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GastroGuide Sommer 2022

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Atmen

Tief einatmen und ausatmen:

Was wie eine Untersuchung beim

Arzt klingt, ist bei einigen edlen

Tropfen der Vorgang, bei dem

Wein vor dem Servieren einige

Zeit der Luft ausgesetzt wird.

Aufgrund des Sauerstoffkontakts

lassen sich hierbei sowohl

Aromen mildern als auch

zusätzliche Aromen freisetzen.

Abgang

Abgang von der Bühne?

Keineswegs: Als Abgang, auch

Finale oder Nachhall genannt,

bezeichnet man den bleibenden

Geschmackseindruck nach dem

Schlucken oder Ausspucken. Je

länger dieser im Mund andauert,

desto besser wird die Qualität

des Weins bewertet.

Adstringierend

Wenn ein Wein die Zunge und den

Gaumen zusammenzieht, spricht

man von einem adstringierenden

Wein. Dieses, in der Regel durch

den Bitterstoff Tannin hervorgerufene,

Mundgefühl ist häufig

bei jungen, noch nicht gereiften

Rotweinen zu finden.

Avinieren

Um den Geschmack eines Weines

nicht negativ zu beeinflussen und

mögliche Gerüche oder Reste

von Spülmittel vom Glasrand

zu entfernen, hilft man sich mit

Avinieren: dem Ausschwenken

mit einer kleinen Menge des zu

servierenden Weines.

Barrique

Beim Barrique handelt es sich um

ein Eichenfass mit einem Fassungsvermögen

von 225 Litern.

Im Unterschied zu einem normalen

Holzfass verleiht das kleinere

Barrique den Weinen stärkere

Holzaromen. Es wird daher oft für

kräftige Weine genutzt.

Blockbuster

Der neueste Kinofilm?

Nein, in der Weinwelt sind mit

Blockbustern schwere, konzentrierte

Weine gemeint. Durch

Farbtiefe, Kraft, Alkohol und

Tannin wirkt er sehr dicht und

nahezu undurchdringlich.

Bukett/Bouquet

Ein Blumenbouquet? – nicht ganz:

Zwar bezeichnet man mit

diesem, aus dem Französischen

stammenden Begriff, auch

Nase oder Blume genannt, viele

unterschiedliche Teile, jedoch ist

hierbei von der Gesamtheit der

Geruchseindrücke eines Weins

die Rede.

Chambrieren

Ebenfalls aus dem Französischen

kommt das Chambrieren: Hierbei

erwärmt man einen Rotwein auf

die richtige, für sich und den

Wein ideale Zimmertemperatur.

Cuvée

Von einer Cuvée spricht man,

wenn der Wein nicht nur aus einer,

sondern mehreren verschiedenen

Rebsorten hergestellt wurde. Auch

kann eine Cuvée ein Verschnitt

aus verschiedenen Jahrgängen,

Regionen oder sogar einzelner

Fässer sein.

Degustation

Dies ist die weinsprachliche

Bezeichnung für eine Verkostung,

einfacher gesagt: Weinprobe.

Nicht nur sollen die Verkoster

während des Probierens eines

oder mehrerer Weine einen

Gesamteindruck erhalten, auch

kann man sich seine Meinung

über den Wein und seinen

jeweiligen Charakter bilden.

Dekantieren

Beim Dekantieren wird der Wein

umgegossen, zum Beispiel wird

ein Rotwein in eine Karaffe

umgefüllt. Zum einen werden alte

Rotweine dadurch vom Depot getrennt,

damit dieses nicht mit ins

Weinglas gelangt. Zum anderen

können junge, verschlossene,

tanninreiche Rotweine durch das

Dekantieren belüftet und dadurch

zugänglicher gemacht werden.

Edelfäule

Wenn auch zunächst widersprüchlich

klingend, ist die sogenannte

Edelfäule, auch Botrytis cinerea

genannt, bei Winzern bei der

Herstellung von süßem Wein

besonders beliebt. Sie führt kurz

vor oder nach der Vollreife zum

Austrocknen der Weintraube.

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