GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof
GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof
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F<strong>am</strong>ilie aktiv einbinden<br />
Aufgaben in der Versorgung von Kin-<br />
dern und Jugendlichen nehmen das<br />
<strong>Klinikum</strong> Nordschwarzwald, das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> und das ZfP Südwürttemberg<br />
wahr. Das <strong>Klinikum</strong><br />
Nordschwarzwald behandelt Patienten<br />
auf zwei Stationen: einer Kinderstation<br />
und einer Station für Jugendliche.<br />
Grundaufgabe der Klinik ist die<br />
Basisversorgung für alle kinder- und<br />
jugendpsychiatrischen Störungsbilder<br />
und Krankheiten in den Kreisen Calw,<br />
Böblingen, Enzkreis, Pforzheim, Ludwigsburg-Nord,<br />
Freudenstadt und dem<br />
südlichen Landkreis Karlsruhe. Die Behandlung<br />
umfasst Früherkennung, Diagnostik,<br />
Therapie und bei Bedarf<br />
auch Nachsorge. Im Rahmen von F<strong>am</strong>iliengesprächen<br />
werden die F<strong>am</strong>ilien<br />
aktiv in die Behandlung mit eingebunden.<br />
Nach einem gewissen Behandlungszeitraum<br />
finden Belastungserprobungen<br />
<strong>am</strong> Wochenende zu Hause<br />
und auch im Rahmen externer Schulbesuche<br />
statt. In Böblingen gibt es<br />
eine Tagesklinik mit 24 Behandlungsplätzen.<br />
Neben einer psychischen Gesundung<br />
werden soziale und kommunikative<br />
Fähigkeiten gefördert und<br />
gestärkt, so dass die Kinder und Jugendlichen<br />
nach der Entlassung den<br />
komplexen Lebensanforderungen gewachsen<br />
sind.<br />
Umfassende Diagnostik<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> versorgt die Landkreise Heilbronn, Hohenlohekreis,<br />
Schwäbisch Hall, Ludwigsburg-Nord und den Rems-Murr-Kreis. Für eine erfolgreiche<br />
Behandlung setzt die Abteilung auf umfassende Diagnostik von organischen,<br />
seelischen und sozialen Belastungsfaktoren. Des Weiteren stehen die bleibenden<br />
Ressourcen der jungen Patienten im Blickpunkt, denn vorhandene Selbstheilungskräfte<br />
sollen therapeutisch genutzt werden. Mit einer Tagesklinik und zwei Stationen<br />
versorgt die Klinik eine Region mit rund 1,4 Millionen Einwohnern. Eine Station<br />
nimmt Schulkinder auf, die andere betreut Jugendliche. In der Tagesklinik<br />
stehen 14 Plätze zur Verfügung.<br />
Die kinder- und jugendpsychiatrische Abteilung des ZfP Südwürttemberg ist mit ih-<br />
ren fünf Stationen, zwei Ambulanzen und einer Tagesklinik für ein Einzugsgebiet<br />
vom Bodensee bis Biberach und vom Allgäu bis zur Schwäbischen Alb zuständig.<br />
Der Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie soll so lebensnah wie möglich<br />
sein. Die F<strong>am</strong>ilien werden einbezogen durch F<strong>am</strong>ilientherapie, Besuche, Trainings<br />
und Belastungserprobung <strong>am</strong> Wochenende. Anfang 2009 wurde in Aulendorf eine<br />
Tagesklinik eröffnet, die zehn Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche im<br />
Alter von 5 bis 18 Jahren bietet.<br />
Steigende Suchtproblematik<br />
Mit der Zunahme der psychisch auffälligen Kinder und Jugendlichen stieg auch die<br />
Zahl an suchtmittelgebundenen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Entsprechend<br />
groß ist der Bedarf an einer spezifischen Versorgungsstruktur. Die Station<br />
JADE in Weinsberg nimmt Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren zum Alkoholund<br />
Drogenentzug auf. Hier können sich die Jugendlichen aktiv mit ihrer Suchtproblematik<br />
auseinandersetzen und sich eine neue Lebensperspektive erschließen. In<br />
Weissenau gibt es die Spezialstationen clean.kick und clean.kids. Die Modellstation<br />
clean.kick ist eine niederschwellige Entzugs- und Behandlungsstation für suchtgefährdete<br />
und suchtkranke Jugendliche. Im September 2010 eröffnete die Station<br />
clean.kids mit einem entsprechenden Angebot für 12- bis 15-jährige Kinder. Den<br />
Patienten und deren F<strong>am</strong>ilien soll hier durch therapeutische, pädagogische und<br />
suchtspezifische Maßnahmen geholfen werden. In einem altersgerechten Rahmen<br />
können die Jugendlichen ihre Suchtgefährdung sowie weitere Belastungen bewältigen.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 47