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zt:2023 - Jahrbuch der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

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58 –<br />

Wasserwirtschaft, Umwelt<br />

<strong>und</strong> erneuerbare Energien<br />

<strong>2023</strong> – 59<br />

Veranstaltung „Klima.Wasser.Wandel“, Flughafen Graz, Oktober <strong>2023</strong><br />

Ausstellung „Vorsorgen II – Funktions- <strong>und</strong> Werteerhaltung <strong>der</strong> Wasserinfrastruktur“<br />

Verschmutzung von Wasserquellen<br />

vermieden, natürliche Ökosysteme<br />

bewahrt <strong>und</strong> schädliche Auswirkungen<br />

auf Gewässer <strong>und</strong> Feuchtgebiete<br />

minimiert werden, was<br />

wie<strong>der</strong>um die Biodiversität för<strong>der</strong>t.<br />

Ein weiterer bedeuten<strong>der</strong> Aspekt,<br />

<strong>der</strong> <strong>für</strong> die gemeinsame Betrachtung<br />

von Raumplanung <strong>und</strong><br />

Wasserwirtschaft spricht, ist <strong>der</strong><br />

Schutz vor Hochwasser, insbeson<strong>der</strong>e,<br />

wenn es um die Festlegung<br />

von Überschwemmungsgebieten,<br />

den Bau von Schutzdämmen <strong>und</strong><br />

die Einführung von Frühwarnsystemen<br />

geht. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

des Klimawandels sind aktuell<br />

verän<strong>der</strong>te Nie<strong>der</strong>schlagsmuster<br />

<strong>und</strong> die Erwärmung von Gewässern<br />

zu berücksichtigen.<br />

Anpassungen in <strong>der</strong> Wasserinfrastruktur<br />

erfor<strong>der</strong>n jedoch langfristige<br />

Planung <strong>und</strong> Umsetzung.<br />

Daher ist es entscheidend, dass<br />

Verantwortliche in Wasserverbänden<br />

<strong>und</strong> Kommunen bereits<br />

heute die klimawandelbedingten<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen bei Projektplanungen<br />

<strong>und</strong> Investitionen<br />

berücksichtigen. Wichtig ist die<br />

interdisziplinäre Herangehensweise<br />

<strong>und</strong> kooperative Vernetzung<br />

<strong>der</strong> Beteiligten in Belangen <strong>der</strong><br />

Wasserwirtschaft: Regierungsbehörden,<br />

Wasserwirtschaftsexpert:<strong>innen</strong>,<br />

Raumplaner:<strong>innen</strong><br />

<strong>und</strong> Gemeinden.<br />

Die Fachgruppe Wasserwirtschaft<br />

in <strong>der</strong> ZT <strong>Kammer</strong> set<strong>zt</strong> sich aktiv<br />

<strong>für</strong> die Bewältigung dieser Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

ein, organisiert<br />

Fortbildungen <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

mit den zuständigen<br />

Behörden, um die Wasserinfrastruktur<br />

zukunftsfähig zu gestalten<br />

<strong>und</strong> auf die kommenden Verän<strong>der</strong>ungen<br />

vorzubereiten.<br />

Verfahrensbeschleunigung bei<br />

Bauplatzeignungsprüfung<br />

Angesichts des Klimawandels <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen zunehmenden<br />

Extremwetterereignisse ist<br />

es beson<strong>der</strong>s wichtig, sorgfältig zu<br />

prüfen, ob ein Gr<strong>und</strong>stück <strong>für</strong> eine<br />

Bebauung geeignet ist. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

müssen Gefahren wie Hochwasser,<br />

Gr<strong>und</strong>wasserprobleme <strong>und</strong><br />

Hangwasser identifiziert <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

werden. Auch Aspekte<br />

wie die Versiegelung von Flächen,<br />

die Speicherung von Wasser <strong>und</strong><br />

die Möglichkeit zur Versickerung<br />

von Oberflächenwasser auf dem<br />

eigenen Gr<strong>und</strong>stück müssen verstärkt<br />

in Betracht gezogen werden.<br />

Um den Gemeinden bei den zunehmend<br />

komplexen Fragen r<strong>und</strong> um<br />

Baugenehmigungen zu helfen, set<strong>zt</strong><br />

sich die <strong>Kammer</strong> <strong>der</strong> <strong>Ziviltechniker</strong>:<strong>innen</strong><br />

da<strong>für</strong> ein, einen Pool von<br />

nichtamtlichen Sachverständigen<br />

<strong>für</strong> wasserbautechnische Genehmigungsverfahren<br />

im Land <strong>Steiermark</strong><br />

einzurichten. Dieser Pool<br />

ermöglicht es, bei Bedarf schnell<br />

<strong>und</strong> unkompliziert einen Experten<br />

o<strong>der</strong> eine Expertin <strong>für</strong> wasserbautechnische<br />

