Landtagsspiegel23. Jahrgang - Elke Brunnemer
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Eine Stimme – zweimal gezählt<br />
Das Wahlsystem ist eine Kombination von<br />
Verhältniswahl und Persönlichkeitswahl:<br />
Die Zahl der Sitze der Parteien im Landtag<br />
richtet sich nach dem Stimmenverhältnis<br />
der Parteien im Land (Verhältniswahl).<br />
Die Zuteilung der Mandate an die einzelnen<br />
Bewerber richtet sich jedoch nach den<br />
Stimmen, die diese in ihrem jeweiligen Wahl -<br />
kreis errungen haben (Persönlichkeitswahl).<br />
Es gibt nur Wahlkreisbewerber, das heißt,<br />
jeder Kandidat muss sich in einem der 70<br />
Wahlkreise des Landes zur Wahl stellen.<br />
Eine Landesliste wie bei den Wahlen zum<br />
Deutschen Bundestag gibt es hier nicht. Der<br />
Wähler hat bei diesem Wahlsystem – anders<br />
als bei der Bundestagswahl – nicht zwei<br />
Stimmen, sondern nur eine Stimme, die er<br />
für einen Kandidaten in seinem Wahlkreis<br />
Das Plenum<br />
Die Beschlüsse des Landtags werden vom<br />
Plenum, der Vollversammlung des Parlaments,<br />
in öffentlicher Sitzung gefasst. Das<br />
Plenum ist das Forum für die politische<br />
Debatte, für wichtige politische Aussagen<br />
der Fraktionen und der Regierung. Über<br />
die Plenarsitzungen wird von Landtagsstenografen<br />
ein Wortprotokoll aufgenommen,<br />
das, wie auch die Beratungsvorlagen<br />
abgibt; diese eine Stimme wird jedoch zwei-<br />
mal gewertet, einmal bei der Ermittlung, wie<br />
viele Sitze einer Partei im Landtag zustehen,<br />
zum Zweiten bei der Feststellung, welche<br />
Bewerber dieser Partei einen Parlamentssitz<br />
erhalten.<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
Das Kabinett<br />
Wahlbeteiligung seit 1952 (%)<br />
Neben dem Ministerpräsidenten gehören dem Kabinett<br />
zehn Minister, ein Staatssekretär und eine ehrenamtliche<br />
Staatsrätin an. Sitz der Landes regierung ist die Villa<br />
Reitzenstein in Stuttgart.<br />
Ministerpräsident<br />
Günther H. Oettinger MdL, CDU<br />
Justizminister und stellv. Ministerpräsident<br />
Prof. Dr. Ulrich Goll MdL, FDP/DVP<br />
Minister für Bundes- und Europaange-<br />
legenheiten und für den Geschäftsbereich<br />
des Staatsministeriums<br />
Prof. Dr. Wolfgang Reinhart MdL, CDU<br />
Innenminister<br />
Heribert Rech MdL, CDU<br />
Minister für Kultus, Jugend und Sport<br />
Helmut Rau MdL, CDU<br />
des Plenums, der Allgemeinheit zugänglich<br />
ist. Alle Beschlüsse des Plenums werden<br />
insbesondere in den Landtagsausschüssen<br />
und in den Arbeitskreisen der Fraktionen<br />
vorbereitet. Die Plenarsitzung wird vom<br />
Präsidenten, dem Vizepräsi denten oder der<br />
Vizepräsidentin geleitet. Dem amtierenden<br />
Präsidenten/der amtierenden Präsidentin<br />
sitzen zwei Abgeordnete als Schriftführer<br />
In der Regel, so bestimmt es das Landtagswahlgesetz,<br />
geht man von einer Gesamtzahl<br />
von 120 Abgeordneten aus. Durch Überhangmandate,<br />
die einer Partei zufallen, und durch<br />
die daraus notwendigen Ausgleichsmandate<br />
für andere Parteien wird diese Zahl meistens<br />
überschritten. Gegenwärtig gehören dem<br />
Landtag 139 Abgeordnete an.<br />
1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2001<br />
Minister für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst<br />
Prof. Dr. Peter Frankenberg, CDU<br />
Finanzminister<br />
Willi Stächele MdL, CDU<br />
Wirtschaftsminister<br />
Ernst Pfister MdL, FDP/DVP<br />
Minister für Ernährung und<br />
Ländlichen Raum<br />
Peter Hauk MdL, CDU<br />
Ministerin für Arbeit und Soziales<br />
Dr. Monika Stolz MdL, CDU<br />
Umweltministerin<br />
Tanja Gönner, CDU<br />
Staatssekretär im Wirtschaftsministerium<br />
Richard Drautz, FDP/DVP<br />
Staatsrätin für demografischen Wandel<br />
und für Senioren im Staatsministerium<br />
Dr. Claudia Hübner, CDU<br />
zur Seite, die bei der Verhandlungsleitung<br />
und bei der Durchführung von Abstimmungen<br />
behilflich sind. Mitglieder der Regierung<br />
und ihre Beauftragten (Staatssekretäre,<br />
Beamte) müssen auf Verlangen zu jeder<br />
Zeit das Wort erhalten, auch außerhalb der<br />
Rednerliste und außerhalb der Tagesordnung.<br />
Landtagsspiegel 2009/2010 23<br />
2006