22.11.2021 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN People 2021

Rohstoffverknappung, Preisdruck, Covid 19, Digitalisierung und Klimawandel – Die Herangehensweise, mit der moderne ArchitektInnen den Gegebenheiten unserer Zeit begegnen, ist vielfältig. Welche Erfolgsstrategien können Architekturschaffende in diesen Zeiten für sich entwickeln, um den stetigen Wandel zu meistern? Wie können moderne Produkte, Bau­stoffe und Technologien diesen Prozess unterstützen? Was müssen diese leisten und wie können die Hersteller das gewährleisten? Was macht Architektur nachhaltig, effizient oder smart? Und um welche Entwicklung wird es in den nächsten Jahren keinen Weg herumgeben? Unsere ausgewählten GesprächsparterInnen geben ihre persönlichen Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen.

Rohstoffverknappung, Preisdruck, Covid 19, Digitalisierung und Klimawandel – Die Herangehensweise, mit der moderne ArchitektInnen den Gegebenheiten unserer Zeit begegnen, ist vielfältig. Welche Erfolgsstrategien können Architekturschaffende in diesen Zeiten für sich entwickeln, um den stetigen Wandel zu meistern? Wie können moderne Produkte, Bau­stoffe und Technologien diesen Prozess unterstützen? Was müssen diese leisten und wie können die Hersteller das gewährleisten? Was macht Architektur nachhaltig, effizient oder smart? Und um welche Entwicklung wird es in den nächsten Jahren keinen Weg herumgeben? Unsere ausgewählten GesprächsparterInnen geben ihre persönlichen Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen.

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37<br />

Ute Stotter<br />

Ein Beispiel für den Einsatz von Naturbaustoffen im Hausbau.<br />

© Superikonoskop<br />

Sie widmen sich der nachhaltigen<br />

und energieeffizienten Gebäudeplanung<br />

– mit welchen Herausforderungen<br />

sehen Sie sich in diesem<br />

Bereich konfrontiert?<br />

Es ist nicht immer leicht, die Anforderungen<br />

der Bauherren, die Aspekte<br />

des Umweltschutzes mitsamt dem<br />

Wunsch nach niedrigen Baukosten<br />

unter einen Hut zu bringen. In der<br />

Architektur ist es darum wichtig,<br />

ganzheitlich zu denken. Mein Bestreben<br />

besteht darin, einen integralen<br />

Planungsansatz anzuwenden und<br />

damit den Weg für Innovationen zu<br />

ebnen. Es ist in der Baubranche nur<br />

so möglich, sich von der Konkurrenz<br />

abzuheben und wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Von Bedeutung ist es des<br />

Weiteren, den Dialog mit Bauherren<br />

und Partnern offen zu halten. Es sollte<br />

ein steter Austausch stattfinden.<br />

Nur so lässt sich sicherstellen, dass<br />

in der Bauplanung alle Bedürfnisse<br />

ausreichend berücksichtigt werden.<br />

Welche Techniken werden sich in der<br />

Architektur wahrscheinlich durchsetzen?<br />

Gibt es Materialien, die Sie<br />

als besonders wichtig ansehen?<br />

Ich sehe natürlich viele Chancen im<br />

Passivhaus. Auch ist es in der Architektur<br />

wichtig, in umweltverträgliche<br />

Techniken zu investieren. Gemeint<br />

sind hiermit unter anderem Methoden<br />

zur klimaneutralen Energiegewinnung,<br />

wie beispielsweise Solaranlagen<br />

– die Kraft der Sonne ist so stark,<br />

dass sich mit ihr der Energiebedarf in<br />

ganz Mitteleuropa decken ließe.<br />

Diesbezüglich ist anzumerken, dass<br />

Gebäude auf den Klimawandel einen<br />

erheblichen Einfluss haben. Es sind<br />

neue, innovative Ansätze gefragt,<br />

um den Anforderungen des Umweltschutzes<br />

Folge zu leisten. Bereitstellung<br />

und Verbrauch von Energie sind<br />

einem Wandel unterworfen, dem sich<br />

auch die Architektur stellen muss.<br />

Resilienz von Gebäuden lässt sich<br />

einerseits durch eine hochenergieeffiziente<br />

Gebäudehülle und andererseits<br />

mit innovativen Energieversorgungskonzepten<br />

erzielen. Es gilt hier<br />

stets zu bedenken, dass wir immer<br />

auch über Energie sprechen, wenn<br />

von Architektur die Rede ist.<br />

Welche Materialien sehen Sie in Bezug<br />

auf nachhaltiges Bauen als essenziell?<br />

Insbesondere erneuerbare Materialien,<br />

die sich recyceln lassen, sehe ich<br />

als zukunftsträchtig für die Architektur<br />

an. Vor allem Holz kann zu einem<br />

guten ökologischen Fußabdruck<br />

beitragen. Jedes Haus, das klimaverträglichen<br />

Standards entsprechen<br />

soll, muss heute ausreichend<br />

gedämmt sein. Dafür eignen sich in<br />

erster Linie Dämmstoffe aus Zellulose.<br />

Sie sind erneuerbar, nachhaltig<br />

und gleichzeitig anwenderfreundlich.<br />

Vor allem bei Dämmmaterialien ist es<br />

essenziell, auf eine umweltfreundliche<br />

Herkunft zu achten – denn im<br />

Vergleich zu anderen Baustoffen,<br />

können diese durch ihre aufwändigen<br />

Herstellungsprozesse eine besondere<br />

Belastung für die Umwelt sein. u

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