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zt:2023 - Jahrbuch der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

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50 – Raumordnung &<br />

Baukultur <strong>Kärnten</strong><br />

<strong>2023</strong> – 51<br />

Baukultur schafft<br />

gesellschaftliches<br />

Miteinan<strong>der</strong><br />

Podiumsdiskussion zu Baukutlur & Raumordnung „Wie soll <strong>Kärnten</strong> in Zukunft aussehen“, Februar <strong>2023</strong>, AHK <strong>Kärnten</strong><br />

Arch. Dipl.-Ing.<br />

Gerhard Kopeinig<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Ausschuss<br />

Raumordnung <strong>und</strong> Baukultur <strong>Kärnten</strong><br />

Dipl.-Ing.<br />

Josef Knappinger<br />

Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> Ausschuss<br />

Raumordnung <strong>und</strong> Baukultur <strong>Kärnten</strong><br />

Ing.Kons. f. Landschaftsplanung<br />

<strong>Kärnten</strong> ist auf einem guten Weg in Sachen Raumordnung<br />

<strong>und</strong> Baukultur. Jede öffentliche Investition in diese Themen<br />

ist nachhaltig gut investiertes Geld, denn Baukultur steigert<br />

die Qualität von Prozessen <strong>und</strong> Planungen, <strong>und</strong> diese<br />

wie<strong>der</strong>um wirkt sich positiv auf die Lebensqualität <strong>und</strong> das<br />

Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Menschen in <strong>Kärnten</strong> aus.<br />

Der Ausschuss <strong>für</strong> Raumordnung <strong>und</strong> Baukultur in <strong>Kärnten</strong><br />

widmete sich <strong>2023</strong> erneut den Themen <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung<br />

des Kärntner Siedlungsgebietes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erhaltung des<br />

Landschaftsbildes. Dabei sehen wir die Bemühungen des Landes<br />

<strong>Kärnten</strong> äußerst positiv, die relevanten För<strong>der</strong>programme in<br />

Richtung Baukultur zu verstärken, professionelle Projektentwicklung<br />

zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> die Kärntner Baukulturellen Leitlinien<br />

von 2020 zu evaluieren <strong>und</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Living Papers definieren<br />

Themen <strong>und</strong> Ziele<br />

Zu Jahresbeginn <strong>2023</strong> wurden vom<br />

Vorstand <strong>der</strong> ZT <strong>Kammer</strong> zwei<br />

Positionspapiere beschlossen, die<br />

sich mit Raumordnung <strong>und</strong> Baukultur<br />

bzw. mit <strong>der</strong> Landschafts<strong>und</strong><br />

Freiraumplanung in <strong>Kärnten</strong><br />

befassen:<br />

Das Positionspapier „Raumordnung<br />

<strong>und</strong> Baukultur <strong>Kärnten</strong>“<br />

spricht zentrale Themen <strong>und</strong><br />

For<strong>der</strong>ungen des Ausschusses an<br />

<strong>und</strong> mündet in <strong>der</strong> Erklärung, wie<br />

Baukultur als Querschnittsmaterie<br />

in allen Bauaufgaben positiv zum<br />

gesellschaftlichen Miteinan<strong>der</strong><br />

beiträgt. Auf operativer Ebene liegt<br />

ein Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Etablierung<br />

<strong>und</strong> Stärkung von Beteiligungsprozessen<br />

<strong>und</strong> Wettbewerbsverfahren<br />

sowie von Planungs- <strong>und</strong><br />

Gestaltungsbeiräten.<br />

• Das Positionspapier zur „Stärkung<br />

<strong>der</strong> Landschafts- <strong>und</strong><br />

Freiraumplanung im B<strong>und</strong>esland<br />

<strong>Kärnten</strong>“ legt den Fokus auf die<br />

nachhaltige Entwicklung, die<br />

Nutzbarmachung, den Schutz<br />

<strong>und</strong> die Pflege <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung von<br />

