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N u ß b a c h i m B u r z e n l a n d - HOG Nussbach

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Wir warten auf den Weihnachtsmann<br />

(Eine Weihnachtsgeschichte von Iskender Gider)<br />

Weit weg von hier, niemand wei<strong>ß</strong> genau wo, wohnt der Weihnachtsmann. In den<br />

Tagen vor Weihnachten hat er viel zu tun. Er muss all die Briefe mit den vielen<br />

Wunschlisten der Ki nder lesen. Die Weihnachtsfrau schleppt die Post in Körben<br />

herbei. Von Jahr zu Jahr werden es mehr Wünsche. Ob der Wei hnachtsmann in<br />

diesem Jahr alles schaffen kann? Kein Kind darf er vergessen! Alle Wünsche muss<br />

er erfüllen. Bis in die späte Nacht hinein liest der Weihnachtsmann mit seiner Frau<br />

die vielen Briefe. Müde und verschnupft murmelt er in seinen Bart hinein: „ Ist das<br />

alles noch zu schaffen? Morgen gehe ICH die Geschenke besorgen!“<br />

Seit vielen Jahren sehnt sich die Weihnachtsfrau danach, einmal selbst der Weihnachtsmann<br />

zu sein und die Geschenke aussuchen zu dürfen. „Aber, aber, das kann<br />

doch nur ICH!“ wehrt sich der Weihnachtsmann. „Na hör mal zu…! Was soll denn<br />

das…? Du kannst doch nicht…!“ stottert der Weihnachtsmann. Bis er sich recht<br />

besinnen kann, hat die Weihnachtsfrau schon den langen roten Mantel, die Pelzmütze<br />

und die Winterstiefel des Weihnachtsmannes herbeigeholt. Mit tiefer Stimme<br />

brummt sie durch den falschen Bart; „Bin ich nicht ein hübscher Weihnachtsmann?“<br />

Ganz geheuer ist dem Weihnachtsmann diese Idee nicht. Was ist, wenn<br />

jemand herausfindet, wer hinter seinen Kleidern steckt? Doch er ist müde und erschöpft.<br />

Morgen will er sich erholen und am Abend muss er die Geschenke verteilen.<br />

Und so willigt er schlie<strong>ß</strong>lich ein.<br />

Als der Weihnachtsmann am nächsten Morgen erwacht, ist seine Frau längst schon<br />

unterwegs. Heute besorgt SIE die Geschenke. Hoffentlich vergisst sie keines. Frisch<br />

und ausgeschlafen hat der Weihnachtsmann auch eine Idee. Da wi rd die Weihnachtsfrau<br />

aber staunen; Heute erledigt ER die Hausarbeiten. Schuhe putzen …<br />

Plätzchen backen… - ob si e ihm ebenso gut gelingen wie der Weihnachtsfrau?<br />

Selbst das Wischen, Putzen, Klopfen, Fegen geht ihm leicht von der Hand. Unterschätzt<br />

hat er die Hausarbeit aber doch. Wie erschlagen sinkt er in den Sessel und<br />

schläft ein.<br />

Die Weihnachtsfrau verbringt inzwischen einen schönen Vormittag in der B uchhandlung.<br />

„Alle Leute gro<strong>ß</strong> und klein haben Bücher gern!“ sagt sie glücklich. So<br />

sehr gefallen der Weihnachtsfrau die Bücher, dass sie am liebsten alle selbst erst<br />

lesen möchte, bevor sie sie für die Kinder bereitlegt. Doch das geht ja nun wirklich<br />

nicht, zu viel hat sie heute zu tun. Viele Bücher stehen noch auf der Wunschliste.<br />

Der Bücherstapel wird grö<strong>ß</strong>er und grö<strong>ß</strong>er. Endlich hat die Weihnachtsfrau alle Bücherwünsche<br />

auf der Liste abgehakt. Aber, aber, liebe Weihnachtsfrau, nicht alles<br />

auf einmal! Im Schlitten ist noch viel Platz – genug Platz, für die anderen Geschenke.<br />

Jetzt muss sie sich aber beeilen, um ins Spielzeugschloss zu kommen. Darauf<br />

freut sie sich besonders. Zu Hause wacht der Weihnachtsmann von seinem Nickerchen<br />

auf und brummt in seinen Bart: „Ist schon gut, sich die Arbeit zu teilen! Ich<br />

bin sicher, es gefällt ihr im Spielzeugschloss.“ Und er stellt sich vor, wie seine Frau<br />

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