Geschäftsbericht 2007 der BayWa AG
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tragte und Risikoberichterstatter eingesetzt, die für die Umsetzung des Reporting-Prozesses<br />
sorgen. Der Reporting-Prozess teilt Risiken und Chancen in Klassen ein, berichtet<br />
darüber und schätzt den wahrscheinlichen Eintritt und mögliche Auswirkungen gemessen<br />
in monetären Einheiten. Das System basiert auf individuellen Beobachtungen, unterstützt<br />
durch entsprechende Managementprozesse, und ist in die Kernaktivitäten integriert.<br />
Es beginnt bei <strong>der</strong> strategischen Planung und setzt sich über Beschaffung und Vertrieb<br />
einschließlich des For<strong>der</strong>ungsmanagements fort. Als Erweiterung des Planungsprozesses in<br />
den Geschäftsfel<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> Beschaffungs- und Vertriebsorganisation sowie den Zentralbereichen<br />
dient das Risiko- und Chancenmanagementsystem zur Identifikation und Bewertung<br />
möglicher Abweichungen von erwarteten Entwicklungen. Neben <strong>der</strong> Identifikation<br />
und Bewertung von wesentlichen, das Geschäft beeinflussenden Entwicklungen lassen<br />
sich mit dem System Aktivitäten priorisieren und implementieren. Damit können Chancen<br />
besser genutzt und Risiken reduziert werden. Die Geschäftseinheiten erstellen regelmäßig<br />
Risikoberichte. Sie sind Kern des Risikomanagementsystems. Die Berichte unterliegen<br />
<strong>der</strong> Bewertung des Vorstands und <strong>der</strong> Geschäftsbereichsverantwortlichen. Die systematische<br />
Weiterentwicklung bestehen<strong>der</strong> und neuer Systeme mit Frühwarncharakter trägt<br />
maßgeblich zur weiteren Festigung und zum gezielten Ausbau <strong>der</strong> unternehmensweiten<br />
Risiko- und Chancenkultur bei.<br />
Die Grundsätze des im <strong>BayWa</strong>-Konzern bestehenden Systems zur Erkennung und Überwachung<br />
geschäftsspezifischer Risiken sind in einem vom Vorstand verabschiedeten Risiko-<br />
management-Handbuch beschrieben.<br />
Zudem prüft die interne Revision regelmäßig das prozessbegleitende interne Risikomana-<br />
gementsystem. ISO-Zertifizierungen zur Standardisierung von Abläufen und zur Vermei-<br />
dung von Risiken sowie <strong>der</strong> Abschluss von Versicherungen ergänzen das Risikomanagement<br />
des Konzerns.<br />
Die Erläuterungen zu den Risiken orientieren sich am IFRS 7-Standard, <strong>der</strong> eine Einteilung<br />
in Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken und Marktrisiken vorsieht. Die Ausführungen werden<br />
ergänzt um weitere Risiken.<br />
Kreditrisiken<br />
Kreditrisiken bestehen im ökonomischen Verlust eines finanziellen Vermögenswertes, im<br />
Ausfall <strong>der</strong> vertraglichen Zahlungsverpflichtung des Vertragspartners und seiner Bonitätsverschlechterung,<br />
verbunden mit <strong>der</strong> Gefahr <strong>der</strong> Konzentration auf wenige Vertragspartner<br />
(Klumpenrisiken). Kreditrisiken können in den IFRS 7-Klassen „zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)“, „Kredite und For<strong>der</strong>ungen (LaR)“ und „zu<br />
Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)“ eintreten.<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS): In dieser Klasse befinden<br />
sich hauptsächlich Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Wert-<br />
papiere. Diese finanziellen Vermögenswerte unterliegen über die in dieser Klasse bisher<br />
getätigten Wertberichtigungen hinaus keinem weiteren Kreditrisiko. Die maximale Kreditrisikoexposition<br />
zum Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert dieser Klasse. Der <strong>BayWa</strong>-<br />
Konzern erachtet dieses als nicht bedeutend.<br />
Kredite und For<strong>der</strong>ungen (LaR): Im Rahmen <strong>der</strong> unternehmerischen Tätigkeit kommt dem<br />
<strong>BayWa</strong>-Konzern eine wichtige Finanzierungsfunktion im Bereich <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
Handelspartner zu. Im Rahmen so genannter Anbauverträge tritt <strong>der</strong> Konzern in ein Finan-<br />
zierungsrisiko aus <strong>der</strong> Vorfinanzierung landwirtschaftlicher Betriebsmittel. Der Ausgleich<br />
erfolgt durch Übernahme und Vermarktung <strong>der</strong> Ernte. Ein umfangreiches Debitorenüberwachungssystem<br />
gewährleistet die Risikominimierung hierfür, aber auch für die übrigen<br />
Geschäftsbereiche. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von