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Brandaktuell 2024

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FEUERLÖSCHER 23<br />

Volker Dietle, Gerätewart der Haller Wehr, zeigt die verschiedenen Feuerlöschertypen. <br />

Fotos: Ufuk Arslan<br />

Der richtige Feuerlöscher<br />

Übersicht Wenn es in der Wohnung brennt, können Feuerlöscher helfen.<br />

Doch nicht jedes Gerät ist für jede Art von Brand geeignet. Hier ein Überblick.<br />

Je nach Einsatzzweck sind<br />

die Feuerlöscher für verschiedene<br />

Brandklassen<br />

geeignet und zugelassen.<br />

Unterschieden werden die Klassen<br />

A (Brand fester Stoffe, die<br />

mit Glutbildung verbrennen, wie<br />

Holz, Papier, Kohle), B (Brand<br />

flüssiger oder flüssig werdender<br />

Stoffe wie Benzin, Öle, Wachs,<br />

Lacke, schmelzende Kunststoffe),<br />

C (Brand von Gasen wie<br />

Propan), D (Brand von Metallen<br />

wie Aluminium) und F (Brand<br />

pflanzlicher und tierischer Fette<br />

und Öle).<br />

So unterscheiden sich die<br />

Feuerlöscher-Typen<br />

• Feuerlöscher mit ABC-Pulver<br />

sind geeignet für die Klassen<br />

A, B und C: Sie gehören zu den<br />

günstigsten Geräten, sind universell<br />

einsetzbar, da sie ein<br />

großes Spektrum der häufigsten<br />

Brandklassen abdecken.<br />

Nachteil: Beim Einsatz in der<br />

Wohnung kann dieser Löschertyp<br />

Schäden verursachen, denn<br />

Bei unbenutzten Feuerlöschern ist die Plombe noch intakt.<br />

das ABC-Pulver verteilt sich in<br />

der ganzen Wohnung und zusammen<br />

mit Luftfeuchtigkeit<br />

wirkt es korrodierend auf Mobiliar<br />

und Elektrogeräte. Diese<br />

Modelle sind nicht geeignet<br />

zum Löschen von Fettbränden,<br />

denn es herrscht Stichflammengefahr.<br />

• Feuerlöscher mit Schaum<br />

(Klassen A, B): Sie sind sehr<br />

gut für den Einsatz in Wohnungen<br />

geeignet, weil Schäden<br />

durch das Löschmittel lokal auf<br />

eine kleine Stelle begrenzt bleiben.<br />

Schaumlöscher enthalten<br />

Wasser, deshalb sind sie nicht<br />

zur Bekämpfung von Fettbränden<br />

geeignet, denn das Wasser<br />

verdampft sofort und löst eine<br />

Fett-Explosion aus.<br />

• Kohlendioxid-Feuerlöscher<br />

(Klasse B): Mit CO 2<br />

-Löschern<br />

lässt sich rückstandsfrei löschen.<br />

Da das Löschmittel<br />

nicht leitend ist, werden die<br />

Geräte gerne zum Löschen von<br />

EDV-Anlagen oder Servern benutzt.<br />

Achtung: Die Geräte setzen<br />

sehr viel CO 2<br />

frei, in geschlossenen<br />

Räumen kann so<br />

die CO 2<br />

-Konzentration stark<br />

ansteigen und es droht Atemnot<br />

und Erstickungsgefahr.<br />

• Fettbrandlöscher (Klassen A,<br />

B, F): Diese Geräte eignen sich<br />

zum gefahrlosen Bekämpfen<br />

von Fettbränden in der Küche,<br />

aber auch zum Löschen fester<br />

Brennstoffe. Damit sind sie<br />

sehr gut auch für den Wohnungseinsatz<br />

geeignet.<br />

• Wasserlöscher (Klasse A): Diese<br />

Geräte sind sehr günstig,<br />

aber nur zum Löschen fester<br />

Stoffe geeignet. Wasser ist ein<br />

guter Leiter, deshalb niemals<br />

elektrische Geräte damit löschen.<br />

Stromschlaggefahr!<br />

Auch bei diesen Geräten gilt:<br />

Niemals bei Fettbränden einsetzen,<br />

denn das Wasser verdampft<br />

sofort und löst eine<br />

Fett-Explosion aus.<br />

• Pulverlöscher mit Metallbrandpulver<br />

(Klasse D): Diese Modelle<br />

sind ausschließlich zum<br />

Löschen entzündeter Metalle<br />

wie Aluminium und Magnesium<br />

geeignet. pm/dia

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