Flensburg Journal Ausgabe 187 - April 2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tierisches<br />
Donnerstag 19.04.<strong>2018</strong><br />
18:00-20:15<br />
Selbst genäht – Nähen<br />
und Schneidern<br />
vhs-Zentrum an der<br />
Nikolaikirche, Anmeldungen<br />
über www.vhs-flensburg.de<br />
18:00-21:00<br />
Sauerteig<br />
Käte-Lassen-Schule,<br />
Anmeldungen über<br />
www.vhs-flensburg.de<br />
18:00-19:30<br />
Yoga Anfängerkurs<br />
vhs-Zentrum an der<br />
Nikolaikirche, Anmeldungen<br />
über www.vhs-flensburg.de<br />
18:15<br />
Fußball Regionalliga Nord:<br />
SC Weiche <strong>Flensburg</strong> 08 vs.<br />
VfB Lübeck<br />
Manfred-Werner-Stadion<br />
18:30-21:30<br />
Typisch japanisches Sushi<br />
vhs-Zentrum Sandberg,<br />
Anmeldungen über<br />
www.vhs-flensburg.de<br />
18:30-19:30<br />
Orientalischer Tanz für<br />
Anfängerinnen<br />
vhs-Zentrum Sandberg,<br />
Anmeldungen über<br />
www.vhs-flensburg.de<br />
18:30-20:00<br />
Living Tao TaiChi,<br />
vhs-Zentrum an der<br />
Nikolaikirche, Anmeldungen<br />
über www.vhs-flensburg.de<br />
19:00<br />
Info-Abend<br />
Ascendium – Die Neue<br />
Schule für Heilpraktik,<br />
Bewegung, Weiterbildung<br />
Hauptstraße 57, Hürup<br />
19:00<br />
Singst Du gerne und hast<br />
Du ein Faible für<br />
skandinavische Musik?<br />
Probe des Torsdagskoret<br />
von 19.00 – 20.30.<br />
Infos unter 04634 – 9732<br />
oder mailen an<br />
birte@kohrt.dk<br />
Gustav-Johannsen-Skolen,<br />
Eckenerstraße 9<br />
Gaby Orrù mit ihren Hunden aus ihrer Zucht<br />
einem Züchter aus dem Dorf Torum, das<br />
ca. fünf Kilometer vom Ferienhof entfernt<br />
liegt. Der Züchter züchtete vier<br />
oder fünf Hunderassen, darunter auch<br />
Labradore, die zur Rasse der Retriever<br />
gehören und die Nova Scotia Duck<br />
Tolling Retriever.<br />
Wenn sie ca. 14 Tage alt sind, sehen die<br />
Welpen beider Hunderassen wie kleine<br />
Teddys aus. Kinder wollen sie dann,<br />
wenn sie die Kleinen auf dem Arm haben,<br />
gar nicht mehr hergeben. Elfmal<br />
machten Gabis Eltern mit ihr und ihrer<br />
Schwester Urlaub auf dem Bauernhof<br />
in Grættrup und natürlich waren viele<br />
Besuche beim Hundezüchter in Torum<br />
Schulhund mit Schulsachen<br />
vorprogrammiert. Ihren ersten Hund,<br />
einen hellen Labrador, kaufte Gabi<br />
sich bei dem Hundezüchter aus Torum.<br />
Labradore sind sehr kinderfreundlich,<br />
aber Gabis Hund ging aus unbekannten<br />
Gründen auf Kinder los. Sie musste ihn<br />
abgeben und verkaufte ihn an den Zoll.<br />
Er wurde dort als Rauschgifthund ausgebildet<br />
und nach mehreren Jahren hat<br />
der Zollbeamte, der ihn führte, ihn in<br />
den wohlverdienten Ruhestand auf den<br />
Bauernhof seiner Eltern gegeben.<br />
Gabi schaffte sich erneut einen Labrador<br />
an, einen dunkelbraunen Rüden.<br />
Dazu eine lustige Begebenheit: Gabi,<br />
die inzwischen ihr Studium als Realschullehrerin<br />
abgeschlossen hatte,<br />
musste wegen mehrtägiger Abwesenheit<br />
ihren Hund in der Wohnung lassen.<br />
Eine Nachbarin, die auch einen<br />
Hund hatte, passte ihn in der Zwischenzeit.<br />
Nach kurzer Zeit spielte Gabis<br />
Hund verrückt, er bellte und jaulte.<br />
Die Nachbarin wurde mit ihm nicht<br />
fertig. Weil sie dachte, der Hund sei<br />
krank, rief sie Gabi an, die dann vorzeitig<br />
zurückkam. Aber dann stellte<br />
sich heraus, dass ihr Hund nur verrückt<br />
gespielt hatte, weil die Hündin<br />
der Nachbarin läufig war.<br />
Nach ihrer Anstellung als Lehrerin an<br />
der damaligen Realschule Sterup und<br />
dem Kauf eines Hauses in Grundhof<br />
begann sie mit der Zucht der Hunderasse<br />
Nova Scotia Duck Tolling Retriever.<br />
Der lange Name bedeutet:<br />
Nova Scotia = Neuschottland<br />
Duck = Ente<br />
Tolling = anlocken<br />
Retriever = Apportierhund<br />
Somit ist dieser Hund ein „neuschottländischer<br />
entenanlockender Apportierhund“.<br />
Neuschottland ist eine Halbinsel im<br />
Südwesten Kanadas. Wildgänse und<br />
Wildenten ließen sich schon zu Zeiten<br />
der Indianer und auch heute noch<br />
zur Rast dort nieder. Die Indianer<br />
beobachteten, dass ihre rotbraunen<br />
Hunde mit der weißen Schwanzspitze,<br />
wenn sie am Ufer entlangliefen,<br />
die von Natur aus neugierigen Enten<br />
anlockten. Die Indianer konnten sie<br />
dann mit Pfeil und Bogen erlegen. Die<br />
Hunde holten die Enten dann aus dem<br />
Wasser. Bis heute haben diese Hunde<br />
die Eigenschaft, dass sie, wenn bei<br />
Jagdprüfungen Dummys ins Wasser<br />
geworfen werden, um kleinere Teiche<br />
mehrmals herumlaufen oder bei<br />
offenen Gewässern am Ufer hin- und<br />
herlaufen. Erst dann holen sie den<br />
Dummy oder den vom Jäger geschossenen<br />
Wasservogel aus dem Wasser –<br />
ein angeborenes Verhalten. Bei einer<br />
Jagdhundeprüfung wurde Gabi Orrù<br />
dieses Verhalten ihres Hundes fast<br />
zum Verhängnis, obwohl sie dieses<br />
Verhalten der Aufsicht der Prüfer erläuterte<br />
und diese das akzeptierten.<br />
Bei der Prüfung wollten einige Prüfer<br />
das Verhalten nicht akzeptieren, weil<br />
sie es nicht kannten. Gabis Hund war<br />
der erste dieser Rasse, den sie prüften.<br />
Ihr Hund bestand dann doch die<br />
Jagdhundeprüfung. Heute ist Gabi<br />
Orrù Mitglied im Vorstand des deutschen<br />
Retrieververbandes, der etwas<br />
über 12.000 Mitglieder hat.<br />
Text: Kurt Tomaschewski<br />
84 FLENSBURG JOURNAL • 04/<strong>2018</strong>