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Bulletin 74 - Schweizerische Gesellschaft für Orthopädie und ...

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Epidemiologie verlangt. Dies sind deutliche<br />

Zeichen, dass trotz der bisherigen<br />

Errungenschaften die Gr<strong>und</strong>kenntnisse in<br />

EBM weiter systematisch verbreitet werden<br />

müssen. Die Kurse in Winterthur bleiben<br />

weiterhin im Angebot <strong>und</strong> werden<br />

durch SGO-Credits honoriert. In nächster<br />

Zeit wird es darum gehen, auch in der Romandie<br />

<strong>und</strong> im Tessin ähnliche Kurse zu<br />

akkreditieren, wobei die Kommission QM<br />

den minimalen Inhaltskatalog mit dem<br />

Glossar festzulegen hat. Der SGO-Vorstand<br />

hat diesem Vorgehen im März zugestimmt<br />

<strong>und</strong> ermutigt weiterhin alle Mitglieder<br />

zum Besuch von derartigen Kursen<br />

zur Förderung der Gr<strong>und</strong>kenntnisse in<br />

EBM,welche <strong>für</strong> eine einheitliche Nutzendiskussion<br />

in der <strong>Orthopädie</strong> unentbehrlich<br />

geworden sind.<br />

2. Outcome Research – Gold Standard<br />

Literatur<br />

Die beste Methodik nützt nichts, wenn sie<br />

nicht angewendet werden kann. Nachdem<br />

das Thema von Positiv- oder Negativlisten<br />

von orthopädischen Eingriffen obsolet<br />

geworden ist, begeht die <strong>Orthopädie</strong> mit<br />

einer neuen Form von Journal-Clubs einen<br />

neuen Weg. Zu den wichtigsten <strong>und</strong> auch<br />

brisantesten Indikationsstellungen soll auf<br />

Gr<strong>und</strong> einer methodisch f<strong>und</strong>ierten Beurteilung<br />

der Evidenz <strong>und</strong> einer entsprechenden<br />

Kategorisierung die Gold-Standard-Literatur<br />

– in erster Linie durch die<br />

Expertengruppen – kontinuierlich ermittelt<br />

werden. Die Expertengruppen sind<br />

aufgerufen, die aktuellsten Themen zu benennen,<br />

speziell solche, welche im Fokus<br />

der Medizinindustrie als Innovation zur<br />

Debatte stehen, deren Patientennutzen<br />

aber zuerst noch geklärt werden muss (z.B.<br />

Bandscheibenprothesen, autologe Chondrocytentransplantation,<br />

Kreuzband <strong>und</strong><br />

Hierarchie der Konsequenzen aus der Studie<br />

Kniearthrose, Limbuschirurgie Hüfte, Navigation<br />

usw.). In solchen Journal-Clubs<br />

der Expertengruppen wird es also in erster<br />

Linie darum gehen,die Gold-Standard-Literatur<br />

der Kategorie A <strong>und</strong> B (siehe Abbildung)<br />

mit der SPION-Analyse herauszufiltern<br />

<strong>und</strong> die erarbeitete Evidenz zu<br />

verwalten.Wo,durch wen <strong>und</strong> mit welchen<br />

finanziellen Konsequenzen letzteres erfolgen<br />

soll,wird gegenwärtig geprüft.Im Zeitalter<br />

der elektronischen Literaturzugänglichkeit<br />

sollte eine effiziente Bearbeitung<br />

der aktuellen Literatur realisierbar sein.<br />

Auch diesem Vorgehen hat der Vorstand<br />

der SGO im März bereits zugestimmt.<br />

3. CIRS in der <strong>Orthopädie</strong><br />

Das Critical Incidence Reporting System<br />

(CIRS) hat die Kommission ebenfalls beschäftigt,<br />

wobei letztlich eine Empfehlung<br />

an den Vorstand erfolgt ist, das CIRS den<br />

Kliniken zu überlassen <strong>und</strong> lediglich ein<br />

SGO-Register zu führen, an welchen Kliniken<br />

ein solches System installiert ist. Es<br />

wäre wünschenswert, die Erkenntnisse<br />

orthopädiespezifischer Vorfälle via Homepage<br />

der SGO verfügbar zu machen.<br />

52 <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> . <strong>Bulletin</strong> <strong>74</strong>/2005<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

stark überzeugende Evidenz<br />

- um das persönliche Verhalten anzupassen<br />

- um <strong>für</strong> Gutachten beizuziehen<br />

erstaunlich hohe Evidenz<br />

- um das persönliche Verhalten zu überprüfen<br />

- um die Literatur weiter zu verfolgen<br />

mässige Evidenz<br />

- Arbeit wird einmal zur Kenntnis genommen<br />

kaum oder keine Evidenz „So what-Studie“

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