Landtagsspiegel23. Jahrgang - Elke Brunnemer

Freundlich und
kompetent: Auskünfte
an der Infotheke im
Haus der Abgeordneten
Abgeordnete und parlamentarische Berater
der Fraktionen stellen das Gros der Fra-
gesteller, doch auch Ministerien und weite
Bereiche der Landesverwaltung nutzen
die Ressourcen des Informationsdienstes.
Einen starken Zuwachs von Anfragen ver-
zeichnet die Infotheke in jüngster Zeit von
Seiten der Bevölkerung. Zusätzliche Arbeit,
die jedoch im Sinne einer „bürgernahen
Verwaltung“ genauso zuverlässig und
schnell erledigt wird wie für den eigent-
lichen Nutzerkreis aus dem Parlament.
Gerade dann, wenn Internetnutzer die ge-
wünschten Informationen nicht finden
können und sich hilfesuchend an die Info-
theke wenden, gewährt deren Team auch
gerne direkt und telefonisch Unterstützung:
mit Anleitungen zur Eigenrecherche in
den digitalisierten Datenbeständen des
Landtags von Baden-Württemberg oder mit
Tipps zur selbstständigen Suche in den
Web-Datenbanken der Landesbehörden.
In den über zwanzig Jahren seit ihrer
Einrichtung im Jahre 1987 im damals neu
bezogenen Haus der Abgeordneten hat
sich die Infotheke im politischen Alltag
des Parlaments bewährt. Kein Grund,
sich zufrieden zurückzulehnen, meinen
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Den Herausforderungen der Informationsdienstleistung
im 21. Jahrhundert sehen
sie gelassen und gut gerüstet entgegen.
Als Helfer im Datendickicht des Internets
werden sie Politik, Verwaltung und den
Bürgerinnen und Bürgern des Landes auch
weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Anfänge im Jahr 1946
Das Parlamentsarchiv (1946 vom Landtag
von Württemberg-Baden wieder eingerichtet)
übernimmt die Akten des Landesgesetz-
gebungsverfahrens, legt Dokumentationen
über den Landtag betreffende Sachvorgänge
und Persönlichkeiten auf der Basis der
Pressemitteilungen des Landtags sowie
von Presseartikeln an und betreut daneben
die Altaktenbestände. Aus Raumgründen
sind die meisten Altakten des Landtags
im Hauptstaatsarchiv Stuttgart deponiert;
die Nutzung erfolgt aber nur über das
Parlamentsarchiv. In begrenztem Umfang
wird eine Fotodokumentation über die
Landtagsabgeordneten und Landtagsereig-
nisse im Zusammenwirken mit dem Landes-
medienzentrum (LMZ) geführt, die audio-
visuellen Aufzeichnungen des Landtags
verwaltet die AV-Abteilung des Hauptstaatsarchivs
Stuttgart.
Die Anfänge des Informationsdienstes
gehen auf das traditionsreiche, im Jahr
1944 teilweise vernichtete altwürttembergische
„Ständische Archiv“ (seit dem
15. Jahrhundert) bzw. „Landtagsarchiv“
zurück. Die geborgenen Archivbestände
bilden den Bestand L „Landständisches
Archiv“ des Hauptstaatsarchivs Stuttgart.
Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
stand bereits die aktuelle Indexierung
der laufenden Landtagsverhandlungen
im absoluten Vordergrund gegenüber der
Altaktenbetreuung. Diese janusköpfige
Aufgabe, vorrangige aktuelle Dokumen-
tation bei gleichzeitiger Verwaltung der
Archivalien, hat der Informationsdienst
auch heute noch zu bewerkstelligen.
Die Landtagsbibliothek weist parallel zum
Parlamentsarchiv eine beeindruckende
Vorgeschichte als „Ständische Bibliothek“
auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein
Großteil ihrer Bestände zur Behebung der
Kriegsverluste an die Württembergische
Landesbibliothek Stuttgart übergeben.
In der Parlamentsbibliothek wird das par-
lamentarische, juristische und landeskundliche
Schrifttum erschlossen. Außerdem
verfügt die Parlamentsbibliothek über um-
fangreiche allgemeine Nachschlagewerke;
sie ist die größte und leistungsfähigste
behördeninterne Bibliothek des Landes.
Informationsdienst des Landtags:
Telefon: 0711 2063-500 oder
0711 2063-520
Telefax: 0711 2063-521
E-Mail: post@landtag-bw.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 8:30-17:00 Uhr
Freitag 8:30-15:30 Uhr
Landtagsspiegel 2009/2010 51