GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof
GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof
GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Versorgungsschwerpunkte<br />
Psychosomatik<br />
Psychosomatische Erkrankungen schränken<br />
bei den Betroffenen die Lebensqualität<br />
und auch die Leistungsfähigkeit<br />
ein, was krankheitsbedingte Fehlzeiten<br />
und vorzeitige Berentungen zur<br />
Folge hat. Unsere Alltagswelt ist komplexer<br />
und vernetzter geworden, entsprechend<br />
verändert sich auch die<br />
fachliche Sicht von Krankheitsbildern:<br />
Das betrifft ihre Ursachen, aber auch<br />
die verlaufsprägenden Faktoren, und<br />
ihren Einfluss auf Begleiterkrankungen.<br />
Die Psychosomatische Medizin<br />
trägt dieser Vielgestaltigkeit mit ihrem<br />
bio-psycho-sozialen Modell Rechnung.<br />
Dieses basiert nicht nur auf der<br />
Wechselwirkung von Leib und Seele,<br />
sondern auch auf der Bedeutung sozialer<br />
Faktoren.<br />
Flächendeckende Versorgung<br />
Nach der Änderung ihrer Rechtsform<br />
und einer geeigneten Standortplanung<br />
für die flächendeckende Versorgung<br />
konnten die Zentren für Psychiatrie<br />
Baden-Württemberg auch mit der Etablierung<br />
von psychosomatischen Krankenhauseinrichtungen<br />
aktiv werden.<br />
Über alle Standorte hinweg ist es die<br />
Versorgungsaufgabe der Psychosomatischen<br />
Medizin, Menschen in akuten<br />
44 | Geschäftsbericht 2011<br />
Das breit gefächerte fachtherapeutische Angebot sieht auch Körper-, Tanz- und<br />
Musiktherapie vor<br />
Krisen mit geeigneten Diagnostik- und Therapieangeboten zu unterstützen, eben-<br />
so Menschen mit länger währenden Erkrankungen, bei denen der psychosoma-<br />
tisch-psychotherapeutische Behandlungsansatz evidenzbasiert Linderung, Besserung<br />
oder Heilung in Aussicht stellt. Die ZfP-Gruppe ist heute in Baden-Württemberg<br />
an 14 Standorten mit vollstationärer Versorgung und zum Teil auch mit Tageskliniken<br />
etabliert. Weitere fünf Psychosomatik-Einrichtungen sind in der Entstehung.<br />
Kernaufgabe ist die gemeindenahe, niederschwellige Akutversorgung für häufige<br />
Krankheitsbilder wie Angststörungen sowie somatoforme oder depressive Störungen.<br />
Hinzu kommen – je nach Größe der Einrichtung und Grad der regionalen Vernetzung<br />
– Diagnostik und störungsspezifische Therapie von Erkrankungen, die weniger<br />
häufig vorkommen, aber oft stationärer Behandlung bedürfen. Dazu gehören<br />
Traumafolgestörungen oder gravierende Persönlichkeitsstörungen. Eine zweite<br />
zentrale Aufgabe ist der psychosomatische Konsiliar- oder Liaisondienst für primär<br />
körperlich Erkrankte an den kooperierenden Allgemeinkrankenhäusern. Hinzu<br />
kommt die Mitwirkung an psychosomatisch relevanten interdisziplinären Versorgungsangeboten<br />
wie Psychoonkologie oder Schmerztherapie. Auch eine möglichst<br />
enge Verzahnung mit niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten ist angestrebt.<br />
Diese erfolgt zum Beispiel durch sektorenübergreifende störungsspezifische<br />
Behandlungsangebote im Rahmen von Kooperationsverträgen.