Fragen im Baugenehmigungsverfahren<br />

beizuziehen.<br />

Dadurch wird eine beschleunigte<br />

<strong>und</strong> effizientere Abwicklung von<br />

Baugenehmigungsverfahren<br />

ermöglicht, <strong>und</strong> Gemeinden sowie<br />

Bauwerber:<strong>innen</strong> erhalten die<br />

erfor<strong>der</strong>liche Unterstützung bei <strong>der</strong><br />

Klärung von Fragen im Zusammenhang<br />

mit verschiedenen Szenarien.<br />

Erneuerbare Energien –<br />

Photovoltaik<br />

Die Fachgruppe Wasserwirtschaft,<br />

Umwelt <strong>und</strong> erneuerbare Energien<br />

begrüßt die Bemühungen <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung, die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>für</strong> die Nutzung erneuerbarer<br />

Energiequellen zu schaffen, bei<br />

denen Inhalte <strong>der</strong> übergeordneten<br />

Planung auf die lokale Ebene<br />

übertragen werden. Um die Ziele<br />

des Sachprogramms „Erneuerbare<br />

Energien – Solarenergie“ unter<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Raumordnungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

zu erreichen, sind<br />

Anstrengungen auf regionaler <strong>und</strong><br />

überregionaler Ebene unerlässlich,<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Auswahl geeigneter<br />

Standorte <strong>für</strong> erneuerbare<br />

Energieanlagen. In diesem Zusammenhang<br />

bietet die ZT <strong>Kammer</strong><br />

ihre Expertise an, um die Umsetzung<br />

dieser Ziele zu unterstützen.<br />

Leitfaden Oberflächenentwässer<br />

ung, Entwicklungsprogramm<br />

Naturgefahren<br />

Im Zusammenhang mit unserer<br />

For<strong>der</strong>ung, im Land <strong>Steiermark</strong><br />

einen Sachverständigen-Pool <strong>für</strong><br />

wasserbautechnische Fragen<br />

im Baugenehmigungsverfahren<br />

einzurichten, zeigt sich auch, dass<br />

es dringend nötig ist, den im Jahr<br />

2017 veröffentlichten Leitfaden<br />

zur Oberflächenentwässerung zu<br />

überarbeiten. Dieser Leitfaden richtet<br />

sich an Planer:<strong>innen</strong>, Sachverständige,<br />

Auftraggeber:<strong>innen</strong> <strong>und</strong><br />

Baubehörden. Eine aktualisierte<br />

Auflage soll das Bewusstsein da<strong>für</strong><br />

schärfen, dass Fragen <strong>der</strong> Oberflächenentwässerung<br />

in <strong>der</strong> Planung<br />

<strong>und</strong> während des Bauverfahrens<br />

als eigenständiges Aufgabengebiet<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig sind.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> ZT <strong>Kammer</strong> sind zwei<br />

Hauptmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich:<br />

Erstens müssen die rechtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen auf den neuesten Stand<br />

gebracht werden. Zweitens sollte<br />

eine klare Terminologie entwickelt<br />

werden, um eine Anleitung <strong>für</strong><br />

Nicht-Expert:<strong>innen</strong> zu schaffen<br />

<strong>und</strong> Empfehlungen im Hinblick auf<br />

das Baurecht <strong>und</strong> die Eignung von<br />

Bauplätzen zu geben.<br />

Die ZT <strong>Kammer</strong> bietet in diesem<br />

Bereich ihre Mitwirkung an, ebenso<br />

wie bei <strong>der</strong> Ausarbeitung des <strong>der</strong>zeit<br />

in Begutachtung befindlichen<br />

neuen Entwicklungsprogramms <strong>für</strong><br />

den Umgang mit wasserbedingten<br />

Naturgefahren <strong>und</strong> Lawinen.<br />

Fachgruppe<br />

Wasserwirtschaft, Umwelt<br />

<strong>und</strong> erneuerbare Energien<br />

Dipl.-Ing. Eftymios Anagnostopoulos<br />

Dipl.-Ing. Andreas Ankowitsch<br />

Dipl.-Ing. Johann Edegger<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Ehall<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Eibl<br />

Dipl.-Ing. Günther Findenig<br />

Dipl.-Ing. Josef Knappinger<br />

Dipl.-Ing. Thomas Mach<br />

Dipl.-Ing. Andreas Maitisch<br />

Dipl.-Ing. Erich Olsacher<br />

Dipl.-Ing. Dr.techn. Kurt Schippinger<br />

Dipl.-Ing. Heinrich Schwarzl (Obmann)<br />

Dipl.-Ing. Gustav Spener<br />

Dipl.-Ing. Helmut Wackenreuther (Stv. Obmann)<br />

SCAN&VIEW<br />

SCAN&VIEW<br />

Video<br />

Wasserinfrastruktur<br />

in <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong><br />

Positionspapier<br />

Das Positionspapier <strong>der</strong><br />

Fach gruppe Wasserwirtschaft,<br />

Umwelt <strong>und</strong><br />

erneuerbare Energien gibt<br />

es hier als Download

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