31.12.2012 Aufrufe

Tomaten - Baden-Württemberg

Tomaten - Baden-Württemberg

Tomaten - Baden-Württemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Praktikeranleitung 11.6). Ist die berechnete Düngermenge in der laufenden Woche<br />

ausgebracht, so wird an den verbleibenden Tagen nur noch mit Wasser ohne Düngemittelzusatz<br />

bewässert. Dieses Verfahren gewährleistet, dass bei hohen Wassergaben<br />

im Sommer keine Überdüngung stattfindet und verhindert eine Salzanreicherung<br />

im Gewächshausboden bzw. eine Auswaschung von Nährstoffen. Weiterhin ist<br />

eine Anpassung an das Pflanzenwachstum möglich, indem zur Hauptwachstumsphase<br />

die Gaben erhöht und zu Beginn sowie zum Ende der Kultur abgesenkt werden.<br />

11.3 Kalkulation des Düngebedarfs<br />

Als Grundlage für die Berechnung der benötigten Nährstoffmengen ist die Bodenuntersuchung<br />

auf Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, pH-Wert und Humusgehalt<br />

(Bodenschicht 0-30 cm) notwendig.<br />

11.3.1 Stickstoff<br />

Der Bodenvorrat an Stickstoff (Nmin) wird wegen seiner Dynamik im Boden zeitnah<br />

vor der Pflanzung bestimmt. Beim Anbau im Gewächshausboden findet eine im Vergleich<br />

zum Freiland stärkere Stickstoffmineralisierung aus dem Humus statt. Diese<br />

kann 100-150 kg N/ha und Jahr betragen und muss bei der Düngebedarfsberechnung<br />

angerechnet werden. In Tabelle 6 sind durchschnittliche Mineralisationsraten<br />

aus dem Humus in Abhängigkeit vom Anbauzeitraum aufgeführt. Als weitere Stickstoff-<br />

(N-) Quellen sind bei der Nährstoffbedarfsermittlung die Freisetzung aus eingearbeiteten<br />

Wirtschaftsdüngern (Tab. 7), Gründüngung und Ernterückständen (Tab. 8)<br />

zu berücksichtigen. Die hier angegebenen Werte sind durchschnittliche Freisetzungsraten.<br />

Die Nährstoffgehalte einzelner Wirtschaftsdünger und Gründüngungsarten<br />

sowie Ernterückstände einzelner Gemüsearten sind den Tabellen in den ‚Beratungslagen<br />

zur ordnungsgemäßen Düngung im Gartenbau’ zu entnehmen (LVG Heidelberg<br />

2007, in Überarbeitung).<br />

Mit dem Ergebnis der Bodenuntersuchung, der geschätzten Nachlieferung aus allen<br />

Quellen und der Ertragserwartung wird dann der benötigte N-Düngebedarf berechnet<br />

(Tab. 5).<br />

38

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!