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BS 08-2017

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Wasserstraßen | Häfen<br />

KIEL<br />

Güterumschlag wächst um 20%<br />

Der Seehafen Kiel hat für den Güterumschlag<br />

sein bestes Halbjahresergebnis gemeldet.<br />

3,7 Mio.t bedeuten ein Wachstum<br />

von 20%. Hafenchef Dirk Claus nennt als<br />

einen der wichtigsten Gründe die Inbetriebnahme<br />

des SCA-Logistikzentrums<br />

im Kieler Ostuferhafen, die sich inzwischen<br />

nachhaltig auswirke und den »geplanten<br />

Wachstumsschub« ausgelöst habe,<br />

»der unsere Investitionen rechtfertigt.«<br />

Als Wachstumstreiber erwiesen auch<br />

Massengüter, deren Umschlag im ersten<br />

Halbjahr <strong>2017</strong> um 18,7% auf gut 550.000 t<br />

wuchs. Überraschend zeichnet sich laut<br />

Claus zudem eine leichte Erholung der<br />

Russlandverkehre ab, die in den vergangenen<br />

Jahren aufgrund von Handelsbeschränkungen<br />

stark eingebrochen waren.<br />

Gegenwärtig werden in Kiel zusätzliche<br />

Lagerkapzitäten geschaffen, um den positiven<br />

Trend fortzuführen.<br />

In unmittelbarer<br />

Nähe zum<br />

Liegeplatz der St. Petersburg-Schiffe<br />

entsteht<br />

der 5.000 m²<br />

große Schuppen Nr.<br />

12, der für die Lagerung<br />

von Schnittholz<br />

vorgesehen ist.<br />

Ferner wurde der<br />

kombinierte Ladungsverkehr<br />

Schiene/Schiff<br />

mit der<br />

Aufnahme einer wöchentlichen Direktzugverbindung<br />

zwischen Kiel und Triest<br />

sowie einer zusätzlichen Abfahrt nach<br />

Verona weiter ausgebaut. An den Eisenbahnterminals<br />

am Schwedenkai und<br />

im Ostuferhafen wurden in den ersten<br />

Das SCA-Logistikzentrum ist ein Wachstumsfaktor für Kiel<br />

sechs Monaten des Jahres erstmals mehr<br />

als 16.000 Ladungseinheiten auf Waggon<br />

verladen; ein Plus von 10%. Man arbeite<br />

daran, die Leistungsfähigkeit des Terminals<br />

am Schwedenkai durch ein zusätzliches<br />

Gleis weiter zu erhöhen, hieß es. M<br />

Foto: Port of Kiel<br />

WILHELMSHAVEN<br />

Containerzug in die<br />

Rhein-Ruhr-Region<br />

Am Container Terminal Wilhelmshaven<br />

wird das Angebot an Bahnverbindungen<br />

in die Rhein-Ruhr-Region ausgebaut.<br />

Nun verkehren einmal wöchentlich<br />

100-TEU-Containerzüge zwischen<br />

Wilhemshaven und dem Container Terminal<br />

Dort mund, das in Dortmund zwei<br />

Terminals für den kombinierten Ladungsverkehr<br />

betreibt. Bereits im April<br />

hatte der Duisburger Hafenbetreiber<br />

duisport eine wöchentliche Verbin dung<br />

zwischen Wilhelmshaven und dem<br />

Duisburger Hafen eingerichtet. M<br />

ANTWERPEN<br />

Belgier bleiben auf Wachstumskurs<br />

Der Hafen Antwerpen hat in den ersten<br />

sechs Monaten dieses Jahres gut<br />

111.000 Mio.t Güter umgeschlagen. Das<br />

entspricht einem Anstieg von 2,8% zur<br />

Vergleichsperiode des Vorjahres. Insgesamt<br />

gingen gut 5,14 Mio. TEU über die<br />

Kaikanten, 1,9% mehr als in der ersten<br />

Hälfte 2016. Der RoRo-Umschlag legte<br />

um 9,2% zu auf mehr als 2,53 Mio.t,<br />

während sich der Automobilumschlag<br />

um 5% auf mehr als 651.000 Fahrzeuge<br />

verbesserte. Im konventionellen Breakbulkumschlag<br />

gab es einen Anstieg von<br />

13% auf über 5,37 Mio.t und der Umschlag<br />

von Stahlgütern verzeichnete<br />

eine Steigerung von 17,6%. Dies habe<br />

vor allem am Import gelegen, der um<br />

24,4% zulegen konnte, doch auch der<br />

Export (+8,8%) habe sich positiv entwickelt,<br />

so die Belgier. Der Umschlag von<br />

flüssigen Massengütern stieg um 1,8%<br />

auf mehr als 36 Mio.t an. Rohöl legte um<br />

34% zu, während 1% mehr Chemikalien<br />

umgeschlagen wurden, aber 0,5%<br />

weniger Ölderivate. Beim Umschlag trockener<br />

Massengüter konnte Antwerpen<br />

ebenfalls eine leichte Steigerung (+1,1%)<br />

verbuchen, was insbesondere auf den<br />

Anstieg beim Erzumschlag (+27,1%) zurückzuführen<br />

ist.<br />

M<br />

ERNÜCHTERNDE BILANZ<br />

Herbe Einbußen in Bremens Häfen<br />

Bremens Häfen mussten im bisherigen<br />

Jahresverlauf herbe Rückschläge im<br />

Containerumschlag hinnehmen. Auch<br />

die Gesamtmenge ging deutlich zurück.<br />

Der prestigeträchtige Containerumschlag<br />

lag bis einschließlich Mai<br />

bei 2,26 Mio. TEU – ein Rückgang um<br />

4,5% im Vergleich zu 2016. Bei der reinen<br />

Stückzahl waren es sogar -7%. Insgesamt<br />

wurden in den ersten fünf Monaten<br />

in allen bremischen Häfen gut 30 Mio.<br />

t umgeschlagen – ein Minus von 3,1%.<br />

Der Stückgutumschlag ging dabei um<br />

3,8% zurück. Der Massengutumschlag<br />

stieg dagegen leicht um 1,6%. Der Automobil-Verladung<br />

brummt dagegen: Bis<br />

Mai wurden knapp 943.000 Autos umgeschlagen.<br />

Dies entspricht im Vergleich<br />

zum Vorjahr einem Plus von 12,4%.<br />

Die Weser-Häfen verlieren an Boden<br />

im Wettbewerb an der Nordrange. Rotterdam<br />

konnte den Containerumschlag<br />

im 1. Quartal um 9,3% auf 6,7 Mio. TEU<br />

steigern. In Antwerpen gingen im 1.<br />

Halbjahr gut 5,14 Mio. TEU über die Kaikanten,<br />

1,9% mehr als 2016.<br />

M<br />

Containerumschlag in Bremerhaven<br />

Foto: Eurogate<br />

60 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 8

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