br />
der Chirurgie wird dies zwischenzeitlich<br />
erkannt <strong>und</strong> kritisiert. Die SGO sollte<br />
nicht die gleichen Fehler machen.<br />
– Ein Blick nach Deutschland,wo man vor<br />
kurzem Fähigkeitsausweise geschaffen<br />
hat, zeigt die entstandenen Probleme.<br />
Für die Subspezialitäten Handchirurgie,<br />
Kinderorthopädie, Manuelle Medizin,<br />
Orthopädische Rheumatologie, spezielle<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />
wurden solche Fähigkeitsausweise geschaffen.<br />
Die Schaffung dieser Fähigkeitsausweise<br />
hat wegen inhärenten<br />
Unzulänglichkeiten zu erheblichen<br />
standespolitischen Problemen, insbesondere<br />
in der Kinderorthopädie geführt.<br />
Retrospektiv wird die Schaffung<br />
von Fähigkeitsausweisen heute von vielen<br />
Kollegen in der BRD als ein riesiger<br />
Fehler erachtet.<br />
– Einheitliche Richtlinien <strong>für</strong> die Regelung<br />
der Zusatzspezialisierung in der<br />
EU fehlen noch.<br />
– In der Schweiz mit einer dezentralen<br />
medizinischen Versorgungsstruktur<br />
können Zertifikate einen Ausschlusscharakter<br />
haben, was einen verheerenden<br />
Einfluss auf die orthopädische Versorgung<br />
haben könnte.<br />
24 <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> . <strong>Bulletin</strong> <strong>74</strong>/2005