TOP Magazin Ulm 03/2023

iberach
Historischer Umzug
Stattliche Pferde, bunte Kostüme, Akrobatik, jede Menge Musik und viele glückliche
Menschen - das macht den historischen Festzug des Biberacher Schützenfests aus.
Es ist jedes Jahr wieder etwas Besonders.
Obgleich so mancher Einheimischer den
Historischen Festzug an Schützendienstag
oder an Bauernschützen schon zigmal
gesehen haben mag, lies man sich
dieses Erlebnis auch in diesem Jahr nicht
entgehen. Schließlich haben ja fast alle
Biberacher auch an diesen Tagen arbeitsfrei
und können sich ihr persönliches
Schützenfest gönnen. Und auf das Biberacher
Herrgöttle war wie (fast) immer
Verlass. Auch an den beiden Umzugstagen
strahlte die Sonne vom Himmel
und trug somit zu einer tollen Schützenstimmung
bei.
230 Pferde und rund 400 Fuhrleute, Reiter
und weitere Begleitpersonen für die
Tiere waren in diesem Jahr dabei. Hinzu
kamen noch 1.000 Musikanten und weitere
1.000 Kostümierte, die einen durch
mehrere Jahrhunderte führten. Der Umzug
ist tatsächlich ein lebendiges Bilderbuch
der Stadtgeschichte – von den Staufern
bis ins 19. Jahrhundert. Insgesamt
hat der historische Festzug für jeden etwas
zu bieten: für die Musikliebhaber, die
sich von einem zum nächsten Schützenhit
sehnen, für die Tierfreunde, die
neben den Pferden auch Ponys, Schafe,
Ziegen und Falken zu sehen bekommen,
die Handwerker, die alte Webstühle,
Spinnräder oder Färbetechniken auf den
Wagen der Zunftgruppen entdecken
können, oder für Hobbyhistoriker, die
die Zeitgeschichte an sich vorbei ziehen
sehen.
Fotos: Michael Mader
Und nicht zuletzt die Räuberbande des
Schwarzen Veri. Sie machte zwischen
1817 und 1819 ganz Oberschwaben unsicher.
Die Gruppe umfasst die Räuber
samt Frauen und Kindern, die mit dem
lauten Ruf „Fuirio“ im Umzug für Aufsehen
sorgen und auch für den Schlussakkord
des Historischen Festzugs. Jeder
weiß dann – der Umzug für dieses Jahr ist
zu Ende.
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80 Herbst 2023 · top magazin ULM/NEU-ULM