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GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof

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Die Zentren<br />

Zentrum für Psychiatrie Emmendingen<br />

Aufgaben und Struktur<br />

In der Region Süd- und Mittelbaden,<br />

zwischen Lahr und Lörrach, leistet das<br />

Zentrum für Psychiatrie Emmendingen<br />

als psychiatrisches Fach- und Schwerpunktkrankenhaus<br />

die psychiatrische<br />

Vollversorgung für 1,3 Millionen Einwohner.<br />

Der Geschäftsbereich Krankenhaus<br />

gliedert sich in vier Kliniken:<br />

Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische<br />

Medizin und Psychotherapie,<br />

Geronto- und Neuropsychiatrie<br />

sowie Suchtmedizin. Jede der<br />

vier Kliniken verfügt über weiter gehende<br />

Spezialangebote wie Stationen<br />

für Neuropsychiatrie, Altersdepression<br />

und niederschwelligen Drogenentzug<br />

sowie eine Station für die Frühintervention<br />

und Prävention psychotischer<br />

Störungen.<br />

64 | Geschäftsbericht 2011<br />

Der Geschäftsbereich Forensische Psychiatrie und Psychotherapie vollzieht als hoheitliche<br />

Aufgabe die Diagnostik und Behandlung psychisch kranker Rechtsbrecher<br />

(Maßregelvollzug). Dem Zentrum angegliedert sind ein Psychiatrisches Wohnheim,<br />

ein Heilpädagogisches Heim und ein Gerontopsychiatrisches Pflegeheim mit insges<strong>am</strong>t<br />

110 Plätzen.<br />

Zur Förderung der gemeindenahen Psychiatrie wurde 2002 im ZfP Emmendingen<br />

eine Psychiatrische Instituts<strong>am</strong>bulanz eröffnet. Im Jahr 2003 folgten die Einrichtung<br />

einer Psychiatrischen Tagesklinik in Lörrach und einer in Lahr und im Jahr<br />

2010 die Inbetriebnahme einer psychiatrischen Abteilung <strong>am</strong> Kreiskrankenhaus<br />

Schopfheim. Das Zentrum ist als Akademisches Lehrkrankenhaus in die Ausbildung<br />

der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg für das Fachgebiet Psychiatrie<br />

eingebunden. Gemeins<strong>am</strong> mit dem Kreiskrankenhaus Emmendingen betreibt das<br />

Zentrum außerdem eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe.<br />

Historische Entwicklung<br />

Im Jahre 1861 setzte das großherzoglich-badische Innenministerium eine Exper-<br />

tenkommission ein, die den Bau einer neuen Heil- und Pflegeanstalt für chronisch<br />

psychisch Kranke planen sollte. Nachdem die Standortwahl auf Emmendingen gefallen<br />

war, dauerte es fast zwanzig Jahre, bis 1889 die ersten Patienten aus Pforzheim<br />

übernommen werden konnten. Bis zur Jahrhundertwende erreichte Emmendingen<br />

bereits eine Auslastung mit bis zu 1.500 Patienten.<br />

Es folgte in den 1930er-Jahren die Zeit der inhumanen Doktrin einer pervertierten<br />

Psychiatrie, die unter anderem dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“<br />

den Weg bereitete und zur Tötung Tausender behinderter und psychisch<br />

kranker Menschen führte. Ein Mahnmal im Parkgelände erinnert seit 1989 an die<br />

Emmendinger Opfer dieser Zeit.<br />

1996 änderte sich die Rechtsform und aus dem Psychiatrischen Landeskranken-<br />

haus wurde eine Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Möglichkeiten konsequent<br />

umgesetzt werden. Die nunmehr als „Zentrum für Psychiatrie Emmendingen“ benannte<br />

Klinik wandelte sich zu einem spezialisierten Fachkrankenhaus, das seit<br />

2005 nach KTQ zertifiziert ist. Das Zentrum beteiligt sich <strong>am</strong> regionalen Gesundheitsmarkt<br />

als aktiver Partner in allen Versorgungsbereichen des Gemeindepsychiatrischen<br />

Verbundsystems.

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