Tomaten - Baden-Württemberg
Tomaten - Baden-Württemberg
Tomaten - Baden-Württemberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
9. Vergleich des Anbaus von <strong>Tomaten</strong>pflanzen im Folienhaus und<br />
im Freiland<br />
Dr. Judit Pfenning und Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Liebig, Institut für Sonderkulturen und<br />
Produktionsphysiologie, Universität Hohenheim<br />
Einleitung<br />
In den Jahren 2006 und 2007 wurden 8 <strong>Tomaten</strong>sorten auf ihre Eignung im Freilandanbau<br />
bzw. der Einfluss klimatischer Bedingungen auf Wachstum und Entwicklung<br />
sowie zur Erhebung von Daten für die Darstellung des Wachstums in Modellen untersucht.<br />
Als Vergleich dazu wurden <strong>Tomaten</strong>pflanzen derselben Sorten im unbeheizten<br />
Folienhaus kultiviert. In beiden Versuchsjahren wurde angestrebt, Jungpflanzen zum<br />
selben Zeitpunkt ins Folienhaus und ins Freiland zu pflanzen, um Wachstum und<br />
Entwicklung der Pflanzen vergleichen zu können. Erfasste Messdaten waren Sprosshöhe,<br />
Blattmasse, Blattflächenindex, Entwicklungsstadium, Anzahl Blüten- und<br />
Fruchtstände und Ertrag, getrennt in vermarktungsfähig (Klasse Extra plus Klasse I)<br />
und nicht vermarktungsfähig (Klasse II und Qualität, die Mindestanforderungen nicht<br />
erfüllt). Sensorischen Eigenschaften der <strong>Tomaten</strong>früchte aus Folien- und Freilandanbau<br />
wurden durch Testpersonen im Rahmen einer Verkostung am 7.9.2006 erfasst.<br />
Nachfolgend sind allein Ergebnisse zum Ertrag, Fruchtgröße, Anteil marktfähiger<br />
Früchte in den Jahren 2006 und 2007 sowie die Ergebnisse der sensorischen Prüfung<br />
im Jahr 2006 dargestellt.<br />
Teil 1: Anbau und Ertrag<br />
Kriterien für die Sortenwahl waren (Tab. 1): Stabtomaten, Eignung für Einzelfruchternte,<br />
Hellfrucht-Typ, runde Fruchtform. Eine Ausnahme bildet die Sorte ’Loreto’ mit<br />
ovalen Früchten und starkem Längenwachstum des Sprosses. Bei der Auswahl der<br />
Sorten wurde insbesondere die Eignung für den Freilandanbau, das heißt Resistenzen<br />
und Hinweise für möglichst geringe Anfälligkeit gegen Schaderreger beachtet.<br />
Anbaudaten und Kulturmaßnahmen sind in Tabelle 2 und 3 dargestellt.<br />
Tabelle 1: Sorten und Herkunft/Bezugsquelle in 2006 und 2007<br />
Sortenbezeichnung Herkunft/Bezugsquelle<br />
’Vanessa‘ Hild<br />
’Phantasia‘ Nebelung-Kiepenkerl<br />
‘Sportivo‘ Nebelung-Kiepenkerl<br />
‘Cadance‘ Nebelung-Kiepenkerl<br />
‘Campari’ Enza Zaden<br />
‘Culina‘ Nebelung-Kiepenkerl<br />
‘Rougella‘ Rijk Zwan<br />
‘Loreto‘ Enza Zaden<br />
23