HR_Today_6&7_2022
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THEMA<br />
Arbeit & Recht (Seite 36) • Sozialversicherungen (Seite 39)<br />
Reverse Coaching (Seite 40) • Retention (Seite 42)<br />
WERDEN KINDERLOSE<br />
DISKRIMINIERT?<br />
Ja, meinen die Autoren der amerikanischen Studie: «What’s it like being<br />
childfree at the workplace», zu der 938 Berufstätige befragt wurden.<br />
Drei von vier Auskunftgebenden meinten, Arbeitnehmende mit Familien<br />
würden am Arbeitsplatz besser behandelt als Kinderlose. Das sind<br />
alarmierende Zeichen, denn die Zahl der Arbeitnehmenden ohne Nachwuchs<br />
steigt. Schon heute wollen rund 44 Prozent der 18- bis 49-Jährigen<br />
in den USA keine Kinder. Das sind 7 Prozent mehr als noch 2018.<br />
Kritikpunkte der Ungleichheitsbehandlung? 53 Prozent der Befragten<br />
bejahten, dass Arbeitnehmende mit Familienverpflichtungen eher eine<br />
Lohnerhöhung erhielten. 49 Prozent zudem, dass Angestellte mit Kindern<br />
eher befördert würden. Darüber hinaus beklagten 63 Prozent,<br />
dass Kinderlose weniger freie Tage erhielten. Gemäss 69 Prozent müssten<br />
sie zudem mehr Überstunden leisten und hätten laut 70 Prozent<br />
eine grössere Arbeitsmenge zu bewältigen. Zudem erhalten sie weniger<br />
Benefits. Das meinen zumindest 87 Prozent der Studienteilnehmenden.<br />
Diese Ungleichbehandlung widerspricht der Überzeugung aller<br />
Teilnehmenden – ob mit oder ohne Kinder. So befürworten 92 Prozent<br />
aller Befragten, alle Angestellten ungeachtet ihres familiären Status<br />
gleich zu behandeln. 84 Prozent teilen zudem die Ansicht, Mitarbeitenden<br />
mit denselben Rollen die gleiche Arbeitsmenge zuzuweisen.<br />
Frauen<br />
machen<br />
vorwärts<br />
Es geht vorwärts. Immer mehr Frauen nehmen Einsitz im Verwaltungsrat<br />
oder in der Geschäftsleitung, konstatiert der Schillingreport<br />
<strong>2022</strong>. Dieser Fortschritt mache sich besonders bei SMI-kotierten<br />
Unternehmen bemerkbar, die im vergangenen Jahr 36 Prozent der<br />
vakanten Geschäftsleitungspositionen mit Frauen besetzten. 69<br />
Prozent dieser Unternehmen beschäftigen darüber hinaus mindestens<br />
eine Frau in der Geschäftsleitung. Vor vier Jahren waren es<br />
gerade 41 Prozent. Gemäss Report würden Unternehmen, die<br />
Frauenquoten bei diesem Tempo von 30 Prozent in Verwaltungsräten<br />
und 20 Prozent in Geschäftsleitungen deutlich früher erreichen als<br />
2025, beziehungsweise 2030 überschreiten.<br />
Reisen ja – aber nur,<br />
wenn notwendig<br />
GRAFIKEN: ISTOCK<br />
Im Auftrag von SAP befragte das Marktforschungsinstitut iResearch<br />
im März <strong>2022</strong> rund 700 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus<br />
Europa zu ihrem Reiseverhalten. Demnach will ein Viertel gänzlich<br />
auf Reisen verzichten, rund 71 Prozent würden für Kundenmeetings<br />
weiterhin reisen, während 64 Prozent für Events, Ausstellungen und<br />
Konferenzen sowie 52 Prozent für Trainingsprogramme ihre Koffer<br />
packen würden.<br />
6&7 | <strong>2022</strong><br />
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