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zt:2023 - Jahrbuch der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

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10 –<br />

Für die Zukunft<br />

(um)bauen<br />

<strong>2023</strong> – 11<br />

Für die Zukunft<br />

(um)bauen<br />

Architektin Dipl.-Ing.<br />

Barbara Frediani-Gasser<br />

ZTK-Vizepräsidentin<br />

Baukultur umgibt uns, wo wir gehen <strong>und</strong><br />

stehen – allerdings auf einem Planeten,<br />

<strong>der</strong> gerade beängstigende Entwicklungen<br />

durchmacht. Zugleich befinden wir uns<br />

mittendrin in einer Transformation, <strong>der</strong>en<br />

Ziel eine nachhaltigere, umweltfre<strong>und</strong>lichere,<br />

lebens wertere Welt ist <strong>und</strong> bei<br />

<strong>der</strong> viele an einem Strang ziehen. Indem<br />

sie ihre Expertise einer hochwertigen<br />

Baukultur widmen, leisten Architekt:<strong>innen</strong><br />

<strong>und</strong> Zivilingenieur:<strong>innen</strong> einen maßgeblichen<br />

Beitrag dazu.<br />

Ein bisschen provokant <strong>und</strong> bewusst<br />

mehrdeutig appelliert das<br />

Motto <strong>der</strong> kommenden Architekturtage<br />

an die Diskursbereitschaft<br />

<strong>der</strong> Besucher:<strong>innen</strong>: „Geht’s noch?“<br />

Erst im Nachsatz wird präzisiert:<br />

„Planen <strong>und</strong> Bauen <strong>für</strong> eine Gesellschaft<br />

im Umbruch.“ Eine Frage, die<br />

zum Nachdenken einlädt, <strong>und</strong> eine<br />

unmissverständliche Ansage. Denn<br />

die Bauwirtschaft verän<strong>der</strong>t sich.<br />

Sie muss sich verän<strong>der</strong>n, wollen wir<br />

die Welt nicht ungebremst in die<br />

Folgen des menschengemachten<br />

Klimawandels schlittern lassen.<br />

Dazu gilt es erstens, sich selbst<br />

an <strong>der</strong> Nase zu nehmen: Bauen<br />

verschlingt gewaltige Mengen an<br />

Rohstoffen <strong>und</strong> Flächen. Zweitens<br />

leitet sich davon eine klare Handlungsdirektive<br />

ab: Die Bau- <strong>und</strong><br />

Immobilienwirtschaft muss sich<br />

in den Dienst von Ressourcenschonung<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit stellen.<br />

Zum Beispiel indem sie die gigantischen<br />

Mengen an Kalk, Kies, Sand<br />

<strong>und</strong> Stahl nicht beim nächsten –<br />

aus heutiger Sicht oftmals viel zu<br />

leichtfertigen – Abriss in <strong>der</strong> Tonne<br />

versenkt. Es ist ein Gebot <strong>der</strong> St<strong>und</strong>e:<br />

Bestandserhaltung, wo immer<br />

dies möglich ist, Einsatz ökologisch<br />

vertretbarer, wie<strong>der</strong>verwertbarer<br />

Materialien <strong>für</strong> ein kreislauffähiges<br />

Bauen, kreative Umnutzungsstrategien,<br />

kluge Freiraumplanung<br />

sowie ein kritisches Verhältnis<br />

zum Flächenverbrauch. Auch die<br />

Dekarbonisierung mittels erneuerbarer<br />

Energieträger ist längst kein<br />

bloßes Schlagwort mehr, son<strong>der</strong>n<br />

verbindlicher Auftrag <strong>für</strong> uns Bauschaffende.<br />

Innovative Vorreiterprojekte<br />

Die gute Nachricht: Natürlich<br />

wird schon im Hier <strong>und</strong> Jet<strong>zt</strong><br />

an zukunftsfähigen Lösungen<br />

gearbeitet, <strong>und</strong> das durchaus<br />

erfolgreich. Architekt:<strong>innen</strong> <strong>und</strong><br />

Zivilingenieur:<strong>innen</strong> rüsten sich<br />

nicht nur <strong>für</strong> den Transformationsprozess,<br />

sie haben auch schon<br />

herausragende Projekte realisiert,<br />

die auf die großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zeit reagieren. Damit<br />

komme ich auf die eingangs erwähnten<br />

Architekturtage zurück,<br />

die 2024 österreichweit am 7. <strong>und</strong><br />

8. Juni stattfinden, denn diese<br />

werden den Besucher:<strong>innen</strong> jede<br />

Menge spannende dörfliche <strong>und</strong><br />

urbane Best-Practice-Beispiele<br />

präsentieren. Dabei geht es um<br />

den bestmöglichen Umgang mit<br />

Gebäudebestand, Mobilität, Kreislaufwirtschaft,<br />

Energieraumplanung<br />

<strong>und</strong> die Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> lebenswerte Quartiere sowie<br />

die Gestaltung von Grün- <strong>und</strong><br />

Frei räumen.

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