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Brandaktuell 2024

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20 INTERKOMMUNALER FEUERWEHRBEDARFSPLAN<br />

Bestehende Lücken<br />

werden geschlossen<br />

Optimierung Den Landkreis in Sachen Brand- und Bevölkerungsschutz ideal für die Zukunft<br />

aufstellen – das ist das Ziel des Kreisfeuerwehrbedarfsplans. Von Alisa Grün<br />

Was benötigt es auf<br />

landkreisweiter<br />

Ebene, um den<br />

Brand- und Katastrophenschutz<br />

voll umfassend abzudecken?<br />

Dieser und noch vieler<br />

weiterer Fragen ist Kreisbrandmeister<br />

Joachim Wagner nachgegangen,<br />

als er den Feuerwehrbedarfsplan<br />

für den Landkreis<br />

Schwäbisch Hall 2023 erstellte.<br />

Seit rund zwanzig Jahren<br />

wurde von Landkreisseite aus<br />

eine solch umfassende Planung<br />

nicht mehr vorgenommen. Das<br />

Feuerwehrgesetz sieht immerhin<br />

vor, dass die Kommunen<br />

selbst für eine funktionierende<br />

und ausreichend ausgestattete<br />

Feuerwehr sorgen müssen. Dennoch:<br />

Bei genauerer Betrachtung<br />

zeigte sich, dass noch die<br />

ein oder andere Stellschraube<br />

gedreht werden muss, um flächendeckend<br />

gut gerüstet zu<br />

sein. „Gemeinsam mit einem externen<br />

Gutachter haben wir ermittelt,<br />

welche Maßnahmen<br />

notwendig sind“, berichtet Joachim<br />

Wagner. Als Datengrundlage<br />

dienten die Feuerwehrbedarfspläne<br />

und Angaben der einzelnen<br />

Kommunen. Gezielt wurden<br />

etwa Raumschaften<br />

ermittelt, die eine lückenhafte<br />

Versorgung aufweisen. Um solche<br />

Lücken in den kommenden<br />

vier Jahren – für diesen Zeitraum<br />

ist die Planung vorgesehen<br />

– zu schließen, greift nun der Interkommunale<br />

Feuerwehrbedarfsplan.<br />

Dessen vorgesehene<br />

Maßnahmen sollen dabei nicht<br />

nur die Kommunen finanziell<br />

unterstützen, sondern auch die<br />

Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen<br />

hinweg stärken.<br />

2,2 Millionen Euro Zuschuss<br />

„Wir haben unseren Plan vergangenes<br />

Jahr vorgestellt, die Finanzierung<br />

wurde durchkalkuliert<br />

und letztlich haben Landrat<br />

und Kreistag der Umsetzung<br />

zugestimmt“, zeigt sich Joachim<br />

Kreisbrandmeister Joachim Wagner hat die Erstellung des landkreisweiten Feuerwehrbedarfsplans<br />

vorangetrieben und ist nun auch bei der Umsetzung stark involviert.<br />

Wagner dankbar. Mehr als 2,2<br />

Millionen Euro werden über<br />

vier Jahre hinweg in die einzelnen<br />

Maßnahmen fließen. Pro<br />

Jahr ist jeweils ein größeres „Paket“<br />

geschnürt. „Das ist ein sehr<br />

gutes Zeichen für alle Kameradinnen<br />

und Kameraden sowie<br />

Vier solcher Gerätewagen Logistik Katastrophenschutz, kurz „GW-L<br />

KatS Waldbrand“, werden für den Einsatz im Landkreis beschafft.<br />

die Bevölkerung und wird das<br />

Feuerwehrwesen im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall für die Zukunft<br />

gut aufstellen.“<br />

Doch welche Maßnahmen<br />

umfasst das genau? „Zunächst<br />

einmal hat die Betrachtung gezeigt,<br />

dass wir in Sachen Einsatzmittel<br />

Nachholbedarf haben.<br />

Es gibt in der Fläche zu wenige<br />

Drehleitern. Außerdem herrscht<br />

ein Defizit bei geländegängigen<br />

Fahrzeugen für den Transport<br />

von Wasser“, erklärt der Kreisbrandmeister.<br />

Besonders solche<br />

Gerätewagen-Logistik Katastrophenschutz<br />

Waldbrand (GW-L<br />

KatS Waldbrand) seien aber notwendig,<br />

da es immer häufiger zu<br />

Vegetationsbränden komme.<br />

„Wir haben zwar eher wenige<br />

Waldbrände, aber brennende<br />

Felder sind keine Seltenheit<br />

mehr. Hierfür brauchen wir<br />

Fahrzeuge, die auf Feldwegen<br />

fahren können und gleichzeitig<br />

viel Wasser transportieren können<br />

– meist ist ja keine direkte<br />

Wasserquelle vor Ort.“<br />

Die erste Maßnahme<br />

Vier solcher Fahrzeuge werden<br />

demnach nun im Zuge der Etablierung<br />

eines Wald- und Vegetationsbrandkonzeptes<br />

vom<br />

Landkreis gemeinsam mit den<br />

FOTO: ARCHIV/BETTINA LOBER

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