Tomaten - Baden-Württemberg
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5. Aktuelle Veredlungsunterlagen<br />
Dr. Michael Ernst, Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft, Hohenheim<br />
Eine Veredlung von <strong>Tomaten</strong> ist immer dann notwendig, wenn im Boden kultiviert<br />
wird und mit bodenbürtigen Krankheiten und Schädlingen zu rechnen ist. Eine wirtschaftliche<br />
<strong>Tomaten</strong>produktion ist dann ohne Veredlung praktisch nicht möglich!<br />
Darüber hinaus ist auch für eine Substratkultur die Veredlung interessant, da die Unterlage<br />
durch bessere Wasser- und Nährstoffaufnahme die Wüchsigkeit verbessert<br />
und damit den Ertrag erhöht.<br />
Die Ertragserhöhung beruht sowohl bei der Erdkultur als auch bei der Substratkultur<br />
zumindest zum Teil auf einer Erhöhung des Einzelfruchtgewichtes. Erfahrungsgemäß<br />
liegt diese je nach Sorte bei 10-30 g. Dies sollte bei der Sortenwahl unbedingt<br />
berücksichtigt werden. In kritischen Fällen, wenn es auf eine bestimmte Fruchtgröße<br />
ankommt, ist eine Rückfrage beim Züchter bzw. beim Produktberater der entsprechenden<br />
Saatgutfirma angezeigt. Die Angaben zum Einzelfruchtgewicht in den Saatgutkatalogen<br />
beziehen sich in der Regel auf unveredelte <strong>Tomaten</strong>.<br />
Für die Auswahl der Unterlagensorte sind deren Resistenzeigenschaften (� Befallsdruck<br />
mit bodenbürtigen Schadorganismen), Wüchsigkeit und Eignung für Substratbzw.<br />
Bodenkultur zu beachten (Tab. 1).<br />
Wird die Jungpflanzenanzucht und Veredlung selbst durchgeführt, dann muss gegebenenfalls<br />
die unterschiedliche Auflauf- und Entwicklungsgeschwindigkeit von Unterlagen-<br />
und Edelsorte bei der Wahl des Aussaattermines oder den Temperatureinstellungen<br />
berücksichtigt werden.<br />
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