Brandaktuell 2024

GRUSSWORT 3
Grußwort
„Unsere Feuerwehren im Landkreis sind fest
in unserer Gemeinschaft verankert“
Liebe Leserinnen und Leser,
wir leben in einer Zeit der Krisen.
Die Geschehnisse auf der
Welt überschlagen sich. Erst kam
das Corona-Virus, dann begann
der Angriffskrieg in der Ukraine
und im Oktober letzten Jahres
rückte schließlich der Nahost-
Konflikt auf die Titelseiten der
Zeitungen. Eine Krise folgt auf
die nächste. Auch wir in
Deutschland spüren die Auswirkungen
dieser Ausnahmesituationen.
Insbesondere durch den
Krieg in der Ukraine hat sich
auch das Sicherheitsempfinden
vieler Menschen verändert. Uns
wurde schmerzlich bewusst,
dass der Frieden in Europa doch
nicht so sicher ist, wie viele gedacht
haben.
Von Helmut Schmidt stammt das
Zitat: „In der Krise beweist sich
der Charakter“. Das wird in den
aktuellen Zeiten besonders deutlich.
Personen, die ständig ihren
Charakter beweisen, finden wir
in den Feuerwehren unseres
Landkreises. Sie stellen sich bei
ihren Einsätzen immer wieder
Krisen entgegen und bewältigen
diese. Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer
Bestandteil unserer
Gemeinschaft. Sie verkörpert
Mut, Einsatz- und Opferbereitschaft
und steht jederzeit bereit,
um Leben zu retten, Brände zu
löschen und in Notlagen zu helfen.
Daran kann sich jeder ein
Beispiel nehmen. Doch ihre Arbeit
geht weit über das Bekämpfen
von Feuer hinaus. Sie ist auch
in der Prävention tätig, informiert
über Brandschutzmaßnahmen
und engagiert sich in der
Jugendarbeit, um die nächste
Generation für den Brandschutz
zu sensibilisieren.
Diese gute Nachwuchsarbeit
wird anhand der steigenden Anzahl
der aktiven Feuerwehrangehörigen
in unserem Landkreis
deutlich. Diese Leistung ist besonders
hinsichtlich des demografischen
Wandels lobenswert
hervorzuheben. Trotz der stetig
alternden Gesellschaft wird so
die zukünftige Einsatzbereitschaft
gesichert. Dafür haben
wir alle zu danken.
Auf die Zusammenarbeit mit unseren
Feuerwehren sind wir im
Landratsamt sehr stolz. Inzwischen
konnte auf Landkreisebene
der Kreisfeuerwehrbedarfsplan
beschlossen werden, der
insbesondere die überörtlichen
Einsatzmittel begutachtet. Dieser
beinhaltet beispielsweise die
Anzahl und Verteilung von
Drehleitern und Rüstwagen im
Landkreis. Auch die Etablierung
eines Wald- und Vegetationsbrandkonzeptes
mit der Beschaffung
von neuen Fahrzeugen gehört
zu den Maßnahmen.
Als Landkreis investieren wir
umfangreich in das Feuerwehrwesen.
Die persönlichen Schutzausrüstungen
und Schulungen
werden zu 100 Prozent vom
Landkreis finanziert. Zusätzlich
wird ein Einsatzleitwagen mit
Drohneneinheit sowie weitere
moderne Ausrüstung, wie zum
Beispiel zwei Netzersatzanlagen
und ein Großlüfter für die untere
Katastrophenschutzbehörde
beschafft.
Mit diesen Investitionen in den
Bevölkerungsschutz wollen wir
für überörtliche Ereignisse bis
hin zum Katastrophenfall bestmöglich
aufgestellt sein. In den
kommenden vier Jahren werden
aus dem Kreishaushalt insgesamt
rund 2,2 Millionen Euro an
Zuschüssen für die Kommunen
sowie für Beschaffungen des
Kreises bereitgestellt.
Als Landkreis kümmern wir uns
aber nicht nur um die Ausrüstung
der Feuerwehren, sondern
stellen auch die notwendige Infrastruktur
zur Verfügung. Nur
so ist ein reibungsloser Ablauf
vom Notruf bis hin zum rettenden
Einsatz möglich.
Ein weiterer wichtiger Schritt
zum Ausbau dieser Infrastruktur
war die Gründung der neuen
Integrierte Leitstelle Schwäbisch
Hall gGmbH. Gemeinsam
mit dem DRK Kreisverband
Schwäbisch Hall-Crailsheim e. V.
wurde damit eine leistungsstarke
und moderne Leitstelle geschaffen.
Unsere Feuerwehren im Landkreis
sind nicht nur professionell
ausgebildet und ausgerüstet,
sondern auch fest in unserer Gemeinschaft
verankert. Ihre Mitglieder
kommen aus allen Altersgruppen
und Berufen und bringen
eine Vielfalt an Fähigkeiten
und Erfahrungen mit. Sie zeichnen
sich nicht nur durch ihre
technische Kompetenz aus, sondern
auch durch ihre Werte wie
Teamgeist, Solidarität und Hilfsbereitschaft.
Im Namen des Landkreises
möchte ich deshalb allen Feuerwehrfrauen
und -männern für
ihren unermüdlichen Einsatz
danken. Sie stehen Tag und
Nacht bereit, um anderen zu helfen,
oft unter Einsatz ihres eigenen
Lebens. Mein besonderer
Dank gilt auch Herrn Kreisbrandmeister
Joachim Wagner
sowie Herrn Kreisverbandsvorsitzenden
Alfred Fetzer für ihre
ständigen Anstrengungen und
die gute Zusammenarbeit.
Liebe Leserinnen und Leser, mit
dem Magazin „Brandaktuell“ erhalten
Sie einen Einblick in die
spannende und wichtige Arbeit
unserer Feuerwehren. Damit
wird der bedeutende Einsatz aller
Feuerwehrmänner und -frauen
in das öffentliche Bewusstsein
gerückt. Ich danke daher
den Herausgebern und Redakteuren
des Magazins dafür, dass
Sie die freiwilligen Helferinnen
und Helfer mit der Veröffentlichung
unterstützen.
Ich wünsche allen Leserinnen
und Lesern interessante Einblicke
durch die neue Ausgabe von
„Brandaktuell“.
Ihr
Gerhard Bauer
Landrat