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zt:2023 - Jahrbuch der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

Das Jahrbuch zt:2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten informiert über wichtige Themen des Berufsstandes und Maßnahmen der Interessensvertretung in den Bereichen der Architektur und des Zivilingenieurwesens. Baukultur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Projektentwicklung, Wettbewerbe und Qualitätssicherung für Bauvorhaben, Wohnbau, Raumordnung, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Wasserbau, Vermessungswesen gehören zu den Schwerpunkten, über die in zt:2023 berichtet wird.

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12 –<br />

Für die Zukunft<br />

(um)bauen<br />

<strong>2023</strong> –13<br />

Vorpremiere Österreich-Bild „Das Element<br />

des Lebens – Vom Wasser in <strong>Kärnten</strong>“,<br />

v.l.n.r. Barbara Frediani-Gasser,<br />

Horst L. Ebner/ORF,<br />

Landesdirektorin Karin Bernhard/ORF <strong>Kärnten</strong>,<br />

Gustav Spener<br />

Sommerfest <strong>2023</strong>, Schloss Loretto,<br />

Klagenfurt am Wörthersee<br />

Radiotag im <strong>zt</strong>:haus mit<br />

ORF-Mo<strong>der</strong>atorin Ute Pichler<br />

Feierliche Vereidigung im <strong>zt</strong>:haus <strong>Kärnten</strong><br />

v.l.n.r.: LR Sebastian Schuschnig,<br />

Barbara Frediani-Gasser,<br />

Michael Gritschacher<br />

(Ing. Kons. f. Bauingenieurwesen),<br />

Helmut Wackenreuther<br />

Die Architekturtage mit ihrem<br />

Anspruch, einer breiten Öffentlichkeit<br />

alle zwei Jahre zeitgenössische<br />

Baukultur zu vermitteln <strong>und</strong> dabei<br />

aktuelle Themen aufzugreifen,<br />

waren <strong>für</strong> mich schon als junge<br />

Architektin ein bedeuten<strong>der</strong> Fixpunkt<br />

auf meiner Agenda.<br />

Seit <strong>2023</strong> darf ich nun als Präsidentin<br />

dieses renommierten Formats<br />

auf die Arbeit meiner Vorgänger:<strong>innen</strong><br />

aufbauen <strong>und</strong> zugleich<br />

neue Akzente setzen. So werden<br />

diesmal Themenbotschafter:<strong>innen</strong><br />

<strong>für</strong> die Transformation sowie<br />

verstärkt junge Kolleg:<strong>innen</strong> einbezogen<br />

<strong>und</strong> auch die Leistungen<br />

<strong>der</strong> Zivilingenieur:<strong>innen</strong> vor den<br />

Vorhang geholt. Architekt:<strong>innen</strong><br />

<strong>und</strong> Zivilingenieur:<strong>innen</strong>, die aktiv<br />

teilnehmen <strong>und</strong> ihre Bürotüren<br />

<strong>für</strong> ein interessiertes Publikum<br />

öffnen möchten, sind herzlich<br />

eingeladen.<br />

Der Weg zu klimafitten Lösungen<br />

Entscheidend <strong>für</strong> eine zukunftsträchtige,<br />

dem Gemeinwohl<br />

verpflichtete Baukultur ist immer<br />

das Zusammenwirken mehrerer<br />

Stakehol<strong>der</strong>:<strong>innen</strong>. In diesem Sinne<br />

stimmt mich das vergangene Jahr<br />

optimistisch. Mit <strong>der</strong> Abteilung<br />

Stadtplanung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abteilung<br />

Umwelt <strong>der</strong> Stadt Klagenfurt<br />

konnte die ZT <strong>Kammer</strong> einen vielversprechenden<br />

Dialog beg<strong>innen</strong>.<br />

Die Abteilung Stadtplanung stellte<br />

uns ihr Stadtentwicklungskonzept<br />

STEK2025+ vor, das die Transformation<br />

zu smarten, mobilen <strong>und</strong><br />

innovativen Lebensbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Landeshauptstadtbewohner:<strong>innen</strong><br />

zum Inhalt hat.<br />

Zudem wurden Vertreter:<strong>innen</strong><br />

<strong>der</strong> ZT <strong>Kammer</strong> zu den STEK-Auftakt-Workshops<br />

