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Tomaten - Baden-Württemberg

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7. Einfluss von mechanischem Stress auf Wachstum und Entwicklung<br />

von <strong>Tomaten</strong>jungpflanzen<br />

Kathrina E. Henne, Dr. Judit Pfenning, Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Liebig, Institut für<br />

Sonderkulturen und Produktionsphysiologie, Universität Hohenheim<br />

Problemstellung und Zielsetzung<br />

Ziel der Jungpflanzenanzucht sind ‚gedrungene’ Jungpflanzen, die nach dem Verpflanzen<br />

ins Gewächshaus oder Freiland zügig weiter wachsen. Größere Jungpflanzen<br />

können beim Pflanzen leichter beschädigt werden und sind anspruchsvoller hinsichtlich<br />

ihrer Ansprüche nach der Pflanzung. Zur Kontrolle des Längenwachstums<br />

ist der Einsatz von Wachstumsregulatoren in Deutschland untersagt. Wirksame Methoden<br />

können mechanischer Stress u.a. als Windbewegung durch verstärktes Lüften<br />

oder Reize durch Berührung der Pflanzen sein. Ziel dieser Studie war es, die<br />

Auswirkungen verschiedener mechanischer Stressformen auf Wachstum und Entwicklung<br />

von <strong>Tomaten</strong>jungpflanzen zu untersuchen.<br />

Versuch<br />

<strong>Tomaten</strong>jungpflanzen der Sorten 'Loreto' und 'Vanessa' wurden über einen Zeitraum<br />

von vier Wochen mechanisch gestresst. Anschließend wurde in einer Beobachtungsphase<br />

die Nachhaltigkeit der hervorgerufenen Effekte untersucht.<br />

Variante: 1. Windreiz 60 min / Tag, 2. akustischer Reiz 45 min / Tag, 3. 10 Pinselstriche<br />

2 x täglich, 4. 20 Pinselstriche 2 x täglich, 5. 30 Pinselstriche 2 x täglich,<br />

6. unbehandelte Kontrolle. Es wurden Daten über Pflanzenhöhe, Frisch- und Trockenmasse,<br />

Blattfläche, Stängeldurchmesser und Ertrag erhoben.<br />

Ergebnisse<br />

Mechanischer Stress führte bei allen Varianten zu signifikant geringerem Längenwachstum<br />

(Abb. 1 und Abb. 2). Am stärksten wurden die mit Pinselstrichen behandelten<br />

Pflanzen in ihrem Wachstum gehemmt: bis zu 33 % bei 30 Pinselstrichen; die<br />

Blattfläche war bei dieser Variante signifikant um 17 % im Vergleich zur Kontrolle<br />

reduziert. Die Längenunterschiede blieben bei Satz 1 sieben Wochen nach Ende<br />

des Behandlungszeitraums signifikant, bei Satz 2 hingegen waren fünf Wochen<br />

nach Ende des Behandlungszeitraums keine Unterschiede mehr zu verzeichnen.<br />

Stängeldurchmesser, Frisch- und Trockenmasse unterschieden sich bei den Varianten<br />

kaum. Der Ertrag der Pflanzen der unbehandelten und der Stressvarianten unterschied<br />

sich nicht.<br />

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