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Flensburg Journal Ausgabe 187 - April 2018

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Wissenswertes<br />

Bei einem Rundgang durch das Haus<br />

mit Manuela Carstens darf ich auch<br />

einen Blick in einige der 20 vorhandenen<br />

Wohnungen werfen.<br />

Sie sind ganz nach dem Geschmack der<br />

MieterInnen gestaltet. So individuell,<br />

dass ich fast die BewohnerInnen vor<br />

mir sehe. Im großen Gemeinschaftsraum<br />

wird bei Kerzenlicht und Musik<br />

Geburtstag gefeiert und gerade<br />

schnuppert ein Besuchshund herein.<br />

Zusammen wachsen<br />

In dieses Bild passt auch gut das neue<br />

Vorhaben, das von März bis Juni <strong>2018</strong><br />

läuft.<br />

Unter dem Leitmotiv „Zusammen<br />

wachsen“ werden im Garten der<br />

DRK-Schwesternschaft Obst, Gemüse<br />

und Kräuter mit Kindern des Jugendzentrums<br />

vom Alsterbogen und den<br />

Kindern des Kochmobils Neustadt gepflanzt,<br />

betreut, geerntet, gekocht<br />

und verspeist. Alt oder Jung, alle sind<br />

eingeladen kostenlos mitzumachen<br />

– immer mittwochs im Garten in der<br />

Mürwiker Straße 2 ab 15.30 Uhr.<br />

Vom Naturkundemuseum kommt Hilfe<br />

bei der Auswahl der Pflanzen und Wissenswertes<br />

aus der Welt der Insekten,<br />

Pflanzen und Gärten. Das Projekt endet<br />

mit einem Fest für TeilnehmerInnen<br />

und Nachbarn.<br />

Das Haus Elsa Brändström ist eines<br />

von sechs Mutterhäusern in Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg. Bundesweit<br />