Natur- <strong>und</strong> Landschaftsräumen<br />

sowie Kulturlandschaften. Der<br />

Ausschuss begrüßt in diesem<br />

Papier die Institutionalisierung<br />

<strong>der</strong> Landschafts- <strong>und</strong> Freiraumplanung<br />

durch Festlegung von<br />

verpflichtenden Instrumenten<br />

auf sämtlichen Ebenen – vom<br />

Landschaftsrahmenplan auf<br />

regionaler Ebene über den Landschaftsplan<br />

auf Gemeindeebene<br />

bis hin zum Grünordnungsplan<br />

<strong>für</strong> Teilräume <strong>und</strong> zu Freiraumkonzepten<br />

auf Projektebene.<br />

Das Raumordnungsgesetz 2021<br />

Generell ist das K-ROG als zukunftsorientiert<br />

zu bezeichnen,<br />

um eine effiziente <strong>und</strong> nachhaltige<br />

Entwicklung sicherzustellen,<br />

es besteht jedoch in mehreren<br />

Bereichen Anpassungs- <strong>und</strong> Präzisierungsbedarf.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Ausschusses <strong>für</strong> Raumordnung<br />

<strong>und</strong> Baukultur <strong>der</strong> ZT <strong>Kammer</strong><br />

stellen Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

ihre interdisziplinäre Fachexpertise<br />

zur Verfügung, sowohl bei <strong>der</strong><br />

Überarbeitung bestehen<strong>der</strong> sowie<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung neuer Verordnungen<br />

<strong>und</strong> Gesetze, damit die<br />

praktischen Aspekte <strong>der</strong> Planung<br />

<strong>und</strong> Umsetzung schon im Vorfeld<br />

berücksichtigt werden können. Die<br />

Einbindung von fachlich versierten<br />

Planer:<strong>innen</strong> <strong>und</strong> Stakehol<strong>der</strong>n aus<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft ist entscheidend,<br />

um etwaige Probleme, die sich aus<br />

einzelnen Bestimmungen in <strong>der</strong><br />

Praxis ergeben können, frühzeitig<br />

zu erkennen <strong>und</strong> in einem Konsens<br />

zu lösen.<br />

Verbindliche Entwicklungskonzepte<br />

<strong>für</strong> Gemeinden<br />

Positiv wird gesehen, dass<br />

dank neuer Verordnungen die<br />

Gemeinden verbindlich dazu<br />

angehalten sind, aktualisierte<br />

Örtliche Entwicklungskonzepte<br />

vorzulegen. Das neue Kärntner<br />

Raumordnungsgesetz verpflichtet<br />

die Gemeinden, ihre Entwicklungskonzepte<br />

innerhalb von fünf<br />

Jahren zu aktualisieren. Dies war<br />

ein dringend erfor<strong>der</strong>licher Schritt,<br />

da viele <strong>der</strong> bestehenden Konzepte<br />

in die Jahre gekommen sind <strong>und</strong><br />

aktuelle Entwicklungen – vor<br />

allem im Bereich <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

<strong>und</strong> des Klimaschutzes – nicht<br />

Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Kopeinig<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Ausschuss<br />

Raumordnung <strong>und</strong> Baukultur <strong>Kärnten</strong><br />

berücksichtigen. Zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Gemeinden wurde ein<br />

För<strong>der</strong>paket eingeführt, das ihnen<br />

ermöglicht, die nötige Expertise<br />

zur Erarbeitung <strong>der</strong> Konzepte auf<br />

hohem Niveau beizuziehen.<br />

För<strong>der</strong>ungen trotz finanzieller<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Als ZT <strong>Kammer</strong> wissen wir, dass<br />

öffentliche För<strong>der</strong>ungen wichtig<br />

sind. Dies gilt etwa <strong>für</strong> För<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Baukultur,<br />

<strong>der</strong> überregionalen Raumplanung<br />

o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Energieraumplanung.<br />

För<strong>der</strong>ungen helfen, die<br />

Qualität in <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong> den<br />

Prozessen zu verbessern – angefangen<br />

bei <strong>der</strong> Projektvorbereitung<br />

bis hin zu Beteiligungsprozessen<br />

<strong>und</strong> zur Durchführung von Wettbewerben.<br />

Daher plädieren wir da<strong>für</strong>,<br />

dass diese Maßnahmen trotz<br />

budgetärer Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Land <strong>Kärnten</strong> fortgeführt<br />

<strong>und</strong> ausgebaut werden. Denn auf<br />

lange Sicht tragen Maßnahmen,<br />

die Planungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprozesse<br />

unterstützen dazu bei,<br />

Kosten zu sparen, indem sie helfen,<br />

eine nachhaltige Entwicklung des<br />

Landes zu gewährleisten.

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