14.09.2021 Aufrufe

DER KONSTRUKTEUR 9/2021

DER KONSTRUKTEUR 9/2021

DER KONSTRUKTEUR 9/2021

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ANTRIEBSTECHNIK<br />

FREIHEITSGRADE<br />

IN JEDE RICHTUNG<br />

Die Integration vieler Einzelkomponenten und<br />

Bauteile ist in der Regel zeitaufwändig und<br />

kostenintensiv. Doch es geht auch anders. Wir<br />

stellen Ihnen ein Antriebssystem vor, in dem<br />

Motor, Getriebe, Feedbacksystem und Controller<br />

perfekt aufeinander abgestimmt sind und als<br />

Komplettlösung neue Maßstäbe setzen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Schnittstellen des IHD-Antriebssystems bieten insbesondere<br />

im Maschinenbau signifikante Vorteile. IHD-<br />

Antriebe können seriell in einer sogenannten „Daisy<br />

Chain“ verbunden werden – als dezentrales Antriebsnetzwerk<br />

revolutionieren sie so diverse Anwendungen und schaffen<br />

neue Möglichkeiten für das Maschinen-Design. Durch die<br />

serielle Verschaltung von mehreren integrierten Antriebseinheiten<br />

werden große Stücklisten einer Maschine deutlich reduziert.<br />

Komponenten wie Schaltschrank, Ein- & Ausgangsmodule, Encoder-Umsetzer<br />

und die aufwändige Verkabelung mit der industriellen<br />

Infrastruktur gehören der Vergangenheit an.<br />

Der IHD benötigt lediglich eine Versorgungsspannung von<br />

24/48 V und eine Kommunikationsschnittstelle. Beide Verbindungen<br />

können weitergeführt werden, wodurch sich die Komplexität<br />

mit Blick auf Verkabelung und Infrastruktur immens reduziert.<br />

Jeder Antrieb besitzt eine individuelle Adresse, sodass die<br />

Struktur innerhalb eines großen Maschinennetzwerks je nach<br />

Aufgabenstellung trivial ergänzt beziehungsweise verändert werden<br />

kann. Der Betrieb mit 24/48 VDC liegt darüber hinaus im Bereich<br />

der Kleinspannung und ist somit ungefährlich für Menschen<br />

– ein enormer Vorteil für die elektrische Betriebssicherheit.<br />

EIGENSCHAFTEN UND TECHNISCHE FEATURES<br />

ERLAUBEN EIN KOMPAKTERES DESIGN<br />

In einigen Applikation müssen Antriebseinheiten und -systeme<br />

möglicher elastischer Verformung trotzen – Steifigkeit tritt in den<br />

Vordergrund. Folgender Vergleich zeigt den Unterschied verschiedener<br />

Produkttechnologien hinsichtlich ihrer Steifigkeitscharakteristik.<br />

Hierzu ermöglicht der sogenannte „Wind-Up“-<br />

Dipl.-Ing. Johannes Losch, Entwicklungsingenieur Mechatronik,<br />

Harmonic Drive SE, Limburg<br />

Teststand die Messung des Verdrehwinkels in Abhängigkeit des<br />

lastseitigen Drehmoments. Die Prüflinge halten die Position so,<br />

dass die Steifigkeit mithilfe eines kalibrierten Messmittels abtriebsseitig<br />

gemessen werden kann.<br />

Die Grafik auf Seite 34 zeigt das Verhalten des IHD – verglichen<br />

mit dem gemessenen Direktantrieb – einen nahezu identischen<br />

Graphen. Der Konstrukteur genießt somit die Freiheit, bei gleichbleibender<br />

Steifigkeit kompakter designen zu dürfen. Das dynamische<br />

Verhalten des Antriebs unterscheidet sich geringfügig<br />

von der Performance des gemessenen Direktantriebs – dank der<br />

IHD-Technologie haben Pilotkunden ihre Direktantriebe jedoch<br />

erfolgreich ersetzt, um kompakter und leichter zu bauen sowie<br />

aufgrund der entfallenden Ansteuerperipherie (Schaltschrank,<br />

Antriebsregler und Kabel) Kosten einzusparen.<br />

KOMFORTABLES TUNING<br />

Das Konfigurieren und Einstellen (Tuning) des IHD-Antriebs erweist<br />

sich dank des integrierten Getriebes als äußerst einfach,<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2021</strong>/09 www.derkonstrukteur.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!