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ist sie „tagesverfügbar“, falls es<br />
dort zu Einsätzen kommt. Viele<br />
der Kameraden aus ihrer Heimatwehr<br />
kennt sie von klein auf.<br />
Außerdem waren beziehungsweise<br />
sind, ihr Großvater, ihre<br />
Eltern, ihr Bruder, eine Cousine<br />
und zwei Onkel ebenfalls Mitglied.<br />
Lea Schmidts Vater Klaus<br />
Schmidt war 25 Jahre Feuerwehrkommandant,<br />
ihre Mutter engagiert<br />
sich in der Psychosozialen<br />
Notfallversorgung (PSNV), vielen<br />
bekannt als Kriseninterventionsteam<br />
(KIT).<br />
Lea Schmidt selbst trat am 6.<br />
März 2012, ihrem zehnten Geburtstag,<br />
in die Jugendfeuerwehr<br />
ein. Mit 16 Jahren nahm sie an<br />
den Übungen der Aktiven teil<br />
und ab dem 17. Lebensjahr absolvierte<br />
sie ihren Truppmann Teil<br />
1 (Grundausbildung) und den<br />
Lehrgang zum Sprechfunker.<br />
Das schönste Geschenk zu ihrer<br />
Volljährigkeit war, von ihrem Vater,<br />
dem Kommandanten, ihren<br />
Meldeempfänger zu bekommen<br />
Danach sitzen<br />
wir immer<br />
noch zusammen<br />
und vespern<br />
gemütlich.<br />
Lea Schmidt<br />
Kassiererin<br />
und mit dem symbolischen<br />
Handschlag in die aktive Feuerwehr<br />
aufgenommen zu werden.<br />
Bei ihrem ersten Einsatz hatte<br />
eine Brandmeldeanlage in einem<br />
ortsansässigen Betrieb Alarm geschlagen.<br />
Der größte Einsatz war<br />
2022 in einem Kunststoffbetrieb<br />
in Fichtenberg, zu dem mehrere<br />
Wehren angerückt waren. „Weil<br />
ich keine Atemschutzausbildung<br />
habe, darf ich das Feuer zwar<br />
nicht bekämpfen“, erklärt Lea<br />
Schmidt. Daher habe sie bei der<br />
Lageerkundung unterstützt und<br />
Pläne erstellt.<br />
Weil sie in Mainhardt lebt und<br />
arbeitet, fährt Lea Schmidt nicht<br />
zu jedem Einsatz nach Fichtenberg.<br />
„Werden wir zum Beispiel<br />
wegen einer Ölspur gerufen, so<br />
ist das meist in einer halben<br />
Stunde erledigt. Da lohnt es sich<br />
nicht, 20 Minuten nach Fichtenberg<br />
zu fahren.“ Pflichttermine<br />
für die junge Feuerwehrfrau und<br />
Kassiererin sind allerdings die<br />
vierteljährlich stattfindenden<br />
Ausschusssitzungen, Übungsdienste<br />
und Zusatzausbildungen.<br />
„Nach den Übungsdiensten wird<br />
die Kameradschaft gepflegt“, begeistert<br />
sich Lea Schmidt für das<br />
familiäre Miteinander. In ihrer<br />
restlichen Freizeit backt sie sehr<br />
gerne. „Das habe ich schon als<br />
kleines Kind gerne mit meiner<br />
Oma und meiner Mama gemacht“,<br />
berichtet sie. Ihre Spezialitäten<br />
sind der Schoko-Lava-<br />
Cake mit flüssigem Kern und der<br />
New York Cheesecake mit frischem<br />
Obst. Doch ihr liebstes<br />
Hobby ist und bleibt die Feuerwehr.<br />
Weil es, als sie klein war, noch<br />
keine Kindergruppen bei der<br />
Feuerwehr gab, denen sie angehören<br />
konnte, haben sie selbst<br />
und ihr Bruder Andreas bei<br />
Übungen geholfen – als Opfer.<br />
„Ich weiß nicht mehr, wie oft wir<br />
aus ,brennenden‘ Gebäuden, aus<br />
Autos und über Feuerwehrleitern<br />
gerettet wurden“, sagt Lea<br />
Schmidt und schmunzelt. „Aber<br />
es hat immer riesig viel Spaß gemacht.“<br />
Claudia Linz