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GastroGuide Sommer 2022

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für das Raucharoma Chips, Chunks

oder Pellets auflegen. Chips und

Chunks müssen vor dem Räuchern

in Wasser eingelegt werden, Pellets

kommen trocken auf die Glut oder

in die Räucherbox. Chunks, Chips

und Pellets unterscheidet jedoch

noch mehr. Chips sind Allrounder

und ebenso mit Gas- und Elektrogrills

einsetzbar. Chunks sind hingegen

etwas größer und besser für

Smoker oder Kugelgrills geeignet.

Pellets spielen ihre Stärken am

besten in Räucherboxen aus und

wenn es weniger stark, dafür aber

länger rauchen soll. Entscheidender

ist die Holzsorte an sich: Apfel, Buche,

Eiche, Erle, Hickory, Kirsche,

Mesquite, Birne, Weinrebe, Pekan

und andere eignen sich für unterschiedliche

Fleischarten und so

mancher Griller hat seine eigenen

Präferenzen und Geheimmischungen.

Immerhin geben einige Hölzer

einen dezent-süßlichen Geschmack,

andere hingegen fruchtige, säuerliche

oder stark rauchige Aromen

ab. Experimentieren ist daher nicht

nur erlaubt, sondern ausdrücklich

erwünscht, solange Nadelhölzer

sowie ölhaltiges, frisches und

morsches Holz vermieden werden.

Diese brennen schlecht, erzeugen

ein bitteres Aroma oder können

sogar Übelkeit hervorrufen.

Wer ein echter Pitmaster und

Könner am Smoker werden will,

benötigt vor allem Zeit und Geduld.

Da es beim Smoken auf konstante

Temperaturen ankommt,

ist Geschick gefragt. So müssen

Anfeuern und die Luftzufuhr genau

Räucherchips und -chunks werden vor dem Räuchern eingeweicht.

kontrolliert werden, da der Smoker

ansonsten zu kühl oder zu heiß

läuft. Ein feiner Grad, der über

Stunden gehalten werden muss.

Wer es sich leichter machen will,

kann auf smarte Temperaturregler

zurückgreifen, die bei der Regulierung

helfen und diese sogar ganz

übernehmen können. Auf diese

Weise gelingen selbst blutigen

Smoker-Anfängern beachtliche

und vor allem leckere Ergebnisse.

Wer es mit der kniffligeren

Methode probieren möchte, sollte

ein Fleischthermometer nutzen, um

sicherzustellen, dass die Kerntemperatur

des Grillguts stimmt.

Apropos Anfänger: Für das Heißräuchern

ist nicht unbedingt ein reiner

Smoker notwendig. Mittlerweile gibt

es für Kugelgrills Smoker-Einsätze,

mit denen sich die Temperatur

gleichmäßig über Stunden hinweg

halten lässt. Wer es sich zutraut,

kann die Temperatur selbst regeln

und Räucherchips direkt auf die

Kohle legen. Dabei sollte die Kohle

entsprechend angeordnet werden,

da es sich sonst nicht um echtes

Smoken, sondern um direktes

Grillen mit Rauch handelt. Bei der

Kohleanordnung können Kohlekörbe

helfen. Wer einen Gasgrill hat, kann

Räucherboxen verwenden oder die

Räucherchips in Alufolie verpacken

und in die Oberseite ein paar Löcher

stechen, aus denen der Rauch

entweichen kann.

Wer keine Lust auf Smoken hat,

jedoch nicht auf ein Raucharoma

verzichten möchte, kann tricksen:

Mit verschiedenen Rauchsalzen

oder dem sogenannten

Liquid Smoke kann das Smoken

zumindest imitiert werden. Wer

allerdings schon mal über Stunden

gegartes Fleisch aus einem Smoker

gegessen hat, weiß, dass sich der

Aufwand lohnt.

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