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Flensburg Journal Ausgabe 187 - April 2018

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Sonntag 08.04.<strong>2018</strong><br />

15:00<br />

Die Selbsthilfegruppe<br />

„Gemeinsam weniger<br />

allein“ trifft sich<br />

Infos über Kibis unter<br />

Telefon 0461/5032618.<br />

Wrangelstraße 18<br />

16:00<br />

Alpha–Kurs in der<br />

Perspektive 21<br />

Alpha Kurs ab Montag,<br />

den 23. <strong>April</strong><br />

Unverbindliche Alpha<br />

Info-Veranstaltung<br />

Im Gemeindezentrum der<br />

Perspektive 21,<br />

Jägerweg 12,<br />

<strong>Flensburg</strong>–Gartenstadt.<br />

17:00<br />

AC Special<br />

20 Jahre „Titanic“<br />

UCI-Kinowelt<br />

<strong>Flensburg</strong><br />

18:00<br />

Veer linke Hennen<br />

Studio der NDB,<br />

Augustastraße<br />

19:00<br />

Winterreise<br />

Musik und Texte<br />

Kleine Bühne<br />

Montag 09.04.<strong>2018</strong><br />

Ferien-Workshop<br />

In diesem Ferienkurs<br />

steigen die Teilnehmer<br />

in die Programmiersprache<br />

JAVASCIPT ein, mit dem<br />

man eigene Programme für<br />

Computer, Smartphones<br />

oder Tablets schreiben kann<br />

(9.4.-12.4.18).<br />

Phänomenta<br />

Sahne von Bäcker Hansen. Die gab es<br />

portionenweise schon ab 50 Pfennige!<br />

März 1955: „Berichtigender<br />

Beschluss vom Amtsgericht<br />

<strong>Flensburg</strong> auf Änderung des<br />

gefälschten Familiennamens<br />

Tamm auf Freymuth“<br />

Angelikas Vater, Sannu Tamm hatte<br />

sich unter Vorlage seines Personalausweises,<br />

(ausgestellt am 2. Januar<br />

1953) bei den Stadtwerken in <strong>Flensburg</strong><br />

für eine Lehrstelle als Elektriker<br />

beworben. Bei genauerer Überprüfung<br />

der Papiere hatte die Personalabteilung<br />

allerdings herausgefunden, dass<br />

es sich bei Tamms persönlichen Daten<br />

um Fälschungen handelte. Die <strong>Flensburg</strong>er<br />

Behörden hatten die in Tamms<br />

„Vorläufigem Fremdenpass“ bereits<br />

gefälschten Daten anstandslos für<br />

den neuen Personalausweis übernommen.<br />

Nicht einmal auf dem Standesamt<br />

anlässlich Tamms Eheschließung<br />

mit Elvira waren die Fälschungen aufgefallen.<br />

Wie sich auch herausstellen<br />

sollte, war Alexander Freymuth, so<br />

war sein wirklicher Name, nicht in<br />

15. Jahre SKANDIC –<br />

über 15 Jahre für Sie da!<br />

Reval, sondern in Fellin/Estland geboren!<br />

Für die damals 9jährige Angelika war<br />

die Richtigstellung ihres Familiennamens<br />

von Tamm auf Freymuth durch<br />

das Amtsgericht <strong>Flensburg</strong> keine große<br />

Sache. Jetzt hieß sie mit Nachnamen<br />

Freymuth. Ebenso wie Vater und<br />

Mutter!<br />

Trotz dieser spät aufgedeckten Urkundenfälschung<br />

konnte Alexander<br />

Freymuth seine dreijährige Lehre<br />

als Elektriker bei den Stadtwerken<br />

abschließen. Angelika hat von ihren<br />

Eltern nie die Wahrheit über die<br />

gefälschte Identität ihres Vaters erfahren.<br />

Heute könnte sie sich vorstellen,<br />

dass dieses Geheimnis mit seiner<br />

SS-Zugehörigkeit zusammenhängt,<br />

aus der er sich in den Nachkriegswehen<br />

retten wollte.<br />

1957/58 Umzug in die neue<br />

Wohnung, Schwarzental 11<br />

Als gelernter Elektriker hatte Angelikas<br />

Vater eine Anstellung bei den<br />

Stadtwerken und eine Wohnung im<br />

Schwarzental 11 bekommen. Und wieder<br />

sah er seine Aufgabe darin, die<br />

Fachwerkstatt<br />

auf 800m 2<br />

heruntergekommene Wohnung von<br />

Grund auf zu renovieren.<br />

Für Angelika bedeutete der Umzug<br />

von Mürwik in die Nordstadt auch die<br />

Umschulung zur Waldschule bis zu<br />

ihrem Abschluss. Beim 25. Klassentreffen<br />

war Lehrer Zarbock noch anwesend<br />

– das 50. hat im Jahre 2011<br />

stattgefunden!<br />

Ostern 1961 begann Angelika<br />

ihre Lehre zur Einzelhandelskauffrau<br />

im Kaufhaus Hägin<br />

Das Kaufhaus Hägin am Holm war<br />

ehemals Woolworth. Geschäftsführer<br />

Hagemeister war Angelikas Lehrherr.<br />

Angelika landete von der Schulbank<br />

direkt an der Ladenkasse mit Kurbel<br />

und Klingelgeräusch. Das war für sie<br />

wie ein „Sprung ins kalte Wasser“,<br />

der ihr heute noch in den Knochen<br />

steckt. Das damals knapp 15jährige<br />

Fräulein Freymuth war plötzlich verantwortlich<br />

für den ihr zugewiesenen<br />

Verkaufsbereich und Kassieren<br />

von Schulheften, Damenhandtaschen<br />

aus Kunstleder mit verschnörkelten<br />

Metallbügeln und Koffern. Die Registrierkasse<br />

zählte nur bis D-Mark<br />

99,99. Wenn die Kaufsumme über diesem<br />

Betrag lag, musste sie gesplittet<br />

werden. Auch Reparaturen wurden<br />

entgegengenommen. So kam es oft<br />

vor, dass Angelika Koffer und Taschen<br />

ineinander steckte, um sie über den<br />

Holm und Große Straße zum Sattler zu<br />

bringen. Die Werkstatt befand sich in<br />

einem Hof am Nordermarkt. Während<br />

der Schlussverkaufswochen standen<br />

die Kunden schon am frühen Morgen<br />

in Schlangen vor der Ladentür. An<br />

diesen Tagen war die Mittagspause<br />

von 90 auf 30 Minuten verkürzt. Bei<br />

besonderen Anforderungen wie Inventuren<br />

spendierte der Chef seinen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

ein Mittagessen im Speisehaus Johansen.<br />

Dieser beliebte Mittagstisch<br />

08:15–10:00<br />

Offene Beratungszeit<br />

Unterstützung,<br />

Fragen zur Erziehung<br />

Kontakt: 0461 40683962<br />

Familienzentrum Fruerlund<br />

Schleibogen 6<br />

10:30-12:00<br />

Alltags- und Sozialberatung<br />

Familienzentrum Nordstadt<br />

Bau‘er Landstraße 19<br />

Top Jubiläumsangebote von<br />

Wohnwagen & Reisemobilen<br />

Zubehör<br />

Campingshop<br />

Vorzelte<br />

Mit „SICHERHEIT“ Ihr schönster Urlaub!<br />

1957: Von links die Halbgeschwister<br />

Udo, Karin und Angelika<br />

26 FLENSBURG JOURNAL • 04/<strong>2018</strong>

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