Flensburg Journal Ausgabe 187 - April 2018
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Freitag 06.04.<strong>2018</strong><br />
19:30<br />
Menke Planetarium<br />
Ferne Welten –<br />
fremdes Leben?<br />
Planetarium der<br />
Hochschule <strong>Flensburg</strong><br />
Fördestraße 37, Glücksburg<br />
19:30<br />
Schwedisch-<br />
Plattdeutscher Abend<br />
Studio der NDB,<br />
Augustastraße<br />
19:30<br />
Weißes Ostern<br />
Drei Stücke von<br />
Lothar Trolle<br />
Kleine Bühne<br />
20:00<br />
Special Events<br />
Feine Sahne Fischfilet –<br />
Wildes Herz<br />
UCI-Kinowelt<br />
Sonnabend 07.04.<strong>2018</strong><br />
Robbe Fiete, das<br />
flauschige Maskottchen<br />
vom CITTI-PARK, feiert<br />
seinen 1. Geburtstag<br />
Kommt alle zum<br />
Gratulieren!<br />
CITTI-Park<br />
Foto: Kleffel<br />
In unserer Serie „<strong>Flensburg</strong>er Straßen und Stadtteile“<br />
bitten wir Zeitzeugen, uns von ihren ganz<br />
persönlichen Erinnerungen zu berichten.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> hält Angelika Köth, Jahrgang<br />
1946, Rückblick.<br />
Angelika Köth kam in der Töpferstraße<br />
8 zur Welt. Diese ehemalige<br />
Straße in der südlichen Altstadt von<br />
<strong>Flensburg</strong> aber gibt es längst nicht<br />
mehr! Sie musste in den 1960er Jahren<br />
dem Rathaus-Neubau weichen.<br />
Von der Töpferstraße<br />
bis nach Kauslund<br />
Die Töpferstraße lag am Ende der Roten<br />
Straße am Roten Tor und verlief<br />
aus Richtung des Klosters zum Heiligen<br />
Geist bis zum heutigen Parkplatz<br />
rechts vor dem Rathaus. Das bereits<br />
im Jahre <strong>187</strong>4 abgebrochene Rote Tor<br />
(Rude Tor) begrenzte die Stadt <strong>Flensburg</strong><br />
nach Süden. Man gelangte von<br />
der Töpferstraße (auch Pottenmagergade<br />
genannt) durch das Rote Tor<br />
zur Rude. Rude bedeutet so viel wie<br />
gerodeter Wald und ist Namensgeber<br />
für das ehemalige Rote Stadt-Tor und<br />
die Rote Straße. Rude/roden ist also<br />
nicht mit der Farbe Rot gleichzusetzen!<br />
Angelikas Mutter Elvira, geb. Wiemann,<br />
Jahrgang 1923, war eine sehr<br />
junge, schöne Frau. Sie lebte in der<br />
Töpferstraße 8, in bescheidenen Verhältnissen.<br />
Als sie Angelikas Vater<br />
1945 wenige Tage nach Kriegsende<br />
kennenlernte, war sie seit einigen<br />
Monaten Kriegerwitwe und stand mit<br />
ihren beiden Kindern Udo und Karin<br />
allein da! Drei Kinder von drei verschiedenen<br />
Männern hatte sie bereits<br />
zur Welt gebracht – wobei ihr zweites<br />
Kind im Säuglingsalter verstorben<br />
war.<br />
Und hier beginnt<br />
Angelikas Geschichte<br />
zum Lesen hätte? Das war damals<br />
keine ungewöhnliche Frage. Zeitungen<br />
gab es nicht. Aber vielleicht ein<br />
Buch aus dem Regal zum Ausleihen?<br />
„Könnte sein“, hatte Elvira geantwortet.<br />
Sie war neugierig, wer dieser<br />
Fremde wohl sein könnte? Elvira bat<br />
ihn ins Haus und Sannu Tamm stellte<br />
sich mit Namen, seiner Nationalität<br />
und schließlich auch mit seinem<br />
Dienstgrad als ehemaliger SS-Mann<br />
aus Reval/Estland vor. Von Beruf war<br />
der große, blauäugige Mann mit dem<br />
dunkelblonden Haar gelernter Steinmetz.<br />
Er trug einen ’Vorläufigen Fremdenpass’<br />
bei sich, ausgestellt am 17.<br />
Mai 1945 mit Amtsstempel vom Polizeidirektor<br />
in <strong>Flensburg</strong>. Über dem<br />
Namen des Passinhabers Sannu Tamm<br />
schwebte noch der Reichsadler mit<br />
Hakenkreuz im Eichenlaubkranz. Die<br />
10:00<br />
Hocker-Gymnastik<br />
„Endlich Socken wieder<br />
allein anziehen“<br />
Teilnahmegebühr 3,50 Euro<br />
pro Gast je Vormittag<br />
DRK-Schwesternschaft<br />
Elsa Brändström e. V.<br />
Mürwiker Straße 2<br />
Töpferstraße 8, Foto von 1924<br />
Wie so oft stand Angelikas Mutter<br />
auch wenige Tage nach Kriegsende<br />
vor ihrer Haustür in der Töpferstraße<br />
und blinzelte in die Sonne. An<br />
diesem Tag bemerkte sie einen gut<br />
aussehenden Mann, der schneidig auf<br />
sie zuging und sich nicht scheute, sie<br />
anzusprechen. Ob sie für ihn etwas<br />
Angelikas Vater kurz vor Kriegsende<br />
11:30<br />
Mönche, Heilige und<br />
Rummacher<br />
Spüren Sie die Geheimnisse<br />
der südlichen Altstadt auf!<br />
Schlendern Sie durch ihre<br />
einzigartigen Kaufmannshöfe<br />
der „Roten Straße“.<br />
Sie besuchen das Rumhaus<br />
„Braasch“, schlendern<br />
über den Südermarkt mit<br />
der Kirche St. Nikolai und<br />
durch anliegende Gänge<br />
und Gassen. Treffpunkt:<br />
Touristinformation/<br />
Rote Straße 15-17<br />
h<br />
2<br />
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3<br />
Auch auf dem letzten Weg das Einzigartige wertschätzen<br />
und individuelle Wünsche erfüllen – das ist unser Anspruch.<br />
Mathildenstr. 35, 24937 <strong>Flensburg</strong><br />
Telefon 0461 14 11 10<br />
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22 FLENSBURG JOURNAL • 04/<strong>2018</strong>