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GeschŠftsbericht - Klinikum am Weissenhof

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Versorgungsschwerpunkte<br />

Ambulante Versorgung<br />

Viele psychisch Kranke sind langfristig<br />

auf <strong>am</strong>bulante Hilfen angewiesen, da<br />

psychische Störungen häufig durch einen<br />

chronischen Verlauf oder durch<br />

wiederholt auftretende Krankheitsepisoden<br />

gekennzeichnet sind. An der<br />

<strong>am</strong>bulanten Versorgung sind verschiedene<br />

Personen und Institutionen beteiligt,<br />

die alle notwendigen diagnostischen<br />

und therapeutischen Maßnahmen<br />

sowie die erforderlichen weiteren<br />

psychosozialen Hilfen erbringen<br />

sollen: Hausärzte, Fachärzte für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Fachärzte<br />

für Psychosomatische Medizin und<br />

Psychotherapie und Psychologische<br />

Psychotherapeuten. Bei Kindern und<br />

Jugendlichen übernehmen Kinderärzte,<br />

Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und Psychotherapie sowie<br />

Kinder- und Jugendpsychotherapeuten<br />

diese Aufgabe. Zudem besteht ein<br />

differenziertes System von Beratungsstellen.<br />

Koordiniert werden diese Hilfen<br />

bei Erwachsenen durch den regional<br />

zuständigen gemeindepsychiatrischen<br />

Verbund.<br />

50 | Geschäftsbericht 2011<br />

Instituts<strong>am</strong>bulanzen<br />

Die Psychiatrischen Instituts<strong>am</strong>bulanzen (PIA) nehmen im Rahmen der <strong>am</strong>bulanten<br />

Versorgung eine Sonderstellung ein. Sie sind zuständig für die Behandlung von Patienten,<br />

die von Art und Schwere ihrer Erkrankung in den Praxen niedergelassener<br />

Ärzte oder Psychologischer Psychotherapeuten nur unzureichend versorgt werden<br />

können. In der Regel handelt es sich um chronisch psychisch Kranke, die häufigere<br />

und längere Termine benötigen, als dies unter den üblichen Bedingungen einer<br />

Arztpraxis möglich ist. Für diese Patienten müssen zusätzliche Hilfsangebote<br />

durch andere Berufsgruppen wie Pflege, Sozialdienst und Ergotherapie zur Verfügung<br />

stehen. In Baden-Württemberg werden Psychiatrische Instituts<strong>am</strong>bulanzen<br />

seit 2002 aufgebaut.<br />

Allgemeinpsychiatrie: Ein Schwerpunkt allgemeinpsychiatrischer Instituts<strong>am</strong>bu-<br />

lanzen ist die Behandlung von Patienten mit schweren Verläufen schizophrener Er-<br />

krankungen. In den vergangenen Jahren wurde eine steigende Zahl von Patienten<br />

behandelt, die früh in ihrem Leben schwere Traumata erleben mussten.<br />

Im Rahmen einer Spezial<strong>am</strong>bulanz bietet die Klinik Zwiefalten seit mehreren<br />

Jahren die <strong>am</strong>bulante muttersprachliche Behandlung für Menschen mit Migrationshintergrund<br />

an.<br />

Sucht: In Instituts<strong>am</strong>bulanzen für Suchtkranke werden in erster Linie chronisch<br />

mehrfach abhängige Patienten und Suchtkranke mit weiteren begleitenden Erkrankungen<br />

behandelt. Einige Instituts<strong>am</strong>bulanzen bieten meist in Kooperation<br />

mit Suchtberatungsstellen <strong>am</strong>bulante Entzugsbehandlungen an.<br />

Gerontopsychiatrie: Ältere Patienten sind zusätzlich zu ihrer psychischen Störung<br />

häufig körperlich krank, in ihrer Bewegungsfreiheit eingschränkt, körperlich und<br />

geistig langs<strong>am</strong>er sowie weniger flexibel. Sie benötigen deshalb mehr Zeit und<br />

komplexere Hilfen als jüngere Patienten. Deshalb bilden gerontopsychiatrische Instituts<strong>am</strong>bulanzen<br />

für diese Patientengruppe eine besonders wichtige Form der<br />

Unterstützung. Die aufsuchende Behandlung von Patienten in Heimen für psychisch<br />

Kranke ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe allgemeinpsychiatrischer wie gerontopsychiatrischer<br />

Instituts<strong>am</strong>bulanzen.<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Neben Diagnostik und Therapie von psychisch erkrankten<br />

Kindern und Jugendlichen leisten Instituts<strong>am</strong>bulanzen <strong>am</strong>bulante<br />

Kriseninterventionen, aufsuchende Hilfen in Jugendhilfeeinrichtungen sowie<br />

Begutachtungen. Von zentraler Bedeutung ist die Kooperation mit den niedergelassenen<br />

Kollegen.

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