gibt es 33 aktive DRK-Schwesternschaften.<br />

Historisches<br />

Das Wort „Schwesternschaft“ klingt<br />

etwas altmodisch und tatsächlich<br />

stammt der Begriff aus der Zeit vor<br />

dem ersten Weltkrieg.<br />

Wegen drohender militärischer Auseinandersetzungen<br />

1859 in Baden unterstützte<br />

Großherzogin Luise von Baden<br />

(1838-1923) als Sozialpolitikerin und<br />

Wohltäterin die zahlreichen Frauen,<br />

die Hilfsorganisationen zur Betreuung<br />

von Verwundeten gründeten.<br />

Im Zusammenhang mit der Genfer<br />

Konvention von 1863 entstand die Zugehörigkeit<br />

zum DRK.<br />

Wer war eigentlich<br />

Elsa Brändström?<br />

Elsa Brändström (1888-1948) war die<br />

Tochter eines schwedischen Diplomaten<br />

und wurde in St. Petersburg geboren.<br />

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges<br />

1914 und der Besuch eines<br />

Lazaretts mit deutschen gefangenen<br />

Verwundeten in Russland lösten bei<br />

ihr den Wunsch aus, Hilfsmaßnahmen<br />

gegen die verheerenden Zustände dort<br />

einzuleiten. Ihr Einsatz in Sibirien<br />

dauerte von 1915 bis 1920.<br />

„Sie fuhr, ritt und wanderte unermüdlich<br />

in Eiseskälte oder sengender Hitze<br />

durch Strapazen und Gefahren über<br />

die bedrückende Weite der sibirischen<br />

Steppe und immer war sie dort zu finden,<br />

wo besondere Hilfe nötig war“<br />

(Zitat aus einem „Evangelischen Namenkalender“,<br />

Seite 520-526)<br />

Sie wurde verhaftet, mit ihren Begleitern<br />

wochenlang verhört und mehrfach<br />

mit dem Tod bedroht.<br />

Durch ihren unermüdlichen Einsatz<br />

wurde sie für die Verwundeten und<br />

Gefangenen zum „Engel von Sibirien“.<br />

Erst 1920, als die Heimkehrertransporte<br />

zu rollen begannen, entschloss<br />

sie sich zur Rückkehr nach Schweden.<br />

Dort sammelte sie Spenden und gründete<br />

damit zwei Heime für Heimkehrer<br />

in Deutschland. Auf einer Reise durch<br />

die USA brachte sie trotz der dort<br />

Krypton R<br />

Starrrahmenrollstuhl<br />

Parkplätze direkt vor<br />

dem Sanitätshaus<br />

an der Waldstraße<br />

<strong>Flensburg</strong><br />

Waldstr. 15 im medi­zentrum, Tel.: 0461/3 58 71<br />

Südermarkt 10, Tel.: 0461/2 43 28<br />

www.thiel­scheld.de<br />

herrschenden Hass-Gefühle gegenüber<br />

Deutschland 100.000 Dollar auf und<br />

erwarb Schloss Neusage in Sachsen als<br />

Heim für Kriegswaisen.<br />

Elsa Brändström heiratete 1930 einen<br />

deutschen Universitätsprofessor, mit<br />

dem sie wegen seiner Missliebigkeit<br />

dem Nationalsozialismus gegenüber<br />

in die USA auswanderte. Dort starb sie<br />

am 03. März 1948.<br />

Für das Renommeé der Schwesternschaften<br />

ist Elsa Brändström eine<br />

herausragende Leitfigur. Sie lebte die<br />

sieben berufsethischen Grundsätze<br />

der Schwesternschaften vor, die noch<br />

immer ethisches Fundament des beruflichen<br />

Handelns sind:<br />

Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität,<br />

Unabhängigkeit, Freiwilligkeit,<br />

Einheit und Universalität.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass sich daran<br />

auch nichts ändert.<br />

Ich danke den Mitgliedern der Schwesternschaft<br />

Elsa Brändström für die<br />

fachliche Beratung und das Informationsmaterial.<br />

Text: Ingeborg Asmußen-Müller<br />

Der nur 6,2 kg phänomenal<br />

leichte, mehrfach verstellbare<br />

Starrrahmen­Rollstuhl<br />

ist aus höchstfestem<br />

Carbon hergestellt.<br />

Probieren Sie seine<br />

hohe Laufruhe und sein<br />

einzigartiges Fahrgefühl<br />

bei uns aus.<br />

Sie werden begeistert<br />

sein und den Unterschied<br />

merken!<br />

Donnerstag 19.04.<strong>2018</strong><br />

10:00-12:00<br />

Tausch- und Plausch-Börse<br />

Wir sammeln und Sie finden<br />

Kinderkleidung<br />

(Gr. 56-140),<br />

Spielzeug, Hausrat und<br />

Ausstattung<br />

Familienzentrum Fruerlund,<br />

Schleibogen 6,<br />

Tel. 0461-40 68 39 62.<br />

10:45-11:45<br />

MOVEDO Kurs<br />

vhs-Zentrum an der<br />

Nikolaikirche, Anmeldungen<br />

über www.vhs-flensburg.de<br />

14:00<br />

Altstadt: Geschichte &<br />

Geschichten<br />

Stadtführung<br />

Dauer: ca. 1,5 Std.<br />

Treffpunkt: Nordermarkt/<br />

Neptunbrunnen<br />

14:00<br />

Orientalisches Café<br />

Kulturhof <strong>Flensburg</strong><br />

Große Str. 42-44, <strong>Flensburg</strong><br />

15:00<br />

Singkreis für Jedermann<br />

im Kneipp-Haus<br />

In lockerer Runde wird mit<br />

Kaffee und Kuchen<br />

begonnen (Kuchen bitte<br />

selbst mitbringen),<br />

anschließend werden Lieder<br />

aus den Liederheftchen<br />

gesungen.<br />

Info + Anmeldung bei<br />

I. Dietrich unter<br />

Tel. 0461/415 24 oder in<br />

der Kneipp-Geschäftsstelle<br />

Tel. 0461/136 53<br />

Kneipp-Haus,<br />

Bismarckstraße 52 a,<br />

<strong>Flensburg</strong><br />

15:00-17:00<br />

Acrylmalerei für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene.<br />

Nur Materialkosten oder<br />

Malutensilien selbst<br />

mitbringen. Gerne weitere<br />

malfreudige Menschen!<br />

Anleitung Roswitha Siefert<br />

Im 360°-Gemeinschaftshaus<br />

des SBV,<br />

Mürwiker Str. 28-30,<br />

in <strong>Flensburg</strong><br />

FLENSBURG JOURNAL • 04/<strong>2018</strong><br />

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