GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof
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Die differenzierten Angebote umfassen<br />
die Sparten Druckerei, Metallbearbeitung,<br />
Gärtnerei, Verkauf, Industriemontage,<br />
Demontage und Recycling,<br />
Möbelschreinerei, Handwerk<br />
und Dienstleistungen. Durch möglichst<br />
realistische Arbeitsbedingungen werden<br />
die Beschäftigten auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt vorbereitet und<br />
haben die Möglichkeit, ein soziales<br />
Netz zu knüpfen. Das breite Angebotsspektrum<br />
des Bereichs Arbeit und Rehabilitation<br />
kann von externen Kunden<br />
zu einem verringerten Mehrwertsteuersatz<br />
in Anspruch genommen<br />
werden. In den Werkstätten erhalten<br />
die Beschäftigten ein Entgelt, das von<br />
den erwirtschafteten Erträgen bestimmt<br />
wird. Das stärkt das Selbstwertgefühl<br />
der Betroffenen und trägt<br />
dazu bei, den wahren Wert der Arbeit<br />
anzuerkennen.<br />
Bedarfsgerechtes Netz zur Beschäf-<br />
tigung psychisch Kranker<br />
Der Bereich Arbeit und Rehabilitation<br />
ist ein wichtiger Baustein für eine umfassende<br />
Komplexversorgung. Durch<br />
die Angebote wird ein bedarfsgerechtes<br />
Netz zur Förderung und Beschäftigung<br />
psychisch Kranker und Behinderter<br />
geschaffen, die von schwierigen<br />
Arbeitsmarktlagen besonders betroffen<br />
sind.<br />
Auch die Vermittlung einer geeigneten Beschäftigungsmöglichkeit nach Abschluss<br />
der Behandlung oder der Rehabilitation spielt eine große Rolle. Im Auftrag der<br />
Bundesagentur für Arbeit bietet die ZfP-Gruppe psychisch Kranken ein breites<br />
Spektrum an beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen. Sie sind speziell auf die verschiedenen<br />
Zielgruppen zugeschnitten und ermöglichen die Integration <strong>am</strong> allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Im Vordergrund stehen Kontinuität im Tagesablauf sowie Belastbarkeit, Kontaktfä-<br />
higkeit und soziale Fähigkeiten. Bei der Vermittlung in ein Arbeitsverhältnis wird<br />
der Integrationsfachdienst einbezogen, der in Baden-Württemberg eine Schnittstelle<br />
zum allgemeinen Arbeitsmarkt bildet.<br />
Vielfältige Wege zurück ins Berufsleben<br />
Um die Wege zurück ins Berufsleben möglichst individuell zu gestalten, gibt es<br />
verschiedene Modelle mit unterschiedlich starker Betreuungsintensität: angefangen<br />
von <strong>am</strong>bulanter Ergotherapie über Arbeitstherapie mit individuellen Wochenarbeitszeiten<br />
und Betriebspraktika bis hin zur längerfristigen Eingliederung in eine<br />
Werkstatt für behinderte Menschen. Unterstützte Beschäftigung in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit dem Integrationsfachdienst ist genauso möglich wie gezieltes betriebliches<br />
Eingliederungsmanagement.<br />
Ein Begleitender Dienst hilft den Klienten bei der beruflichen Orientierung und<br />
bietet Unterstützung. Für die erfolgreiche Rehabilitation spielt die Wohnortnähe<br />
eine große Rolle. Ambulante Angebote vor Ort tragen dazu bei, das gewohnte berufliche<br />
und soziale Umfeld zu erhalten sowie vorhandene Selbsthilfepotentiale<br />
unter alltagsnahen Bedingungen zu erproben. Auf Wunsch der Landesregierung<br />
wurde in den vergangenen Jahren unter Einbeziehung aller Rehabilitationsträger<br />
der Aus- und Aufbau <strong>am</strong>bulanter Strukturen vorangetrieben. Durch enge Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
der Leistungserbringer können aufeinander abgestimmte Hilfsangebote<br />
der medizinischen, sozialen und beruflichen Rehabilitation angeboten werden.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 59