eingeladen, wo von<br />

<strong>der</strong> Belebung <strong>der</strong> Innenstadt bis<br />

zum Standortfaktor Koralmbahn<br />

sämtliche in dieser Hinsicht wichtigen<br />

Maßnahmen erörtert wurden.<br />

Auch die Abteilung Umwelt hat uns<br />

Erfreuliches berichtet: Als einzige<br />

österreichische Vertreterin ist Klagenfurt<br />

von <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

zu einer von 100 Klima-Vorzeigestädten<br />

gewählt worden.<br />

Damit erhält die Stadt Zugang zu<br />

För<strong>der</strong>programmen auf nationaler<br />

<strong>und</strong> EU-Ebene, die sie ihrem Ziel, bis<br />

2030 klimaneutral zu werden, näherbringen.<br />

Wir freuen uns auf eine<br />

weitere fruchtbare Kommunikation<br />

mit den beiden Abteilungen.<br />

Es ist nicht zu übersehen, dass<br />

die Kärntner Landesregierung<br />

Baukultur als zentrales Politikfeld<br />

erkannt hat. Um unter an<strong>der</strong>em<br />

schwinden<strong>der</strong> Nahversorgung, Bodenversiegelung,<br />

Zersiedelung <strong>und</strong><br />

Seenverbauung entgegenzutreten,<br />

hat sie 2020, basierend auf den baukulturellen<br />

Leitlinien des B<strong>und</strong>es,<br />

eigene baukulturelle Leitlinien<br />

erstellt. Diese stimmen in vielen<br />

Punkten mit den Positionen <strong>der</strong><br />

ZT <strong>Kammer</strong> überein. Wir durften<br />

damals mit unserem Fachwissen<br />

unterstützen <strong>und</strong> tun dies auch<br />

gerne bei <strong>der</strong> geplanten Evaluierung.<br />

Unser Ressort „Zukunft<br />

Lebensraum“ bleibt weiterhin an<br />

diesem so wichtigen Thema dran.<br />

Ideenaustausch <strong>und</strong> Inspiration<br />

Über die Veranstaltungen des<br />

Jahres <strong>2023</strong> könnte man fast ein<br />

eigenes Dossier füllen, so mannigfaltig<br />

sind die Gelegenheiten zum<br />

Ideen- <strong>und</strong> Know-how-Austausch<br />

in <strong>Kärnten</strong> – vom Kärntner Baugipfel<br />

über die Podiumsdiskussion<br />

„Zukunft Lebensraum <strong>Kärnten</strong>“ im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Landtagswahl bis zum<br />

<strong>Ziviltechniker</strong><strong>innen</strong>treffen r<strong>und</strong><br />

um das Thema „Frauen planen <strong>und</strong><br />

bauen“ spannte sich <strong>der</strong> anregende<br />

Bogen. Bemerkenswert war auch<br />

die Teilnahme <strong>der</strong> Stadt Villach<br />

an <strong>der</strong> von drei österreichischen<br />

Ministerien (BMK, BMKÖS, BML)<br />

angestoßenen Dialogreihe „Stadt<br />

braucht Planung“ zum Thema<br />

Orts- <strong>und</strong> Stadtkernstärkung. Als<br />

Eye-Opener empfand ich hier die<br />

Erörterung des Städtebauför<strong>der</strong>modells<br />

in Deutschland. Dieses zeigt,<br />

welch unglaublich wirksamer Hebel<br />

ausreichende Mittel <strong>für</strong> raumplanerische<br />

Transformationsprozesse<br />

sein können. Den beneidenswert<br />

großzügigen För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n unseres<br />

Nachbarlandes <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

neuer Orts- <strong>und</strong> Stadtkernkonzepte<br />

stünde aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> dadurch zu<br />

erwartenden Folgeinvestitionen ein<br />

vielfacher Output gegenüber, erfuhr<br />

man. Dass eine zielgerichtete <strong>und</strong><br />

vor allem adäquate Finanzierung zu<br />

einem Schneeballeffekt ökologischer<br />

<strong>und</strong> ökonomischer Benefits führen<br />

kann, leuchtet ein. Vielleicht haben<br />

die Vertreter:<strong>innen</strong> <strong>der</strong> heimischen<br />

Raumplanungspolitik bei diesem<br />

Impuls ja ebenfalls aufgehorcht.<br />

Wie so oft am Ende eines Jahres<br />

erfüllt mich Dankbarkeit <strong>für</strong> die<br />

lebendige branchenspezifische<br />

Netzwerker:<strong>innen</strong>kultur in unserem<br />

B<strong>und</strong>esland. Da<strong>für</strong> möchte<br />

ich mich bei allen Dialog- <strong>und</strong><br />

Kooperationspartner:<strong>innen</strong> sowie<br />

unseren Ausschussmitglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

Funktionär:<strong>innen</strong> ganz herzlich bedanken.<br />

Im Namen des Präsidiums<br />

wünsche ich Ihnen allen ein, im<br />

Sinne <strong>der</strong> Transformation, spannendes<br />

Baukulturjahr 2024!<br />

Ihre Barbara Frediani-Gasser

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