Mensch-Tier-Mischwesen in der Forschung - Deutscher Ethikrat
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Verb<strong>in</strong>dung des menschlichen Zellkerns mit <strong>der</strong> entkernten<br />
tierischen Eizelle zu Abweichungen und Limitationen im weiteren<br />
Verlauf des Entwicklungsprozesses kommt.<br />
Über die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wenige Tage alten <strong>Mensch</strong>-<strong>Tier</strong>-Zybrid<br />
angelegte Befähigung lassen sich bislang nur Vermutungen<br />
anstellen. Da das wissenschaftliche Ziel jedoch gerade dar<strong>in</strong><br />
besteht, aus den Zybriden embryonale Stammzellen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />
die menschlichen embryonalen Stammzellen <strong>in</strong> möglichst<br />
vielen Eigenschaften gleichen, ersche<strong>in</strong>t im Grundsatz<br />
die Annahme berechtigt, dass e<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne „geglückter“<br />
<strong>Mensch</strong>-<strong>Tier</strong>-Zybrid <strong>in</strong>sgesamt eher e<strong>in</strong>em menschlichen als<br />
e<strong>in</strong>em tierischen Embryo ähneln würde. Es wäre allerd<strong>in</strong>gs zu<br />
erwarten, dass <strong>der</strong> betreffende Embryo durch die artifizielle,<br />
artübergreifende Erzeugung und <strong>in</strong>folge genetischer Defekte<br />
des transplantierten Zellkerns <strong>der</strong>art geschädigt wäre, dass se<strong>in</strong>e<br />
langfristige Weiterentwicklung schon wegen <strong>der</strong> vermutlich<br />
nicht gel<strong>in</strong>genden Implantation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Gebärmutter zum<strong>in</strong>dest<br />
bei <strong>der</strong> Verwendung von Material entfernt verwandter<br />
Arten wie R<strong>in</strong>d und <strong>Mensch</strong> unwahrsche<strong>in</strong>lich ist.<br />
6.1.3 Beurteilung <strong>der</strong> ethischen Legitimität<br />
<strong>der</strong> Herstellung und Nutzung von<br />
<strong>Mensch</strong>-<strong>Tier</strong>-Zybriden<br />
Position A: Die Herstellung und Nutzung von <strong>Mensch</strong>-<strong>Tier</strong>-<br />
Zybriden ist ethisch zulässig.<br />
Nach Auffassung e<strong>in</strong>es Teils <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Deutschen<br />
<strong>Ethikrat</strong>es muss die ethische Beurteilung berücksichtigen, dass<br />
die Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>er entkernten Eizelle mit e<strong>in</strong>em isolierten<br />
Zellkern e<strong>in</strong> sehr spezielles fe<strong>in</strong>mikroskopisches Verfahren ist,<br />
das sich nicht grundsätzlich von den gängigen Methoden <strong>der</strong><br />
experimentellen Zell- und Entwicklungsbiologie unterscheidet.<br />
Zelltechnische Konstrukte aller Art können zu Wachstum<br />
und Zellteilung und bei Kultivierung <strong>in</strong> geeigneten Medien<br />
auch zur Ausbildung von Zellverbänden und Geweben<br />
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