Angebote für pflegende Angehörige
Gemeinsam von der RAGA, der Regionalen ArbeitsGemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung Berlin, und der aperçu Verlagsgesellschaft mbH wird der Berliner Ratgeber „Angebote für pflegende Angehörige“ herausgegeben – eine umfangreiche Publikation mit Angeboten und für pflegende Angehörige.
Gemeinsam von der RAGA, der Regionalen ArbeitsGemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung Berlin, und der aperçu Verlagsgesellschaft mbH wird der Berliner Ratgeber „Angebote für pflegende Angehörige“ herausgegeben – eine umfangreiche Publikation mit Angeboten und für pflegende Angehörige.
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Mobil. Im Alltag<br />
Mit Begleitung in Bus und Bahn<br />
Für Fahrgäste, die Hilfe bei der Nutzung des öffentlichen<br />
Nahverkehrs benötigen, bietet der Verkehrsverbund<br />
Berlin-Brandenburg einen kostenlosen Bus-und<br />
Bahn-Begleitservice an. Dazu gehört auch die persönliche<br />
Begleitung bei notwendigen Erledigungen. Beides<br />
richtet sich vor allem an Betroffene, die z. B. nicht alleine<br />
ein-, aus- oder umsteigen können, die sich alleine<br />
unsicher fühlen, die ein Hilfsmittel benutzen müssen<br />
oder die Schwierigkeiten haben, sich im Nahverkehrssystem<br />
zurecht zu finden.<br />
Die Begleitung beginnt vor der Wohnungstür: Man<br />
wird zu Hause abgeholt, zum gewünschten Fahrtziel<br />
gebracht und wieder zurück. Bei Bedarf erhält man<br />
Hilfe am Fahrkartenautomat. Grundsätzlich muss man<br />
in der Lage sein, den geplanten Weg zu bewältigen.<br />
Um den angebotenen Service zu nutzen, wird telefonisch<br />
ein Termin vereinbart. Fahrten sind täglich von<br />
7.00 bis 22.00 Uhr möglich. Einsatzgebiet ist Berlin inklusive<br />
des Flughafens BER.<br />
Die Anmeldung erfolgt telefonisch über das Servicebüro<br />
unter 030/34 64 99 40 oder über ein Online-Formular<br />
auf www.vbb.de/begleitservice. Sie ist frühestens eine<br />
Woche vorher möglich und spätestens am Vorabend.<br />
Vor der Begleitfahrt erhält man eine Bestätigung des<br />
Termins und Informationen über die / den begleitende/n<br />
Mitarbeiter/in. Diese wurden in Mobilitätstrainings<br />
geschult. Je nach Verlauf der Pandemie kann es<br />
zu Einschränkungen des Angebots kommen bzw. ein<br />
Mund-Nasen-Schutz <strong>für</strong> beide Seiten während der Begleitung<br />
Pflicht sein.<br />
Den Begleitservice gab es erstmalig im Oktober 2008.<br />
Durch ihn erhalten mobilitätseingeschränkte Menschen<br />
mehr Bewegungsfreiheit und Teilhabe am öffentlichen<br />
Leben. Die Finanzierung erfolgt primär durch die<br />
Senatsverwaltung <strong>für</strong> Mobilität, Verkehr, Klimaschutz<br />
und Umwelt, die EU, sowie durch die Berliner Jobcenter.<br />
Christine Gaszczyk, Sozialverband VdK<br />
Mobilitätstraining<br />
Für mobilitätseingeschränkte Menschen sind Bus- und<br />
Bahnfahrten keine Selbstverständlichkeit. Gerade<br />
wer erst seit kurzer Zeit auf Rollstuhl oder Rollator<br />
angewiesen oder erblindet ist, scheut oft öffentliche<br />
Fahrten. Um Hemmungen abzubauen und Sicherheit<br />
im öffentlichen Verkehr zu bekommen, haben sich<br />
die regelmäßig stattfindenden Mobilitätstrainings der<br />
BVG bewährt. Hier können Menschen, die sich in ihrer<br />
Mobilität im Nahverkehr eingeschränkt fühlen, üben,<br />
wie man mit Rollstuhl oder Rollator in das Fahrzeug<br />
gelangt, sich während der Fahrt sichert und orientiert.<br />
Das Training findet fernab jeder Hektik in einem<br />
leeren Fahrzeug statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der BVG helfen dabei, geben Tipps und beantworten<br />
Fragen. Manchmal wird hier auch gleich <strong>für</strong><br />
den Besuch des Lieblingsparks oder des bevorzugten<br />
Einkaufsmarktes gemeinsam der günstigste Weg ausgesucht.<br />
Dank dieser „Schnupperkurse“ haben schon<br />
viele in ihrer Mobilität behinderte Menschen ihre Bewegungsfreiheit<br />
(wieder-)gewonnen.<br />
An den kostenlosen Terminen können alle Menschen<br />
mit Mobilitäts- oder Sinnesbehinderungen und ihre<br />
Begleiter/innen teilnehmen. Eine Anmeldung ist nur<br />
<strong>für</strong> Gruppen nötig, per E-Mail unter info@BVG.de.<br />
• Mobilitätstraining<br />
Termine und Orte unter BVG.de/Barrierefrei<br />
oder Tel. 25634567<br />
Sonderfahrdienst<br />
Der Sonderfahrdienst bringt Menschen mit Behinderung<br />
und ggf. ihre Begleitperson zu Sehenswürdigkeiten<br />
oder Freizeiterlebnissen in Berlin und bis zum<br />
Flughafen. Fahrten zu Ärzten, Therapeuten sowie<br />
medizinischen Behandlungen in Krankenhäusern<br />
sind nicht möglich. Für die Fahranmeldung ist eine<br />
Berechtigten-Nummer nötig, die das Landesamt <strong>für</strong><br />
Gesundheit und Soziales (LAGeSo) ausgibt, wenn beim<br />
Versorgungsamt Berlin ein Antrag auf das Merkzeichen<br />
„T“ = Teilnahme am Sonderfahrdienst gestellt wurde.<br />
Dieses Merkzeichen „T“ kann das Versorgungsamt feststellen,<br />
wenn eine außergewöhnliche Gehbehinderung<br />
(Merkzeichen „aG“), ein mobilitätsbedingter Grad der<br />
Behinderung von mindestens 80 und Fähigkeitsstörungen<br />
beim Treppensteigen nachgewiesen sind. Die<br />
Fahrten übernimmt der Fahrdienst BerlMobil. Über die<br />
Eigenbeteiligung erfolgt eine monatliche Abrechnung<br />
druch das LaGeSo. Sie beträgt bis zur 8. Fahrt 2,05 € je<br />
Fahrt, ab der 9. Fahrt 5,- € je Fahrt und ab der 17. Fahrt<br />
10,- € je Fahrt.<br />
Für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfe<br />
(SGB XII), Grundsicherung (SGB XII) und von Leistungen<br />
nach SGB II (“Hartz IV”) betragen die Kosten 1,53 €,<br />
ab der 9. Fahrt 3,50 € bzw. 7,- € ab der 17. Fahrt.<br />
• Sonderfahrdienst<br />
Tel. 22027136 buchung@berlmobil.de